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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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ebenfalls zum Schweigen zu bringen. Er ließ mich festnehmen, und dann wäre irgendwas passiert, während ich in Polizeigewahrsam war. Deswegen wurde ich auch so schnell von Peterborough nach London verlegt. Ich wäre ohne Zweifel der Nächste gewesen, hätte Sergeant Shipton mich nicht befreit.«
    Ich fuhr fort: »Dickinson fand Rhys in der Dunkelheit und zwang ihn in Taylors Abteil, weil er nicht wusste, dass die Briefe längst wieder dort waren. Hugo und Daisy schliefen tief und fest –«
    »Ich kam für einen Moment zu mir«, warf Taylor ein, »und meinte, zwei Personen im Abteil zu sehen. Ich glaubte, es seien Dickinson und Joseph.«
    »Nein«, sagte ich. »Joseph war nicht mit von der Partie, nicht wahr, Dickinson? Das war David Rhys. Und dann haben Sie ihn ermordet.«
    Nun konnte Dickinson nicht länger schweigen: »Das ist doch krank! Lassen Sie mich frei! Binden Sie mich los!«
    Langland trat ihm fest in den Bauch. Dickinson wand sich vor Schmerz.
    »Wie haben Sie es gemacht, Dickinson? Mit einer tödlichen Spritze? Das scheint ja Ihre liebste Methode zu sein. Die Spritzen haben Sie wohl alle in Daisys Reisegepäck versteckt; sie ist schließlich als Drogensüchtige bekannt. Im Kerzenlicht wäre es kein Problem gewesen, ihm eine Spritze zu setzen. Leiser als eine Schusswaffe und einfacher, als ihn zu erwürgen. Sie wollten ja schließlich niemanden aufwecken. Sobald er das Bewusstsein verlor, versteckten Sie den Leichnam.«
    » Bien «, sagte Bertrand, »und da sie Rhys nun los sind, gestattet Joseph uns endlich, la toilette zu verlassen.«
    »Das verwirrte mich«, sagte Simmonds. »Als ich euch beide herausließ, war die Tür nicht verriegelt. Ihr hättet also von selbst rauskommen können.«
    »Wir gingen den Gang entlang«, erwiderte ich, »weil wir nachsehen wollten, ob in den Wagen der dritten Klasse jemand Hilfe brauchte. Dabei sahen wir, wie Daisy aus dem Abteil kam. Dickinson und Joseph hatten sich rargemacht – wahrscheinlich überlegten sie, wie sie die Leiche loswerden sollten. Habe ich recht, Dickinson?«
    Dickinson rang um Atem und konnte nur keuchen.
    »Das deute ich als ein Ja. Und während wir uns im hinteren Zugteil aufhielten, gingen Sie ans Werk. Irgendwie stahlen Sie Simmonds den Generalschlüssel –«
    »Er hielt mich auf und fragte, was los sei«, sagte Simmonds. »Das war seine Gelegenheit. Es war dunkel, und ich war mit den Gedanken woanders.«
    »Und dann, als die Luft rein war, schleppten Sie und Joseph den toten Rhys aus dem Abteil in die Toilette.«
    »Aber Mitch«, warf Taylor ein, »das ist nicht möglich. Ich hätte sie dabei gesehen.«
    »Guter Einwand«, sagte Morgan. »Was sagst du dazu, Mitch?«
    »Gut, gut … lasst mich mal nachdenken. Die beiden haben die Leiche also nicht in Ihrem Abteil verhüllt, Hugo. Wo sonst hätten sie dazu Gelegenheit gehabt?«
    »Das Abteil von Lady Antonia lag direkt daneben«, sagte Simmonds. »Sie und Chivers befanden sich die ganze Zeit, als es dunkel war, im Speisewagen.«
    »Und wo sollte man den Leichnam besser verstecken als im Abteil ebenjener Frau, die all diese Probleme verursacht hat? Aber dort konnte man ihn auch nicht lassen. Bald würden die Lichter angehen, und man würde den Toten entdecken. Sie mussten ihn an einem sicheren Ort unterbringen. Einem Ort, den man abschließen konnte.«
    »Aber was ist mit dem Finger, Mitch?«, fragte Morgan. »Du sagtest, es hätte jede Menge Blut gegeben. Das passiert nicht, wenn man jemandem eine Spritze in den Hals setzt. Warum hat er die Leiche verstümmelt?«
    »Um das Ganze wie einen Raubmord aussehen zu lassen. Vergiss nicht, Rhys gab sich als Diamantenhändler aus. Und Dickinson brauchte ein glaubwürdiges Motiv, um Andrews den Mord in die Schuhe zu schieben. Was wäre da besser als Raubmord? Um unsere Aufmerksamkeit von der wahren Todesursache abzulenken, schnitt er ihm den Finger ab und nahm den Ring an sich. Rhys muss dabei noch am Leben gewesen oder gerade erst gestorben sein, um derart stark zu bluten, Dickinson.«
    »Sie Ungeheuer«, sagte Andrews, der sehr bleich geworden war. Sergeant Shipton setzte ihn auf einen Stuhl und half ihm, die Krawatte zu lockern.
    Ich fuhr fort: »Das Licht ging wieder an, die Fahrgäste bewegten sich wieder im Zug umher, und Sie waren die ganze Zeit in der Toilette mit der Leiche von David Rhys eingesperrt. Ich weiß noch, dass die Toilette besetzt war, als wir sie auf dem Weg in den Speisewagen passierten. Wir sind geradewegs an Ihnen

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