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Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Titel: Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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bevor Hannah kommt“, meinte ihre Mutter. „Was hältst du davon, wenn wir ihr zum Geburtstag ein Buch bei Mrs Fontana kaufen?“
    Laura nickte eifrig. „Bei ihr finden wir bestimmt genau das Richtige.“ Die alte Dame gehörte zu den wenigen Menschen, die Sternenschweifs Geheimnis kannten. Sie hatte selbst einmal ein Einhorn gehabt. Als Laura Sternenschweif bekam, hatte sie ihr ein wunderschönes altes Buch mit dem Titel ‚Geschichte der Einhörner’ geschenkt. Darin stand alles über Einhörner und Arkadia, das magische Land ihrer Herkunft.
    Es musste mindestens sechs Wochen her sein, seit Laura Mrs Fontana das letzte Mal gesehen hatte. Seltsam. Am Anfang hatte sie sie ständig um Rat gefragt, wie sie Sternenschweifs Magie am besten für andere Menschen und Tiere einsetzen konnten. Mittlerweile schienen sie viel selbständiger geworden zu sein.
    Mrs Foster hielt auf einem der Parkplätze gleich vor der Buchhandlung. Über dem Schaufenster hing ein braunes Schild, auf dem in goldenen Buchstaben stand: ‚Mrs Fontanas neue und gebrauchte Bücher’.
    „Geh schon vor“, sagte Mrs Foster. „Ich muss noch Hundefutter kaufen und in die Apotheke. Ich komme gleich nach.“
    Als Laura die Eingangstür öffnete, klingelte ein Glöckchen. Mrs Fontanas süßer schwarz-weißer Terrier lief über den ausgeblichenen Rosenteppich auf sie zu.
    „Hallo, Walter.“ Laura beugte sich vor und kraulte den kleinen Hund hinter den Ohren. Dann richtete sie sich wieder auf und schaute sich um. Wie immer stapelten sich überall Bücher, gemütliche Sessel luden zum Schmökern ein. Aber von Mrs Fontana keine Spur. Laura atmete den vertrauten Geruch von schwarzen Johannisbeeren ein, der immer in der Luft zu hängen schien. Sie ging zu den Pferdebüchern.
    Plötzlich hörte sie ein lautes Husten. Mrs Fontana kam aus dem Warenlager am anderen Ende des Ladens. Ohne Laura zu bemerken, lehnte sie sich geschwächt an ein Bücherregal und rang nach Atem. Gleich darauf musste sie wieder husten. Laura erschrak. Mrs Fontanas Gesicht war bleich und ihre Falten schienen viel tiefer als sonst zu sein. Sie war dünn geworden, und die Hand, mit der sie sich am Regal festhielt, zitterte.

    „Mrs Fontana“, sagte Laura leise.
    Mrs Fontana drehte sich um. Als sie Laura erblickte, richtete sie sich rasch auf und lächelte. „Laura! Ich habe dich gar nicht kommen hören. Was für eine nette Überraschung!“
    „Ich suche ein Buch für meine Cousine.“ Laura runzelte die Stirn. „Geht es Ihnen nicht gut?“
    „Mit mir ist alles in Ordnung.“ Mrs Fontana unterdrückte ein Husten. „Nur mein Alter macht mir ein wenig zu schaffen.“
    „Sternenschweif könnte Ihnen bestimmt helfen“, meinte Laura eifrig. Sein magisches Horn hatte Heilkräfte.
    „Oder wir holen Ihnen Wasser vom Wasserfall der Sterne. Wenn Sie davon trinken, geht es Ihnen bestimmt wieder besser.“ Vor einer Weile waren Sternenschweif und sie zu dem magischen Wasserfall an der Grenze zu Arkadia geflogen. Das Wasser hatte Silver geheilt, als er schwer krank gewesen war.
    „Nein, mein Kind“, erwiderte Mrs Fontana bestimmt. Ihre blauen Augen schauten Laura weise und traurig zugleich an. „Einhorn-Magie kann mir nicht helfen. Ich bin krank, weil ich alt bin. Das ist alles. Daran lässt sich nichts ändern.“
    Laura starrte sie ungläubig an. „Aber wir müssen doch etwas tun können!“
    Mrs Fontana ergriff Lauras Hände. „Dieses Mal nicht. Die Zeit vergeht. Menschen werden alt.“ Ihre Stimme wurde sanfter. „So ist das nun einmal, Laura. Sternenschweif und du, ihr müsst Menschen und Tieren helfen, die euch wirklich brauchen. Ihr dürft seine magischen Kräfte nicht dafür verschwenden, den Lauf der Natur aufhalten zu wollen.“
    Niedergeschlagen senkte Laura den Kopf. Sie konnte das einfach nicht glauben.
    Mrs Fontana drückte tröstend ihre Hand. „Ich habe etwas für dich. Warte hier.“
    Sie kehrte ein paar Minuten später mit einer kleinen Kiste aus violettem Leder zurück. Die Ecken waren mit verblichenem Gold verziert, im Schlüsselloch steckte ein goldener Schlüssel.
    „Das ist für dich“, erklärte Mrs Fontana. Neugierig griff Laura nach dem Schlüssel.„Nein“, rief Mrs Fontana hastig. „Öffne sie noch nicht!“
    „Soll ich warten, bis ich zu Hause bin?“, fragte Laura verwirrt.
    Mrs Fontana schüttelte den Kopf. „Du darfst sie erst öffnen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist“, sagte sie geheimnisvoll.
    „Und wann ist das?“

    „Du wirst es

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