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Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Titel: Der Frühling - Hyddenworld ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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nahmen.
    »Werden Sie nach Brum zurückkehren, wenn Sie so weit sind, Jack?«
    Er zweifelte nicht daran.
    »Der Riesengeborene, der den Hochaltermann gerettet hat, ist wahrlich ein Held. Und genau das haben wir uns von Ihnen erhofft.«
    »Wir alle zusammen haben ihn gerettet«, sagte Jack, und dies kam der Wahrheit in der Tat näher.
    »So werden es die braven Hydden von Brum nicht sehen«, erwiderte Master Brif. »Sie haben ihren Helden und werden erwarten, dass er zurückkehrt, wenn es an der Zeit ist.«
    Das Fest dauerte bis in die Morgenstunden, dann ging ein Dorfbewohner nach dem anderen nach Hause. Nur Festoon und seine Freunde blieben am Feuer, die Gesichter rot vom Schein der letzten Glut, die Augen strahlend vor Glück über die Freuden der Kameradschaft.
    Neben Festoon und Master Brif waren auch Pike und Barklice da. Und nachdem der Schmaus beendet und ihr erstes gemeinsam gekochtes Mahl zu einem vollen Erfolg erklärt worden war, hatten sich auch Parlance und seine Charmaine zu den anderen gesellt. Jack saß bei Katherine, und für jedermann war deutlich zu sehen, dass sie sich liebten und wohl miteinander fühlten.
    Stort, dem es am Feuer zu heiß geworden war, hockte unten am Fluss und blickte aufs Wasser. Deshalb war er es, der in der Dunkelheit am andern Ufer das Wirbeln einer Pferdemähne sah. Dann die Laterne des Fährmanns und sein Boot, das übers Wasser kam.
    »Wir bekommen Besuch«, sagte er, ging zu Imbolc herüber und half ihr an Land.
    »Sag ihnen, sie sollen Abstand halten«, flüsterte sie, »denn es bereitet mir jetzt zu große Mühe, mich zu verwandeln, und ich darf nicht lange verweilen. Sag ihnen das und …«
    Doch diese Leute würden keine Bemerkungen über das Aussehen der Friedensweberin machen.
    Sie führten sie ans Feuer, boten ihr einen Platz an, und hätte das Feuer heller gebrannt und sie schöner erscheinen lassen, hätten der Mond und die Sterne in ihr Haar geleuchtet und es so blond wirken lassen wie in ihrer Jugend, so wäre niemand überrascht gewesen.
    Wäre überdies ein leichter Wind durch dieses Dorf gegangen, das ihr von allen das liebste war, hätte er seine Bewohner geweckt und wieder in die Nacht hinaus gelockt, so hätten sie innegehalten und erstaunt geblickt, ohne ihr zu nahe zu kommen, und niemand hätte etwas gesagt oder Einwände erhoben. Denn sie waren alle Gläubige, jeder Einzelne von ihnen, und sahen keinen Grund, warum Imbolc, die Friedensweberin, sie nicht von Zeit zu Zeit besuchen sollte.
    Sie saß Stort am nächsten, als kenne sie ihn am besten von allen, und sprach: »Jack und Katherine, es ist nun an der Zeit, dass ihr zusammen das Wasser überquert und meine Schwester, die Schildmaid, sucht. Mögen diese Hydden auch glauben, dass Katherine die Schildmaid sei – ich habe nicht diesen Eindruck.«
    Jack blickte überrascht, aber Katherine zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte nie verstanden, warum die Hydden sie mit einer Legende in Verbindung brachten. Mit Jack war es etwas anderes. Aufgrundseines Erbes, halb Mensch, halb Hydden, wusste sie einfach, dass er zu Höherem bestimmt war.
    Imbolc lächelte sie sanft an: »Obwohl ich immer noch glaube, dass du das Deinige beizutragen hast, Katherine. Ich bin mir sicher, dass du diejenige sein wirst, die meine Schwester findet, und ich glaube, du weißt besser als ich, wo sie ist! Und so soll es auch sein. Nehmt Bedwyn Stort mit, denn wenn es für euch Zeit wird, in die Menschenwelt zurückzukehren, wird er euch zeigen, was zu tun ist. Bis dahin werdet ihr seine Lehrer sein in der einen Sache, in der ihn kein Buch, auch keines aus der großartigen Bibliothek von Brum, unterweisen kann, nämlich in der Natur der Liebe. Er muss dies lernen, wenn er bei der großen Aufgabe, die vor ihm liegt, helfen soll. Also … macht euch bereit, dann lassen wir uns vom Fährmann sicher auf die andere Seite bringen!«
    Seltsamerweise protestierte Stort, allerdings nur außerhalb von Imbolcs Hörweite. Aber Jack schüttelte den Kopf.
    »Du kommst mit«, sagte er. »Nicht nur, damit du uns hilfst, nach Hause zu kommen, sondern weil wir dich unterwegs bei uns haben wollen.«
    »Speziell mich?«, fragte Stort erfreut.
    »Ja, dich«, antwortete Jack.
    Sie säumten nicht länger, denn der Fährmann war müde und wollte nach Hause. Sie sagten ihren alten und neuen Freunden leise Lebwohl, doch falls sie gehofft hatten, sie könnten sich unbemerkt davonstehlen, so hatten sie sich getäuscht. Sie waren hier in Wardine, nicht in

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