Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
Weiber
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Berkhampstead Strohflechterei, von Weibern betrieben 219 578
Leighton Buzzard Strohflechterei, von Weibern betrieben 309 554
Newport Pagnell Spitzenfabrikation durch Weiber 301 617
Towcester Spitzenfabrikation durch Weiber 239 577
Yeovil Handschuhmachen, meist durch Weiber 280 409
Leek Seidenindustrie, Weiber vorwiegend 437 856
Congleton Seidenindustrie, Weiber vorwiegend 566 790
Macclesfield Seidenindustrie, Weiber vorwiegend 593 890
Gesunde Landgegend Ackerbau 331 333
»Keine der bisher untersuchten Industrien hat wohl ein schlimmeres Bild geliefert als das, welches Dr. Smith von der Schneiderei gibt... Die Werkstätten, sagt er, sind sehr verschieden in sanitärer Beziehung; aber fast alle sind überfüllt, schlecht gelüftet und der Gesundheit in hohem Grade ungünstig... Solche Zimmer sind notwendig ohnehin heiß; wenn aber das Gas angesteckt wird, wie bei Tage während des Nebels und des Abends im Winter, steigt die Hitze auf 80 und selbst 90 Grad« (Fahrenheit, = 27-33°C) »und verursacht triefenden Schweiß und Verdichtung des Dunstes auf den Glasscheiben, so daß das Wasser fortwährend herabrieselt oder vom Oberlicht heruntertropft und die Arbeiter gezwungen sind, einige Fenster offenzuhalten, obgleich sie sich dabei unvermeidlich erkälten. – Von dem Zustand in 16 der bedeutendsten Werkstätten des Westends von London gibt er folgende Beschreibung: Der größte Kubikraum, der in diesen schlechtgelüfteten Zimmern auf einen Arbeiter kommt, ist 270 Kubikfuß; der geringste 105 Fuß, im Durchschnitt aller nur 156 Fuß pro Mann. In einer Werkstatt, in der eine Galerie rundherum läuft und die nur Oberlicht hat, werden von 92 bis über 100 Leute beschäftigt, eine große Menge Gasflammen gebrannt; die Abtritte sind dicht daneben, und der Raum übersteigt nicht 150 Kubikfuß pro Mann. In einer andern Werkstatt, die nur als ein Hundehaus in einem von oben erhellten Hof bezeichnet, und nur durch ein kleines Dachfenster gelüftet werden kann, arbeiten 5 oder 6 Leute in einem Raum von 112 Kubikfuß per Mann.« Und »in diesen infamen (atrocious) Werkstätten, die Dr. Smith beschreibt, arbeiten die Schneider gewöhnlich 12-13 Stunden des Tages, und zu gewissen Zeiten wird die Arbeit während 15-16 Stunden fortgesetzt« (p.25, 26, 28).
Anzahl der beschäf— Industriezwecke Sterblichkeitsrate pro
tigten Leute und Lokalität 100000 im Alter von
25 — 35 35 — 45 45 — 55
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958.265 Ackerbau, England und Wales 743 805 1.145
22.301 Männer und
12.377 Weiber Schneider, London 958 1.262 2.093
13.803 Schriftsetzer und Drucker, London 894 1.747 2.367
(p. 30.) Es ist zu bemerken und ist in der Tat von John Simon, dem Chef der medizinischen Abteilung, von dem der Bericht ausgeht, bemerkt, daß für das Alter von 25-35 Jahren die Sterblichkeit der Schneider, Schriftsetzer und Drucker in London zu gering angegeben ist, weil in beiden Geschäftszweigen die Londoner Meister eine große Zahl junger Leute (wahrscheinlich bis zu 30 Jahren) vom Lande als Lehrlinge und »improvers«, d.h. zur weitern Ausbildung, erhalten. Sie vermehren die Anzahl der Beschäftigten, worauf die industriellen Sterblichkeitsraten für London berechnet werden müssen; aber sie tragen nicht in gleichem Verhältnis bei zur Anzahl der Todesfälle in London, weil ihr Aufenthalt dort nur zeitweilig ist; erkranken sie während dieser Zeit, so gehn sie aufs Land nach Hause zurück, und dort wird, wenn sie sterben, der Todesfall eingetragen. Dieser Umstand affiziert noch mehr die frühern Altersstufen und macht die Londoner Sterblichkeitsraten für diese Stufen vollständig wertlos als Maßstäbe der industriellen Gesundheitswidrigkeit (p. 30).
Ähnlich wie mit den Schneidern verhält es sich mit den Schriftsetzern, bei denen zum Mangel an Ventilation, zur Pestluft usw. noch Nachtarbeit hinzukommt. Ihre gewöhnliche Arbeitszeit dauert 12 bis 13 Stunden, manchmal 15 bis 16.
»Große Hitze und Stickluft, sobald das Gas angezündet wird... Es
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