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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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dargestellt.
    Gleichung 118.3. Verbrennung von Methan
    Am genauesten lässt sich die Redox-Reaktion über den Elektronentransfer oder die Änderung der Gesamtladung beschreiben. Wird
     Sauerstoff hinzugefügt, wird die chemische Bindung dadurch gebildet, dass Elektronen zum Sauerstoff wandern. Wird Sauerstoff
     entfernt, wandert ein Elektron vom Sauerstoff ab.
    Das Blitzlicht alter Kameras enthielt zum Beispiel eine kleine Menge Magnesium (Mg), das sehr hell brannte, wenn man es entzündete.
     Wenn Magnesium verbrennt, entsteht in einer Redox-Reaktion Magnesiumoxyd (MgO). Hier gewinnt das Magnesium Sauerstoff und
     verliert gleichzeitig Elektronen. Aus dem Magnesium wird Mg 2+ (es verliert zwei Elektronen) und Sauerstoff O 2- gebildet. Magnesiumoxyd ist ein Beispiel für eine ionische Bindung, die bei der Oxidation von Metall (wie dem Rosten in Abbildung
     118-2) üblich ist und bei der das Metall Elektronen an den Sauerstoff abgibt, um die Bindung herzustellen.
    Eine Oxidation kann auch eintreten, ohne dass überhaupt Sauerstoff vorhanden ist. Wo immer Elektronen wandern, gibt es eine
     Redox-Raktion. Magnesium kann auch mir Chlorgas (Cl 2 ) reagieren Dabei entsteht dann Magnesiumchlorid (MgCl 2 ). Das Magnesium verliert zwei Elektronen und wird zu Mg 2+ (Oxidation). Jedes Chloratom gewinnt ein Elektron und wird zu Cl – (Reduktion). Dies ist in Gleichung 118.4 dargestellt.
    Gleichung 118.4. Bildung von Magnesiumchlorid durch Oxidation
    Wie auch immer es also zur Redox-Reaktion kommt, es ist definitiv kein Phlogiston beteiligt.
    ----
    Doch sein größter Erfolgt war 1774 die Entdeckung des Sauerstoffs. Priestley nutzte eine Linse, um Sonnenlicht auf Quecksilberoxid
     (HgO) zu fokussieren. Dieses wurde so auf über 400°C erhitzt und zerfiel in Quecksilber und Sauerstoff. Er bemerkte, dass
     das Gas, das er »dephlogistionierte Luft« nannte, Kerzen heller scheinen ließ, das Mäuse mit einer bestimmten Menge dieses
     Gases länger lebten als mit der gleichen Menge Luft, und das das Einatmen dieses Gases ein wohliges Gefühl erzeugte.
    Er nannte Sauerstoff »dephlogistionierte« Luft, weil er glaubte, dass es sich um Luft handelte, aus der das »Phlogiston« entfernt
     worden war. Von diesem mystischen Element nahm man zu jener Zeit an, dass es für die Entflammbarkeit von Materialien verantwortlich
     war. Man glaubte, dass bei der Verbrennung von Dingen Phlogiston freigesetzt würde. Priestley beobachtete, dass Sauerstoff
     die Verbrennung verlängerte, und erklärte dies damit, dass mehr Phlogiston freigesetzt würde als bei normaler Luft (von der
     er annahm, dass sie bereits eine bestimmte Menge an Phlogiston enthielt). Er blieb seiner Phlogiston-Theorie auch dann noch
     treu, als der Franzose Antoine Lavoisier bewiesen hatte, dass diese nicht stimmt. Lavoisier gab Wasserstoff und Sauerstoff
     dann auch ihre Namen und zeigte, dass Menschen Sauerstoff atmen, um Leben zu können.
    Priestley war ein englischer Dissident, ein Priester, der mit der anglikanischen Kirche gebrochen hatte, und ein politischer
     Theoretiker, der die französische Revolution unterstützte. 1791 führten seine Ansichten dann zu den Birmingham-Unruhen, bei
     denen sein Heim, seine Kirche und andere Gebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurden. 1794 emigrierte Priestley
     in die Vereinigten Staaten, wo er in Northumberland, Pennsylvania, eine neue Heimat fand und 1804 starb.
    Heute ist das Joseph Priestley House ein Museum, das Priestleys Lebens und Arbeit würdigt. Obwohl sein Hab und Gut nach seinem
     Tod in alle Winde verstreut wurde, versetzte man das Haus wieder in den Zustand, in dem es sich zu seinen Lebzeiten befand,
     einschließlich seines Laboratorium, das nun Nachbildungen seiner Gerätschaften beherbergt.
    Von Zeit zu Zeit werden in seinem Haus Heritage Days organisiert, bei denen kostümierte Darsteller die Rolle der Priestley-Familie
     übernehmen und Priestleys Experimente demonstriert werden. An den übrigen Tagen werden Priestleys chemische Experimente und
     seine Zeit in den USA im Rahmen geführter Rundgänge veranschaulicht.
    Das Haus ist auch eine Wallfahrtsstätte der American Chemical Society, die dort besonderer Momente in der Geschichte der Chemie
     gedenkt.
    Praktische Informationen
    Die Website des Joseph Priestley House finden Sie unter http://www.josephpriestleyhouse.org/ .

Kapitel 119. Arecibo-Observatorium, Arecibo, Puerto Rico
    18° 20′ 39″ N, 66° 45′ 10″ W

    Die größte Schüssel
    Das

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