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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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Observatoriums befindet sich eine ein Meter hohe Markierungsvorrichtung, mit deren Hilfe das Teleskop am lokalen
     Meridian ausgerichtet werden kann. Mit Hilfe der fünf im Boden eingelassenen kreisförmigen Markierungen lassen sich außerdem
     der genaue Längen- und Breitengrad sowie die Höhenlage des Observatoriums bestimmen.
    Das ursprünglich im Observatorium verwendete Teleskop ist im Gemeindemuseum der Stadt Gaithersburg ausgestellt.
    Praktische Informationen
    Das Observatorium ist nur zu besonderen Veranstaltungen geöffnet, die von der Stadt Gaithersburg organisiert werden, doch
     man kann es sich problemlos von der Straße aus ansehen. Die Stadt plant, einen kleinen Park rund um das Observatorium anzulegen,
     damit es leichter zugänglich wird.
    Gaithersburg ist etwa eine Autostunde von dem National Electronics Museum ( Kapitel 100 ) und dem National Cryptologic Museum ( Kapitel 101 ) entfernt. Der Wissenschaftstourist kann alle drei Ziele in einen schönen Ausflugstag packen.

Kapitel 100. National Electronics Museum, Linthicum, MD
    39° 11′ 44.01″ N, 76° 41′ 4.69″ W

    Elektronische Verteidigung und Gegenmaßnahmen
    Der Fokus des National Electronics Museum liegt auf der Anwendung von Elektronik im Bereich der Verteidigung. Es besitzt die
     bedeutendste Sammlung von Radargeräten weltweit.
    Sie erhalten hier zunächst eine für Anfänger gedachte Einführung in die Elektronik und den Magnetismus. In der Fundamentals
     Gallery wird die Beziehung zwischen Elektrizität, Magnetismus und Radiowellen mit Hilfe von interaktiven Ausstellungsstücken
     erläutert. Die Communications Gallery bietet eine Einführung in die Radiokommunikation, einschließlich der Experimente Marconis
     (mehr zu Marconi in Kapitel 62 ), sowie einen Überblick zum Morsecode und zur Entwicklung des Telefons (mehr hierzu finden sie in Kapitel 4 , das sich mit Alexander Graham Bell befasst).
    Drei Ausstellungen sind der Geschichte des Radars gewidmet, ausgehend von den britischen Arbeiten in den 1930ern, über den
     Angriff auf Pearl Harbor bis hin zum Zweiten Weltkrieg. In der zweiten Ausstellung werden die Fortschritte in der Radartechnick
     während des Kalten Krieges dokumentiert. In dieser Zeit wurde das Doppler-Radar entwickelt, das eigentlich dem Abschuss von
     Boden-Luft-Raketen auf Atom-Bomber dienen sollte. Die betreffende Technik wurde dann aber letztendlich zur Überführung von
     Geschwindigkeits-Sündern verwendet, wo Sie auch heute noch ihren Einsatz findet. Die letzte Radar-Ausstellung umfasst moderne
     Radarsysteme wie die rotierende Kuppel des AWACS und Flughafen-Radare. Hier wird auch ein phasengesteuerter Radar vorgeführt.
     Das Museum zeigt außerdem Maßnahmen gegen eine Radarerfassung, wie etwa Störsender, Köder und Häcksel.
    ----
    Dopplerradar
    Gängige Radarsysteme arbeiten im Pulsbetrieb: Radiowellen werden ausgesandt, das System stoppt die Übertragung für eine gewisse
     Zeit und lauscht auf reflektierte Radiowellen, dann wird der nächste Radioimpuls gesendet (siehe Abbildung 100.1 ). Die Charakteristika eines solches Radars werden durch die Impulsfrequenz, die Impulsbreite (die zeitliche Dauer eines Impulses)
     und die Impulswiederholungsrate (die Zeit vom Anfang eines Impulses bis zum Anfang des nächsten) bestimmt.
    Abbildung 100.1 Wesentliche Merkmale eines impulsgesteuerten Radars
    Mit der Impulsbreite wird der Mindestabstand festgelegt, ab dem ein Objekt erkannt werden kann – während der Impuls gesendet
     wird, kann kein Echo empfangen werden. Die Impulswiederholungsrate bestimmt, wie lang das Radar auf Echos lauschen kann. Wird
     eine Radiowelle beispielsweise zu einem ein Kilometer weit entfernten Objekt geschickt, dauert es 6,7 Mikrosekunden, bis das
     Echo eintrifft. Bei einer Impulsbreite von einer Mikrosekunde muss die Impulswiederholungsrate bei über 7,7 Mikrosekunden
     liegen, damit das Echo erkannt werden kann.
    Bei realen Radaren ist die Impulswiederholrate wesentlich länger. Das im Museum ausgestellte TPS-43-Radar hat eine Impulsbreite
     von 6,5 Mikrosekunden, aber eine Impulswiederholungsrate von 4 Millisekunden. Dadurch hat es eine Reichweite von fast 450
     Kilometern.
    Pulsbetriebene Radare können die Entfernung eines Objekts, und wenn sie entsprechend bewegt werden, auch dessen Richtung und
     Höhe bestimmen. Dopplerradare können zusätzlich noch die Geschwindigkeit feststellen, mit der sich ein Objekt bewegt.
    Ein Dopplerradar nutzt die gleiche Technik mit kurzen

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