Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
habt Verrückte verehrt, weil sie sich selbst zu Gott erklärt hatten. All diese sogenannten Religionsgründer hätten eigentlich eine psychiatrische Behandlung gebraucht. Solche Leute gibt es immer noch ... Als Jawaharlal Nehru Indiens Premierminister war, gab es mindestens ein Dutzend Leute in ganz Indien, die sich für Jawaharlal Nehru hielten. Einen von ihnen kannte ich, denn er wohnte in einer nahe gelegenen Stadt, und ich fuhr ab und zu dorthin, um im College einen Vortrag zu halten. Der Schulleiter stellte ihn mir lachend vor: »Das ist der Pandit Jawaharlal Nehru, unser Premierminister.« Und der Mann war genauso wie Jawaharlal Nehru angezogen.
Ich sagte: »Er sieht aus wie der Pandit Jawaharlal Nehru.«
Worauf der Mann erwiderte: »Ich sehe so aus? Ich bin es!«
Der Schulleiter teilte mir anschließend mit, dass dieser Mann immer Telegramme an Gemeinderäte schickte und sie informierte, dass der Premierminister an dem und dem Tag kommen würde und dass sie das beste Zimmer für ihn reservieren sollten: »Er wird zwei Tage lang bleiben. Informieren Sie alle Beamten.« Und häufig gelang es ihm, die Leute zu täuschen, denn in solch kleinen Dörfern gab es niemanden, der Jawaharlal Nehru direkt gekannt hätte. Sie hatten nur Bilder von ihm gesehen, und dieser Mann sah genauso aus wie er. Er trug denselben Haarschnitt, dieselbe Kappe, dieselbe Weste, dieselbe mohammedanische Tracht – alles war vollkommen perfekt. Und auch sein Gesichtsausdruck wurde dem von Jawaharlal Nehru immer ähnlicher, vermutlich aufgrund seiner Vorstellung. Er glaubte vollkommen daran, in seinem Kopf gab es überhaupt keinen Zweifel. Er verhielt sich so wie Jawaharlal Nehru, er hatte sogar denselben Gang wie er. Schließlich starb er bei einem Autounfall.
In der größten Irrenanstalt Indiens, in Barelli, gab es einen weiteren Mann, der sich für Jawaharlal Nehru hielt. Nach drei Jahren dort erkannte er, dass er nicht Nehru war, vielleicht, weil sie ihn ständig quälten und auf ihn einhämmerten: »Du bist nicht Nehru.« Er war es irgendwann leid, so scheint mir, und was später geschah, beweist, dass ich damit Recht habe. Jawaharlal Nehru kam zu irgendeiner Feier nach Barelli und sollte auch die Irrenanstalt besuchen, um einen neuen Gebäudeflügel einzuweihen, der errichtet worden war, um mehr Verrückte unterbringen zu können.
Die Angestellten der Irrenanstalt dachten, es wäre hilfreich, wenn die beiden Nehrus sich begegnen würden, nun, da der Verrückte geheilt war.
Als Jawaharlal kam, brachten sie ihn also zu diesem Verrückten und stellten ihn diesem vor: »Das ist der Pandit Jawaharlal Nehru, unser Premierminister.«
Der Mann schaute Jawaharlal an und sagte: »Machen Sie sich keine Sorgen. Es wird etwa drei Jahre dauern. Ich habe genau dasselbe wie Sie gedacht, doch diese Leute hier sind solche Quälgeister. Schließlich musste ich akzeptieren, dass ich es nicht bin, auch wenn ich innerlich weiß, dass ich es bin. In drei Jahren werden Sie ebenfalls akzeptieren, dass Sie nicht Jawaharlal Nehru sind. Gehen Sie nur hinein. Ich gehe hinaus, und Sie gehen hinein!
Machen Sie sich keine Sorgen, es dauert nur drei Jahre, bis Sie geheilt sind.«
Dieser Mann dachte vollkommen logisch. Er hatte immer gedacht, dass er Jawaharlal sei; dann hatten ihn diese Leute geheilt, indem sie ihn quälten. Doch tief im Innern wusste er immer noch, wer er war.
Es geschah einmal in England, als Churchill Premierminister war. Wegen des Zweiten Weltkriegs gab es in London eine strikte Ausgangssperre nach sechs Uhr. Man durfte sich nicht auf den Straßen sehen lassen, sonst konnte man er schossen werden.
Churchill pflegte nun immer einen Abendspaziergang zu machen. Und an diesem Tag gab es einen wunderbaren Sonnenuntergang – etwas sehr Seltenes in England, wo die Sonne nur ab und zu auftaucht. Also setzte er sich auf eine Parkbank, um den Sonnenuntergang zu beobachten, und vergaß die Ausgangssperre. Als die Sonne hinter dem Horizont versank, wurde ihm plötzlich klar, dass er zu spät dran war. Es war schon nach sechs Uhr, er sollte längst zu Hause sein, doch er war mindestens eine Meile weit entfernt. Und der strikte Befehl, sein Befehl, lautete, dass man nach sechs Uhr zu Hause sein musste. Man würde ihn erschießen.
Er sah sich also um, ob er nicht irgendwo unterkommen könnte.
Jeder würde ihn aufnehmen, wenn er ihn als Winston Churchill, den Premierminister, den Retter der Nation erkannte. Er klopfte also an die Tür des ersten
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