Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
über die Baumwollindustrie zu veranlassen, wie sie jetzt wöchentlich ausgegeben wird... Im Mai 1848 waren von sämtlichen Baumwollarbeitern in Manchester 15% unbeschäftigt, 12% arbeiteten kurze Zeit, während über 70% auf voller Zeit beschäftigt waren. Am 28. Mai 1862 waren 15% unbeschäftigt, 35% arbeiteten kurze Zeit, 49% volle Zeit... In den Nachbarorten, z.B. Stockport, ist die Prozentzahl der nicht voll und der gar nicht Beschäftigten höher, die der Vollbeschäftigten geringer«, weil nämlich hier gröbere Nummern gesponnen werden als in Manchester. (p. 16.)
1862. Oktober.
»Nach der letzten amtlichen Statistik waren [1861] im Vereinigten Königreich 2887 Baumwollfabriken, davon 2109 in meinem Distrikt (Lancashire und Cheshire). Ich wußte wohl, daß ein sehr großer Teil der 2109 Fabriken in meinem Bezirk kleine Etablissements waren, die nur wenig Leute beschäftigen. Es hat mich aber überrascht zu entdecken, wie groß diese Zahl ist. In 392, oder 19%, ist die Triebkraft, Dampf oder Wasser, unter 10 Pferdekraft; in 345, oder 16%, zwischen 10 und 20 Pferdekraft; in 1372 ist sie 20 Pferde und mehr... Ein sehr großer Teil dieser kleinen Fabrikanten – mehr als ein Drittel der Gesamtzahl – waren selbst vor nicht langer Zeit Arbeiter; sie sind Leute ohne Kommando über Kapital... Die Hauptlast würde also auf die übrigen 2 / 3 fallen.« (»Rep. Fact., October 1862«, p. 18, 19.)
Nach demselben Bericht waren von den Baumwollarbeitern in Lancashire und Cheshire damals voll beschäftigt 40146 oder 11,3%, mit beschränkter Arbeitszeit beschäftigt 134767 oder 38%, unbeschäftigt 179721 oder 50,7%. Zieht man hiervon die Angaben über Manchester und Bolton ab, wo hauptsächlich feine Nummern gesponnen werden, ein von der Baumwollnot verhältnismäßig wenig betroffner Zweig, so stellt sich die Sache noch ungünstiger, nämlich: Vollbeschäftigt 8,5%, beschränkt beschäftigt 38%, unbeschäftigt 53,5%. (p. 19, 20.)
»Es macht für die Arbeiter einen wesentlichen Unterschied, ob gute oder schlechte Baumwolle verarbeitet wird. In den ersten Monaten des Jahrs, als die Fabrikanten ihre Fabriken dadurch in Gang zu halten suchten, daß sie alle zu mäßigen Preisen kaufbare Baumwolle aufbrauchten, kam viel schlechte Baumwolle in Fabriken, wo früher gewöhnlich gute verwandt wurde; der Unterschied im Lohn der Arbeiter war so groß, daß viele Strikes stattfanden, weil sie jetzt zum alten Stücklohn keinen erträglichen Taglohn mehr herausschlagen konnten... In einigen Fällen betrug der Unterschied durch Anwendung schlechter Baumwolle selbst bei voller Arbeitszeit die Hälfte des Gesamtlohns.« (p.27.)
1863. April.
»Im Lauf dieses Jahres wird nicht viel mehr als die Hälfte der Baumwollarbeiter voll beschäftigt werden können.« (»Rep. Fact., April 1863«, p. 14.)
»Ein sehr ernstlicher Nachteil bei Verwendung ostindischer Baumwolle, wie die Fabriken sie jetzt gebrauchen müssen, ist der, daß die Geschwindigkeit der Maschinerie dabei sehr verlangsamt werden muß. Während der letzten Jahre wurde alles aufgeboten, diese Geschwindigkeit zu beschleunigen, so daß dieselbe Maschinerie mehr Arbeit tat. Die verminderte Geschwindigkeit trifft aber den Arbeiter ebensosehr wie den Fabrikanten; denn die Mehrzahl der Arbeiter wird nach Stücklohn bezahlt, die Spinner soviel per Pfund gesponnenes Garn, die Weber soviel per gewebtes Stück; und selbst bei den andern, nach Wochenlohn bezahlten Arbeitern würde eine Lohnverminderung eintreten infolge der verminderten Produktion. Nach meinen Ermittlungen... und den mir übergebnen Aufstellungen des Verdienstes der Baumwollarbeiter im Lauf dieses Jahrs... ergibt sich eine Vermindrung von durchschnittlich 20%, in einigen Fällen von 50%, berechnet nach den Lohnhöhen, wie sie 1861 herrschten.« (p. 13.) – »Die verdiente Summe hängt ab... davon, was für Material verarbeitet wird... Die Lage der Arbeiter, in Beziehung auf den verdienten Lohnbetrag, ist sehr viel besser jetzt« (Oktober 1863) »als voriges Jahr um diese Zeit. Die Maschinerie ist verbessert worden, man kennt den Rohstoff besser, und die Arbeiter werden leichter mit den Schwierigkeiten fertig, womit sie anfangs zu kämpfen hatten. Voriges Frühjahr war ich in Preston in einer Nähschule« (Wohltätigkeitsanstalt für Unbeschäftigte); »zwei junge Mädchen, die tags zuvor in eine Weberei geschickt waren, auf die Angabe des Fabrikanten hin, daß sie 4 sh. die Woche verdienen könnten, baten um
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