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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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wieder auf. Das Wesen wirbelte mit den Klauen und verfehlte nur knapp ihren Bauch. Als es wieder nach oben schwebte, rannte Nerida hinter ihm her und sprang auf seinen Rücken. Es gab einen schrillen Laut von sich, der weder nach Tier noch nach Mensch klang. Nerida hielt sich an den Flügelgelenken fest und klammerte sich mit den Beinen an seinen Körper. Während es bockte und sich wand, hielt sie sich so fest, dass selbst von unserem Platz aus ihre weißen Knöchel zu erkennen waren.
    Das erste Wesen schrie und erhob sich ebenfalls in die Luft. Neridas Blick zuckte kurz zu ihm, dann stemmte sie sich mit aller Kraft gegen den Leib des Wesens und riss mit voller Wucht an den Flügeln.
    Flügel sind sehr empfindlich. Egal wie stark der dazugehörige Körper ist, ein Flügel kann sehr leicht zertrümmert werden. Oder zerstört. Das wusste ich aus Erfahrung. Diese Flügel unterschieden sich nicht von denen, die ich herausgerissen hatte.
    Mit einem merkwürdigen Knall lösten sich die Flügel und wirbelten mit einem Schwall Blut durch die Luft. Während das Wesen – immer noch mit Nerida auf dem Rücken – auf den Sand zuraste, waren vereinzelt Schreie zu hören. Als das andere Wesen seinem Kumpan zu Hilfe eilen wollte, setzte Nerida zum Sprung an. Aber nicht auf den Boden, sondern auf den Rücken der anderen geflügelten Kreatur.
    Das Wesen schien nichts zu bemerken. Vielleicht war es zu sehr damit beschäftigt, den Fall seines Partners aufzuhalten. Vielleicht war es auch einfach nicht schlau genug, um zu begreifen, dass es nun selbst dabei war, seine Flügel zu verlieren.
    Wie auch immer. Nerida packte die Flügel und riss sie ebenfalls heraus. Dann sprang sie von dem Rücken des Wesens auf den Boden und brachte zu Ende, was sie mit der Zerstörung der Flügel begonnen hatte.
    Sehr schnell, sehr gründlich.
    Ein paar Sekunden war das Publikum ganz still, dann applaudierte es wie wild und freute sich auf das nun folgende Blutbad.
    Mein Blick glitt zu Starr. Er beugte sich in seinem Stuhl nach vorn und sprach mit Merle. Der nickte etliche Male, stand dann auf und bahnte sich seinen Weg in die Arena.
    Wieder verfiel die Menge in Schweigen. Nerida stand in der Mitte der Arena. Ihr Atem ging ein bisschen schneller als üblich, ansonsten schien sie aber recht gelassen.
    »Hast du auch einen Tipp, wie sie den schlagen kann?«, fragte Berna leise.
    »Ich habe ihn noch nie kämpfen sehen. Ich weiß nicht, was er kann.« Oder was Starr ihm befohlen hatte.
    Aber eins stand fest: Es würde kein fairer Kampf werden. Starr spielte nicht nur schmutzige Spielchen, er wollte gewinnen. Und ich war sicher, seine Adjutanten ebenfalls.
    Merle sprang über die Bande in den Sand. Nerida lockerte die Hände und rührte sich ansonsten nicht vom Fleck. Merle musterte sie einen Augenblick, wobei ein arrogantes Lächeln um seine Lippen spielte. »Du wirst sterben, kleiner Fuchs. Du hast keine Chance gegen mich.«
    »Rache setzt ungeahnte Kräfte frei«, erwiderte sie. »Vergiss das nicht.«
    »Oh, das werde ich nicht. Aber die Lust auf Rache sollte niemals den Verstand ausschalten.« Mit diesen Worten holte er eine Waffe hinter seinem Rücken hervor und erschoss sie. Blut sickerte aus ihrer Brust, und mit einer Miene, die zugleich Überraschung und Wut ausdrückte, fiel sie wie ein nasser Sack auf den Sandboden.
    Berna sprang schreiend auf. Sie war außer sich und wollte nicht wahrhaben, was sie gesehen hatte. Der Wächter hinter uns trat mit erhobenem Gewehrkolben nach vorn. Ich drehte mich um und schlug ihn nieder. Plötzlich spürte ich den Lauf einer anderen Waffe in meinem Nacken und erstarrte. Vielleicht klingt das komisch, aber ich mochte mein Gehirn eigentlich ganz gern so, wie es war.
    Drei Wächter sprangen auf Berna zu. Sie wehrte sich und versuchte, eine ihrer Waffen zu ergattern. Weitere Sicherheitsbeamte kamen hinzu und überwältigten sie schließlich. Als sie auf dem Boden lag, hörte ich ein Klicken. Jemand hatte offenbar versucht zu schießen. Das hätte in dem ganzen Durcheinander tödlich enden können. Aber irgendetwas war schiefgelaufen. Es war nirgends Blut zu sehen, und es stöhnte auch niemand vor Schmerzen.
    Vielleicht hatte die Waffe eine Ladehemmung gehabt.
    Oder war nicht geladen.
    Ein Verrückter wie Starr ließ sicher keine geladenen Waffen in Reichweite seiner Gegner gelangen. Das war ihm zu riskant. Vermutlich waren die einzigen funktionierenden Waffen im Raum seine eigene und die seiner

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