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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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älterer Bruder Mor, der einen Kontrakt auf den Quäkerwelten hatte und auf Heimaturlaub hier war, ferner seine Zwillingsonkel Ian und Kensie, die in der Altersfolge nach jenem James kamen, der bei Donneswort gefallen war. Die fünf Männer hatten sich am oberen Ende des Tisches zusammengesetzt, Eachan an der Spitze, seine beiden Söhne rechts und seine zwei jüngeren Zwillingsbrüder links von ihm.
    „Sie hatten gute Offiziere, als ich dort war“, sagte Eachan. Er beugte sich vor und schenkte Donals Glas voll. Donal nahm es ganz automatisch auf und hörte aufmerksam zu.
    „Alles Freiländer“, sagte Ian, der finsterere der beiden dunklen Zwillingsbrüder. „Ohne einen Kampf, der sie ordentlich wachrüttelt, ersticken sie in ihrer Bürokratie. Kensie schlägt Mara oder Kultis vor, und ich meine, warum nicht?“
    „Wie ich hörte, haben sie dort schon einige Dorsai-Kompanien“, wandte Mor ein, der rechts von Donal saß. Die tiefe Stimme Eachans antwortete zu seiner Linken.
    „Die gehen mit ihren Waffen nur spazieren. Ich kenne diese Leute. Warum einen Kuchen nur aus Zuckerguß backen? Der Bürge von Kultis steht gern in dem Ruf, hervorragende und unübertroffene Leibwächter zu haben. Doch sie würden recht schnell in die normalen Truppenverbände eingegliedert, wenn es wirklich irgendwo hart auf hart ginge.“
    „Und bis dahin“, warf Kensie ein, und ein plötzliches Lächeln stahl sich in sein dunkles Gesicht, „nur Müßiggang. Frieden verweichlicht einen Soldaten. Die Truppe spaltet sich in kleine Grüppchen, aus Kriegern werden Paradefiguren, und ein echter Mann – ein Dorsai – ist nur noch Staffage.“
    „Richtig“, sagte Eachan und nickte. Geistesabwesend nahm Donal einen Schluck aus seinem Glas. Kleine Schweißperlen glänzten plötzlich auf seiner Stirn. Doch er achtete nicht darauf, sondern konzentrierte sich auf das Gespräch. Er wußte, daß ihm der Meinungsaustausch eine Hilfe sein sollte. Er war nun ein Mann, dem man nicht mehr befehlen konnte, was er zu tun hatte. Es lag an ihm zu entscheiden, wohin er gehen und wo er dienen sollte. Und sie halfen ihm dabei, sich darüber klarzuwerden – mit ihren Kenntnissen über die acht Sonnensysteme und ihre Eigenheiten.
    „… Für den reinen Garnisonsdienst hatte ich nie viel übrig“, fuhr Eachan fort. „Ein Söldner hat die Aufgabe, zu trainieren, seinen Körper zu stählen und zu kämpfen. Doch letztendlich ist das Kämpfen das Wichtigste. Allerdings sind nicht alle dieser Ansicht. Es gibt solche und solche Dorsai – und nicht alle Dorsai sind Graemes.“
    „Nun, um auf die Quäkerwelten zurückzukommen …“, meinte Mor und hielt dann mit einem kurzen Seitenblick auf seinen Vater inne, weil er fürchtete, ihn unterbrochen zu haben.
    „Sprich nur weiter“, sagte Eachan und nickte.
    „Ich wollte einfach nur darauf hinweisen“, fuhr Mor fort, „daß auf Eintracht eine Menge los ist – und wie ich hörte, auf Harmonie ebenfalls. Die Sekten werden sich auch weiterhin gegenseitig bekämpfen. Und deshalb werden Leibwächter gebraucht.“
    „Laß uns bloß mit diesen Gorillas in Ruhe“, warf Ian ein, der da er altersmäßig Mor näherstand als seinem Bruder Eachan – es nicht für nötig erachtete, ganz so höflich zu sein. „Das ist nichts für einen richtigen Soldaten.“
    „Das wollte ich damit auch nicht andeuten“, sagte Mor und wandte sich an seinen Onkel. „Aber da solche Stellungen bei den Psalm-Singern hohes Ansehen genießen, werden sie von ihren besten Leuten belegt. Und deshalb gibt es bei der Truppe freie Posten für Söldner.“
    „In der Tat“, meinte Kensie. „Und wenn sie weniger Fanatiker und mehr Offiziere hätten, dann könnten diese beiden Welten hervorragende Streitkräfte zu den Sternen schicken. Aber ein Priestersoldat ist nur dann gefährlich, wenn er mehr Soldat als Priester ist.“
    „Das kann ich bestätigen“, sagte Mor. „Während des letzten Scharmützels, an dem ich auf Eintracht teilnahm, kam ein Ältester zu uns an die Front, nachdem wir eine kleinere Stadt eingenommen hatten. Er wollte fünf von meinen Leuten mitnehmen und sie zu Scharfrichtern machen.“
    „Und was hast du getan?“ fragte Kensie.
    „Ihn an meinen Kommandeur verwiesen. Und dann bin ich als erster zum Alten Herrn gegangen und habe ihm gesagt, daß er gleich am nächsten Tag fünf Männer ausmustern könne – wenn er in meiner Truppe tatsächlich so viele Soldaten fände, die sich zu einem solchen Job freiwillig bereit

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