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Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Titel: Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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entlang. Sie spähte zwischen den Bäumen hindurch, so als hielte sie nach etwas Ausschau. Walter lief nicht voraus, wie er es sonst immer tat, sondern hielt sich dicht an ihrer Seite.
    Sternenschweif wieherte und Mrs Fontana schaute auf. Einen Moment lang strahlte sie. Doch dann sanken ihre Schultern wieder nach vorne und der Ausdruck verschwand von ihrem Gesicht. Es schien, als habe sie jemand anderes erwartet.

    „Hallo, Mrs Fontana“, rief Laura.
    „Guten Abend, ihr zwei“, sagte Mrs Fontana lächelnd, als sie gelandet waren.
    „Wie geht es Ihnen?“, fragte Laura.
    „So gut, wie man es erwarten kann.“ Mrs Fontana hustete und zog ihren dicken Schal enger um ihre Schultern. Laura schaute sie besorgt an. Es ging ihr also nicht besser. Warum war sie dann in dieser kalten Novembernacht unterwegs?
    „Es sieht wundervoll aus, wenn ihr fliegt“, sagte Mrs Fontana mit einem seltsamen, traurigen Lächeln. „Manchmal erinnerst du mich so sehr an mein Einhorn, Sternenschweif. Es hieß Mitternacht und hatte ein silbernes Horn, genau wie du. Seine Mähne reichte bis zum Boden, und er hatte die schönsten, dunkelsten Augen, die ich jemals gesehen habe.“
    Laura schaute sie an. Es gab etwas, das sie von Anfang an hatte fragen wollen. Aber irgendwie schien dafür nie der richtige Moment gewesen zu sein. „Warum haben Sie Ihr Einhorn nach Arkadia zurückgehen lassen, Mrs Fontana? Warum haben Sie sich von ihm getrennt?“
    Mrs Fontana schwieg eine Weile. „Dinge ändern sich“, antwortete sie. „Es war an der Zeit, ihn gehen zu lassen.“
    Sternenschweif wieherte ängstlich.
    „Eines Tages wirst du das verstehen.“
    Laura war sich sicher, dass das niemals der Fall sein würde. Heftig schüttelte sie den Kopf. „Ich könnte mich nicht von Sternenschweif trennen. Niemals!“
    „Es war auch für mich schwer.“ Mrs Fontanas Augen trübten sich mit alten Erinnerungen. „Das Schwerste, was ich jemals getan habe. Aber ich weiß, dass wir uns eines Tages wiedersehen und dann für immer zusammenbleiben werden.“
    „Sie werden sich wiedersehen?“, fragte Laura ungläubig. „Wie? Wann?“
    „Darauf kann ich dir keine Antwort geben“, erwiderte Mrs Fontana leise. „Aber genug von mir. Hast du schon schöne Sachen mit deiner Cousine unternommen?“
    Laura seufzte. „Hannah hat aufgehört zu reiten“, erklärte Sternenschweif.
    „Oje! Und du hast dich so sehr auf sie gefreut, Laura.“
    „Ich wünschte, Menschen würden sich nicht verändern“, meinte Laura betrübt.
    Mrs Fontana blickte sie an. „Weißt du, meistens stellt sich heraus, dass sie tief im Innern gleich geblieben sind, egal wie alt und erwachsen sie geworden sind. Ich glaube, Hannah muss nur wieder daran erinnert werden, wie sehr sie Pferde liebt.“
    „Meine Mutter hat das auch gesagt. Doch das stimmt nicht. Ich hab’s ja versucht. Aber Hannah will lieber Musik hören und Zeitschriften lesen!“
    „Sie hat sich wirklich alle Mühe gegeben“, bestätigte Sternenschweif.
    „Hmm.“, Mrs Fontana runzelte die Stirn. „Vielleicht hast du es zu sehr versucht, Laura? Die meisten Menschen mögen es nicht, wenn man sie zu etwas zwingen will. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Hannah mit den Ponys zusammenzubringen, ohne dass sie das Gefühl hat, du wolltest sie zu etwas drängen? Und ihr fällt wieder ein, wie gerne sie Pferde immer noch hat?“
    Laura dachte angestrengt nach. „Hannah ist sehr hilfsbereit“, sagte sie nach einer Weile. „Wenn ich mich aus irgendeinem Grund nicht um Sternenschweif oder Birdie kümmern könnte, würde sie bestimmt ihre Hilfe anbieten.“
    „Mir kommt da eine Idee.“ Sternenschweif schnaubte. „Warum tust du nicht so, als ob du krank wärst?“
    „Das ist es!“ Laura sah ihn begeistert an. „Morgen früh tue ich so, als ob ich mich ganz schlecht fühle. Ich weiß, dass das gelogen ist – aber es ist schließlich für einen guten Zweck. Und einen Versuch wert.“
    „Ich wecke sie mit meinem Wiehern auf, und du sagst ihr, dass du nicht aufstehen und Birdie und mich versorgen kannst“, heckte Sternenschweif ihren Plan weiter aus. „Dann will sie dir bestimmt helfen.“
    „Und findet heraus, wie gerne sie das immer noch macht“, rief Laura aufgeregt.
    Mrs Fontana lachte. „Das klingt gut. Seht ihr, euch fällt auch ohne mich etwas ein!“
    Laura strahlte. „Und es könnte sogar funktionieren!“
    Mrs Fontana musste husten, und ihr Gesicht verzog sich schmerzvoll.
    „Kann ich helfen?“ Sternenschweif

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