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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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dies als Wirkung der Konkurrenz –, sie müssen ebenfalls die neue Produktionsweise einführen, worin das Verhältnis des variablen Kapitals zum konstanten vermindert ist.
    Alle Umstände, die bewirken, daß die Anwendung der Maschinerie den Preis der damit produzierten Waren verwohlfeilert, reduzieren sich stets auf Verringerung des Quantums Arbeit, das von einer einzelnen Ware absorbiert wird; zweitens aber auf Verringerung des Verschleißteils der Maschinerie, dessen Wert in die einzelne Ware eingeht. Je weniger rasch der Verschleiß der Maschinerie, auf desto mehr Waren verteilt er sich, desto mehr lebendige Arbeit ersetzt sie bis zu ihrem Reproduktionstermin. In beiden Fällen vermehrt sich Quantum und Wert des fixen konstanten Kapitals gegenüber dem variablen.
    »All other things being equal, the power of a nation to save from its profits varies with the rate of profits, is great when they are high, less, when low; but as the rate of profit declines, all other things do not remain equal... A low rate of profit is ordinarily accompanied by a rapid rate of accumulation, relatively to the numbers of the people, as in England... a high rate of profit by as lower rate of accumulation, relatively to the numbers of the people.« Beispiele: Polen, Rußland, Indien etc. (Richard Jones, »An Introductory Lecture on Pol. Econ.«, London 1833, p. 50 et seq.)
    Jones hebt richtig hervor, daß trotz der fallenden Profitrate die inducements and faculties to accumulate sich vermehren. Erstens wegen der wachsenden relativen Überbevölkerung. Zweitens, weil mit der wachsenden Produktivität der Arbeit die Masse der von demselben Tauschwert dargestellten Gebrauchswerte, also der sachlichen Elemente des Kapitals wachsen. Drittens, weil sich die Produktionszweige vermannigfachen. Viertens durch Entwicklung des Kreditsystems, der Aktiengesellschaften etc. und der damit gegebnen Leichtigkeit, Geld in Kapital zu verwandeln, ohne selbst industrieller Kapitalist zu werden. Fünftens Wachsen der Bedürfnisse und der Bereicherungssucht. Sechstens wachsende Massenanlage von fixem Kapital usw.
    Drei Haupttatsachen der kapitalistischen Produktion:
    1. Konzentration der Produktionsmittel in wenigen Händen, wodurch sie aufhören, als Eigentum der unmittelbaren Arbeiter zu erscheinen, und sich dagegen in gesellschaftliche Potenzen der Produktion verwandeln. Wenn auch zuerst als Privateigentum der Kapitalisten. Diese sind Trustees der bürgerlichen Gesellschaft, aber sie sacken alle Früchte dieser Trusteeschaft ein.
    2. Organisation der Arbeit selbst, als gesellschaftlicher: durch Kooperation, Teilung der Arbeit und Verbindung der Arbeit mit der Naturwissenschaft.
    Nach beiden Seiten hebt die kapitalistische Produktionsweise das Privateigentum und die Privatarbeit auf, wenn auch in gegensätzlichen Formen.
    3. Herstellung des Weltmarkts.
    Die ungeheure Produktivkraft, im Verhältnis der Bevölkerung, die innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise sich entwickelt und, wenn auch nicht im selben Verhältnis, das Wachsen der Kapitalwerte (nicht nur ihres materiellen Substrats), die viel rascher wachsen als die Bevölkerung, widerspricht der, relativ zum wachsenden Reichtum, immer schmaler werdenden Basis, für die diese ungeheure Produktivkraft wirkt, und den Verwertungsverhältnissen dieses schwellenden Kapitals. Daher die Krisen.
IV. Verwandlung von Warenkapital und Geldkapital in Warenhandlungskapital und Geldhandlungskapital (kaufmännisches Kapital)
16. Das Warenhandlungskapital
    Das kaufmännische oder Handelskapital zerfällt in zwei Formen oder Unterarten, Warenhandlungskapital und Geldhandlungskapital, die wir jetzt näher charakterisieren werden, soweit es zur Analyse des Kapitals in seiner Kernstruktur nötig ist. Und es ist um so nötiger, als die moderne Ökonomie, selbst in ihren besten Repräsentanten, das Handelskapital direkt mit dem industriellen Kapital zusammenwirft und seine charakteristischen Eigentümlichkeiten in der Tat ganz übersieht.
    Die Bewegung des Warenkapitals ist in Buch II analysiert worden. Das Gesamtkapital der Gesellschaft betrachtet, befindet sich stets ein Teil desselben, obgleich aus stets andren Elementen zusammengesetzt und selbst von wechselnder Größe, als Ware auf dem Markt, um in Geld überzugehn; ein andrer Teil in Geld auf dem Markt, um in Ware überzugehn. Es ist stets in der Bewegung dieses Übergehns, dieser formellen Metamorphose begriffen. Sofern diese Funktion des im

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