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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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durchmachen müssen. Er war krank.
    James legte die Hand auf Spocks Schulter, und als die beiden Männer sich in die Augen sahen, zerbrach etwas in ihnen. Alles, was je zwischen Spock und Kirk gewesen war, war zu Ende. Es würde nie mehr so sein, wie es einmal gewesen war, ganz gleich, was die Zukunft brachte.
    »Halten Sie die Ohren steif, Mr. Spock«, murmelte James.
    »Ich sage nicht ›Auf Wiedersehen‹«, entgegnete Spock tonlos. Dann trat er hinter die Transporterkonsole. Ohne weitere Worte stiegen James und die Kommandantin auf die Plattform. Sie sah ihn prüfend an und fragte sich, ob das zarte Band, das sie seit diesem Tag verband, gegen all das würde bestehen können, was auf sie zukam. Würde James für immer ein Mensch ohne Heimat sein, fern von seinem Schiff, seinen Freunden, sogar seines Namens beraubt? Oder konnte er wirklich ein neues Leben an ihrer Seite beginnen?
    Würden sie Zeit dazu haben, während sie unter dem Schatten des Feuerdrachen und des Phoenix standen?
    »Energie!« sagte James, zum letzten Mal im Kommandoton.
    Der Vulkanier beamte sie mit seinen eigenen Händen fort. Es gab nichts mehr zu sagen.
     
    Kirk sah in Spocks Gesicht. Der Vulkanier mußte direkt aus dem Transporterraum in die Krankenstation gekommen sein. Kirk hatte McCoy fortgeschickt, um Dr. M’Benga nach dem Armgelenk sehen zu lassen, das Omne ihm gebrochen hatte, als er sich gegen ihn stellte. Er mußte eingeschlafen sein. Jetzt sah er, wie Spock ihn beobachtete. Doch Spocks Gesicht war das des Urvulkaniers, aus Flammen gemeißelt. Tausend Jahre des Friedens und der Logik waren im Feuer des Phönix verbrannt.
    Kirk verstand. James hatte gesagt, daß Spock sich nach diesem Tag hinter die schützenden Mauern seines vulkanischen Verstandes zurückziehen müßte, um die Kontrolle über sich zurückzugewinnen. Doch auch das schien ihm verwehrt zu sein. Zuviel war geschehen, und selbst Spock konnte niemanden vor dem schützen, was er befürchten mußte: der Rückkehr Omnes.
    Jetzt legte er seine Hände auf Kirks Gesicht, in der Anordnung, die zur Bewußtseinsverschmelzung führte.
    »Spock?«
    Kirk fühlte lähmendes Entsetzen, fürchterliche Zweifel. Dies war nicht der Spock, den er kannte. Jener Spock hätte ihn um Erlaubnis gefragt …
    »Sie beginnen zu verstehen?« fragte der Vulkanier. »Sie haben mich aus den Augen verloren.«
    Kirk wurde von Schwindel ergriffen. Sie alle hatten gesagt, daß Omne in Spocks Gestalt zurückkehren konnte …
    »Machen Sie weiter«, zwang er sich zu sagen. »Sie sind Spock.«
    Er sah die Genugtuung über dieses Vertrauen auf dem Gesicht des Vulkaniers. »Tiefe Verschmelzung«, sagte Spock. »Die gleiche Geistesbrücke, die James und mich verband, bis Omne sie durch meine eigenen Kräfte zerriß. Die geistige Fährte. Sollte Omne Sie finden und mit sich nehmen, werde ich Ihnen folgen müssen.«
    »Ich weiß«, sagte Kirk. »Tun Sie’s schon.«
    Aber war es Spock, dessen Hände ihn berührten? Kirk spürte seinen eigenen geistigen Widerstand und wehrte sich dagegen. Nur durch die Geistesbrücke, die sie über Lichtjahre hinweg verband, konnte es Sicherheit für sie beide geben.
    War Spock Spock? Eine eisige Faust schien sich um Kirks Herz zu schließen. Falls er es nicht war und er seinen Geist für ihn öffnete …
    Er versuchte, die Zweifel niederzuringen. Doch dann hörte er sich in Gedanken schreien: Spock!
    Er spürte die Nähe des Vulkaniers, des Freundes. Für Augenblicke erfolgte der geistige Kontakt – aber er brannte ihn aus! Kirk schrie. Irgend etwas stimmte nicht mit dem Vulkanier, etwas stimmte nicht mit ihm selbst, und das Aufeinandertreffen ihrer Bewußtseine war Chaos, Inferno und Schmerz, furchtbarer Schmerz. Es brannte ihn aus!
    Kirk wand sich in plötzlicher Todesangst und schrie. Doch auch Spock mußte das Feuer spüren. Sein Gesicht verzerrte sich, und er taumelte unter psionischen Schocks. Kirk konnte nicht mehr denken. Die Angst war schlimmer als alles, was er bisher erlebt hatte. Sein Geist baute Barrieren auf, sträubte sich, schrie.
    Kirk fühlte, wie sich Wände um sein Bewußtsein aufbauten, wie ihn etwas vom Vulkanier zurückriß – falls es der Vulkanier war. Er fiel in eine geistige Starre, in absolute Schwärze, aus der Alpträume wuchsen, Träume und Bilder vom Tag des Phönix und, alles überschattend, Omne mit dem Gesicht und Körper des Vulkaniers …
     
    Die Romulanerin erreichte ihre Kabinen und hörte den Eindringling-Alarm. Sie schob James in eine

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