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Der Gefangene von Zhamanak

Titel: Der Gefangene von Zhamanak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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würde, und außerdem waren sie ein fürwahr geringer Preis für ihrer beider Leben.
    Er atmete tief auf. »Meine Pensionierung ist zwar erst in hundert Jahren fällig, aber manchmal frage ich mich, ob es die Sache wirklich wert ist … Aber jetzt erzähl mir, was passiert ist.«
    »Sie hielten Verars Bande für Sklavenjäger, und andererseits erkannten sie in dir den Terraner wieder, der versucht hatte, sie als Gegenleistung für die Vertreibung der Sklavenjäger zu befrieden. Sie halten große Stücke auf dich, weil du sie anständig und ehrlich behandelt hast. Hast du denn überhaupt nichts von ihrer Sprache gelernt?«
    »Nein. Dazu hatte ich keine Zeit. Ich hatte einen zahmen Geschwänzten aus den Koloft-Sümpfen als Dolmetscher dabei. Wie hast du sie denn gelernt?«
    »Mit einem Buch und Kassetten, wie gewöhnlich.«
    »Aber jetzt erzähl schon – was passierte?«
    »Ich erklärte ihnen, dass du gekommen wärst, um Gerüchten über neue Sklavenraubzüge nachzugehen und dass Verars Bande Sklavenjäger wären, die uns töten wollten, um der Entlarvung zu entgehen. Ich sagte ihnen, sie dürften die Khaldonier herzlich gern mitnehmen und grillen.«
    Mjipa schnitt eine Grimasse. »Ich habe eine tief sitzende Abneigung gegen Kannibalismus; aber ich denke mir, auf diese Weise dient Verars Bande nun endlich auch einmal einem guten Zweck.« Er stand auf und reichte Alicia die Hand, um ihr aufzuhelfen, aber sie sprang ohne seine Unterstützung auf die Füße.
    Sie gingen den Pfad entlang, der parallel zum Meer verlief, das sie durch die Bäume glitzern sehen konnten. Mjipa, der feststellen musste, dass er immer noch stark humpelte, schnitzte sich mit seinem Dolch, den man ihm gelassen hatte, aus einem Ast eine Krücke zurecht. In der Ferne hörte er das Dröhnen der Holztrommeln, die das Festmahl ankündigten, in dem die Geschwänzten bald schwelgen würden.
    »Ich hatte dir gesagt, du solltest die Kerle nicht retten, als sie hilflos auf dem Floß trieben«, sagte Alicia. »Und jetzt sind sie genauso mausetot, wie sie es gewesen wären, wenn du sie auf dem Meer gelassen hättest. Das einzige, was deine großherzige Geste uns eingebracht hat, war wieder mal eine Bredouille, der wir nur mit knapper Not und unwahrscheinlichem Dusel entkommen sind. Und warum hast du nicht …«
    »Lish!« sagte Mjipa in einem Ton, der so streng klang, dass sie ausnahmsweise einmal in ihrer Tirade verstummte. »Lass uns nicht wieder mit diesem Wenn-du-dies-nicht-gemacht-hättest und Das-war-dein-Fehler-Spielchen anfangen. Ich habe diese Aufrechnerei ganz fürchterlich satt. Wir haben beide genug Fehler gemacht, dass es für alle reicht; du warst zum Beispiel diejenige, die auf dem Picknick bestanden hat. Aber das hast du dadurch wiedergutgemacht, dass du die Sprache der Geschwänzten konntest. Dennoch …« Er hob die Hand, als sie erneut Anstalten machte, zu einer Tirade anzusetzen. »… ich bin älter als du, und ich kann dir eines sagen. Einer, der nie die Gelegenheit gehabt hat, zu sich zu sagen: ›Wie konnte ich nur so ein Idiot sein!‹, hat einfach nicht gelebt. Wenn du aufhörst, meine Fehler und Irrtümer aufzuzählen, dann höre ich auf, deine aufzuzählen. Einverstanden?«
    Sie warf ihm einen säuerlichen Blick zu. »Okay; abgemacht.«
    Am Strand angekommen, erfuhr Mjipa, dass Isayin an Bord des Schiffes zurückgekehrt war. Er und Alicia fuhren ebenfalls zurück aufs Schiff. Sie fanden den Scholaren in seiner Koje.
    »Mir geht es gar nicht gut!« greinte Isayin. »Ich bin überanstrengt und erschöpft von all dieser Aufregung! Ich brauche Ruhe und Sicherheit. Meister Mjipa, wie konntet Ihr zulassen, dass diese Schurken sich unentdeckt an uns heranschleichen konnten? ’s war sehr dumm von Euch!«
    »Und von Euch nicht minder«, knurrte Mjipa. »Ihr hättet ebenso gut aufpassen können wie ich. Warum hat Kapitän Farrá nicht ein paar seiner Männer bewaffnet und sie losgeschickt, uns zu suchen?«
    »Weil er euch für Unglückbringer hält. Und da er sich nichts aus Terranern macht, wäre er heilfroh gewesen, wenn er euch nie wieder gesehen hätte.«
    »Und warum seid Ihr davongerannt, ohne auch nur den geringsten Versuch zu unternehmen, uns zu verteidigen?«
    »Ich bin kein vulgärer Säbelrassler, sondern ein Intellektueller. Ich bin es nicht gewohnt, mich an solchen Raufereien zu beteiligen, während sie für Euch sozusagen Euer tägliches Brot sind. Wie sagt doch der Philosoph Kurde …«
    Mjipa ballte die Fäuste. »Die

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