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Der fiese Fall des Hannibal

Der fiese Fall des Hannibal

Titel: Der fiese Fall des Hannibal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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doch auch eins kaufen«, schlug er vor. »Tut gut bei der Hitze!«
    Der Typ hielt inne, schaute wieder auf und schob sich langsam die Sonnenbrille in die fettigen Haare.
    »Sag mal, hast du Karotten in den Ohren, Kleiner? Ich will kein Eis – und du kriegst auch keinen Euro!« Dann stand er auf.
    Pampe reichte ihm gerade mal bis zur Brust. Erschrocken wich er einen Schritt zurück.
    »Alles klar?!« Der Eklige warf Pampe noch einen giftigen Blick zu, bevor er mit schlaksigen Schritten davonging.
    »Jetzt schau dir nur mein Bruderherz an«, sagte Polly. »Gar nicht so dumm.«
    »Und wenn dieser Typ Pampe erkannt hätte?«, fragte Pit vorwurfsvoll.
    »Und wenn dieser Typ das Paket geöffnet hätte?«, erwiderte Polly.
    Pit nickte. »Auch wieder wahr.«
    Die beiden schlichen dem Mann hinterher, der jetzt direkt auf das Hotel »Zum kleinen Markt« zusteuerte. Auch Palme folgte ihm in sicherem Abstand. Als sie am Brunnen vorbeikamen, warfen sie Pampe einen anerkennenden Blick zu. Der zuckte nur mit den Schultern, als seien solche Heldentaten für ihn das Selbstverständlichste auf der Welt.
    »Er geht ins Hotel«, sagte Pit.
    »Mist!«, ärgerte sich Polly. »Hannibal ist
da
ganz sicher nicht drin.«
    »Wieso das denn nicht?«
    »Hannibal bellt so laut wie drei Rottweiler zusammen. Der Typ wäre längst aus dem Hotel geflogen.«
    Pit nickte. Dass Hannibal vielleicht aus genau diesem Grund schon nicht mehr am Leben sein könnte, behielt er lieber für sich.

Die Höhle
     
    »Also, ich gehe da jetzt rein!«, sagte Pampe und zeigte auf das Hotel.
    »Gehst du nicht!«, erwiderte Polly.
    »Du hast doch gesehen, wie ich diesen Typ am Brunnen fertiggemacht habe!«
    »Du hast ihn nicht fertiggemacht, du hast ihn abgelenkt!«
    »Dann lenke ich ihn im Hotel eben wieder ab. Ich hole jetzt Hannibal!«
    »Hannibal ist
nie und nimmer
da drin!«
    »Geht es noch ein bisschen lauter?«, mischte sich Pit ein, »dann weiß Schmuddelhaar wenigstens, dass wir hier auf ihn warten.«
    »Immer nur warten ist einfach stinklangweilig«, entgegnete Palme.
    Die vier saßen auf der steinernen Umrandung eines Blumenbeetes und beobachteten den Eingang des Hotels »Zum kleinen Markt«. Auf dem Platz davor tummelten sich Menschenmit Einkaufstaschen, Cafébesucher und Jugendliche auf dem Weg zur Kirmes.
    »Also, noch mal.« Polly seufzte. »Schmuddelhaar hat mittlerweile ganz sicher festgestellt, dass wir ihm das falsche Buch gegeben haben. Er ist wahrscheinlich stinksauer und schreibt uns gerade einen neuen Drohbrief. Er wird also jeden Augenblick das Hotel wieder verlassen, um uns den Brief zukommen zu lassen.«
    »Oh, meine große Schwester, die Meisterdetektivin«, spottete Pampe.
    »Und wenn er sich vor lauter Wut an Hannibal rächt?«, fragte Palme zögernd.
    »Tut er nicht! Er braucht Hannibal schließlich, um an Magia heranzukommen!«
    »Und wer sagt dir, dass dieser Ekeltyp Hannibal freilässt, wenn er das Buch hat?«
    Pit sah Palme vorwurfsvoll an.
    Polly musste schlucken.
    »He!«, rief Pampe plötzlich. »Da kommt er!«
    Der Typ verließ das Hotel. In der Hand hielt er eine Plastiktüte. Mit schnellen Schritten bog er in die nächste Seitenstraße ein.
    »Los! Hinterher!«, befahl Pampe, und die vier folgten dem Unbekannten in sicherem Abstand.
    Dieser überquerte einige Straßen und schlug dann den Weg Richtung Ätzdorfer Wald ein. Dort bog er in einen kleinen Trampelpfad ein, der zunächst ins Unterholz führte und sich dann auf dem weichen Waldboden im Dickicht verlor. Als er mit einem Mal vor einer hoch aufragenden Felswand stehen blieb, versteckten sich Polly, Pit, Pampe und Palme schnell hinter einem Baum.
    »Jede Wette, dass er Hannibal hier irgendwo versteckt hat«, flüsterte Polly Pit zu.
    »Schau dir das an!«, wisperte Pit aufgeregt. »Er verschwindet in einem Felsspalt! Das muss der Eingang zu einer Höhle sein.«
    In diesem Augenblick hörten sie ein lautes Bellen.
    »Hannibal!«, rief Polly begeistert.
    »Nicht so laut!« Pit hielt sich einen Finger vor den Mund.
    »Ich gehe da jetzt rein und hole Hannibal raus!«, sagte Pampe entschieden.
    Polly hielt ihren Bruder am Arm zurück. »Vielleicht hat der Typ eine Waffe dabei!«
    »Polly hat recht«, sagte Palme.
    »Und was machen wir
dann
? Warten?«
    »Kann nicht lange dauern«, meinte Pit. »Wenn Schmuddelhaar wieder weg ist, befreien wir Hannibal. Ein einfacher, aber ziemlich genialer Plan, findet ihr nicht?!«
    »Und wie erfahren wir dann, was es mit Magia auf sich hat?«,

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