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Der fiese Fall des Hannibal

Der fiese Fall des Hannibal

Titel: Der fiese Fall des Hannibal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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entlaufenen Hund.«
    Karla schluchzte auf.
    »Und wenn wir überall in der Stadt Zettel mit einem Bild von Hannibal aufhängen und einen Finderlohn aussetzen?«, schlug Pampe vor.
    Palme kratzte sich am Hinterkopf. »Karla, hast du ein Foto von Hannibal?«
    Die Köchin schaute auf, überlegte kurz und schüttelte den Kopf. »Aber Karla haben eine Apparat. Wir können Fotografie machen von kleines, liebes Hannibal …«
    Pampe und Palme sahen sich ratlos an.
    »Karla«, sagte Polly, »wie willst du denn ein Foto von Hannibal machen, wenn er nicht da ist?!«
    »Oijoijoijoijoi!« Karla vergrub schluchzend den Kopf in den Händen.
    In diesem Augenblick klopfte es laut an der Haustür. Bruno zuckte zusammen und setzte sich langsam in Bewegung. Als er zurückkam, hielt er einen Umschlag in der Hand. »Dieser wurde soeben für den gnädigen Herrn abgegeben«, näselte er vornehm und stellte sich vor den leise schnarchenden Herrn Rottentodd.
    »Patrizius!«, rief Frau Rottentodd so laut, dass ihr Gemahl erschrocken hochfuhr und sich erstaunt umsah.
    »Du hast Post!«, sagten die Zwillinge gleichzeitig.
    »Post?« Herr Rottentodd schaute zuerst Bruno, dann den Brief in dessen Hand an.
    »Ein Bote hat ihn soeben für Sie abgegeben«, zwitscherte der Butler.
    »Ein Bote? Wird die Post denn nicht mehr vom Briefträger gebracht?«
    »Oh, Patrizius! Jetzt frag nicht so viel, sondern öffne endlich den Brief!«, nörgelte Frau Rottentodd. »Wahrscheinlich ist es wichtig, sonst hätte man keinen Boten geschickt.«

     
    »Äh … natürlich, meine kleine Dornenwarze.« Herr Rottentodd setzte sich zurecht und öffnete umständlich das Kuvert. Er nahm ein Blatt Papier heraus und begann zu lesen. »Wer ist Hannibal?«, fragte er schließlich. Mit einem Schlag war es mucksmäuschenstill im Raum. Als wäre die Antwort auf seine Frage in dem Umschlag zu finden, schüttelte Herr Rottentodd ihn heftig, und ein Büschel Fell fiel ihm direkt auf seine schwarz-weiß karierten Filzpantoffeln. Karla stieß einen spitzen Schrei aus. Herr Rottentodd hob das Fellbüschel auf und betrachtete es neugierig.
    »Jetzt lies endlich vor!«, drängte Polly.
    Patrizius Rottentodd räusperte sich.
Wir haben Euren geliebten Hannibal
.
Wenn Ihr ihn lebend zurückwollt, dann kommt heute
mit dem Buch »Magia« zur Kirmes nach Ätzdorf und
wartet um 19 Uhr am Zuckerwattestand. Keine Polizei!
    Herr Rottentodd betrachtete erst das Fellbüschel in seiner Hand und dann die betroffenen Gesichter um sich herum.
    »Wer ist Hannibal?« fragte er erneut.
    »Oijoijoijoijoi!«, begann Karla wieder zu jammern. »Meine kleines, armes Hundilein in die Fänge von großes, böses Räuber …!«
    »Gib mal her!«, sagte Palme und nahm seinem Vater Schreiben und Fellbüschel aus der Hand. »Eindeutig von Hannibal«, meinte er fachmännisch. Pampe entriss ihm den Brief. »Mit Computer geschrieben. Keine Unterschrift.« »Keine Unterschrift!« Polly verdrehte die Augen. »Als ob ein Entführer seinen Namen daruntersetzen würde!«

     
    »Entführer? Magia?« Herr Rottentodd verstand kein Wort.
    »Ach, meine süße Fledermaus«, säuselte Frau Rottentodd, während sie ihre tiefschwarz glänzenden Fußnägel begutachtete, »Hannibal ist Karlas kleiner Hund. Irgendwelche Leute haben ihn entführt und wollen ihn jetzt gegen dieses alte Zauberbuch eintauschen, das die Kinder im Keller gefunden haben.«
    Herr Rottentodd schüttelte ungläubig den Kopf. »Das alles wegen dieses Buches. Wenn ich mich recht erinnere, hat keiner der Zaubersprüche funktioniert. Das stimmt doch, liebste Prospera?«
    Frau Rottentodd nickte. »Das Buch ist völlig nutzlos.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, stieß Palme aufgeregt hervor.
    »Immerhin will es unbedingt jemand haben. Vielleicht sollten wir es nicht einfach …«
    Karla schoss Palme einen finsteren Blick zu.
    »Natürlich holen wir erst mal Hannibal zurück«, versuchte Polly die Köchin zu beruhigen, dann gab sie den Zwillingen ein Zeichen, ihr in den Keller zu folgen.

Fragen im Keller und ein willkommener Gast
     
    Polly stellte den Kerzenständer auf dem Boden ab und nahm das Zauberbuch aus einem mit Spinnweben überzogenen Regal. Auf dem ledernen nachtblauen Einband war in goldener Schrift das Wort »Magia« eingeprägt.
    »Du könntest ruhig mal das Kellerfenster putzen, Schwesterherz«, meinte Pampe. »Da kommt ja kaum noch Licht durch.«
    »Sehr lustig«, erwiderte Polly und kniete sich auf den Boden.
    Vorsichtig schlug sie das Buch

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