2072 - Der Pakt mit dem Teufel
Der Pakt mit dem Teufel
Ein Ex-Imperator als Schlüsselfigur - Rhodan muß sich entscheiden
von Arndt Ellmer
Am 24. Januar 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung wird das Grauenvolle zur Wahrheit: Mit einer kampfstarken Flotte von rund 380.000 Raumschiffen, der größten wohl, die seit Jahrtausenden in der Milchstraße in eine Schlacht gezogen ist, greifen die Arkoniden das Solsystem an.
Sie stehen unter dem Einfluss der negativen Superintelligenz SEELENQUELL, die seit einiger Zeit in der Milchstraße ihre Macht ausweitet. Die Posbis, die treuen Verbündeten der Menschheit, auf deren Hilfe sich Perry Rhodan verlassen hat, entpuppen sich als Verräter.
Als die Roboter mit ihren Fragmentraumern, die eigentlich die besiedelten Planeten schützen sollten, auf die Raumschiffe der Terraner schießen, wird den Verantwortlichen klar, dass SEELENQUELL auch hier aktiv geworden ist.
Zuletzt bleibt Perry Rhodan nichts anderes übrig, als die Flucht anzuordnen. Die Heimatflotte Sol zieht sich unter erheblichen Verlusten aus dem Solsystem zurück, und die Heimat der Menschheit wird von den Arkoniden erobert.
Nun müssen die Terraner ganz anders vorgehen. Perry Rhodan entwickelt unpopuläre Pläne - einer davon ist DER PAKT MIT DEM TEUFEL...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Terraner muss aktiver gegen SEELENOUELL vorgehen.
Bostich I. - Als unfreiwilliger Gast hält sich der ehemalige Imperator bei den Terranern auf.
Bré Tsinga - Die Kosmopsychologin erhält neue Aufgaben.
Reginald Bull - Der Aktivatorträger kann nicht jede Entscheidung seines Freundes Perry nachvollziehen.
Zheobitt - Der Ara hat seine eigenen Pläne.
1.
25. Januar 1304 NGZ
Nach Karthagos Fall
Nur nicht aufgeben! sprach Perry Rhodan sich selbst neuen Mut zu. Auf dich schauen Millionen von Raumfahrern. Der Aktivatorträger richtete sich auf und sah sich in der Zentrale der LEIF ERIKSSON um. Die Blicke der Männer und Frauen in der Zentrale wandten sich ihm zu, syntronisch gesteuerte Kameras zeichneten jede seiner Bewegungen auf, um sein Hologramm in die Zentralen der anderen Raumschiffe zu übertragen. „Wir haben es geschafft", sagte er mit unterkühlter Stimme. „Wir sind dem Inferno entkommen. Hätten wir den Kampf im Solsystem fortgesetzt, wäre es wahrscheinlich zu Milliarden von Toten unter der Bevölkerung gekommen. Der Rückzug war unsere einzige Chance." Rhodan lächelte nicht, es wäre unpassend gewesen. Aber er versuchte, seinen Zuschauern und Zuhörern Optimismus und Stärke zu vermitteln. „Die Analyse erfolgt noch", sagte er. „Jetzt geht es erst einmal darum, Leben zu retten und eine erste Bilanz zu ziehen. Ihr wisst ja alle, was zu tun ist. An die Arbeit!"
Die trügerische Sicherheit war zerbrochen. Die Aagenfelt-Barriere hatte versagt, das Bollwerk, auf das Perry Rhodan und die Terraner ihre ganze Hoffnung gesetzt hatten. Wie weggewischt! Hatte er selbst versagt, der Terranische Resident - Perry Rhodan? Es war kein Trost für ihn, dass auch in diesem Fall ein hinterhältiges Doppelspiel den Arkoniden ermöglicht hatte, die Barriere zu überwinden, selbst wenn der Verrat der Posbis ganz anders geartet war als jener, der zum Fall von Ertrus geführt hatte. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Wieviel Schuld trug er an diesem Desaster? Hatte er zu lange gezögert? Laut genug waren die Stimmen gewesen, die einen schnellen Angriffskrieg gegen Arkon verlangt hatten. Die Falken unter seinen Beratern hatten gefordert, Bostich zu packen, solange der Imperator noch zu greifen war.
Es ist nicht Bostich. SEELENQUELL hat Terra angegriffen! Der Gedanke blieb. Hatte er versagt? Wie hätte ein anderer an seiner Stelle gehandelt?
War es vielleicht schon ein Fehler gewesen, auf Maurenzi Curtiz' Angebot einzugehen, an jenem Regentag im Juni 1291 NGZ? War es falsch gewesen, wieder politische Verantwortung zu übernehmen? Jahrhunderte lang hatte er das terranische Sternenreich geprägt, die Richtung dessen Politik bestimmt.
In Zeiten des Friedens und in Zeiten der Konflikte. Und Terra hatte nicht wenige Kriege ausfechten müssen im Lauf der Jahrhunderte. Nur eines hatte Perry Rhodan niemals getan: Er hatte keinen Krieg vom Zaun gebrochen, nie den ersten Schlag geführt. Und er zweifelte nicht daran, dass dieser Weg der richtige war. Der Aktivatorträger drehte sich zur Seite, betrachtete die Hologramme, die vor ihm aufleuchteten. Eine Zeitanzeige informierte ihn, dass es
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