Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
OSHO
Der Gott,
den es nicht gibt
Aus dem Englischen übertragen von Renate Schilling Titel der Originalausgabe
GOD IS DEAD – Now Zen is the only living truth Osho International Foundation, Switzerland , www.osho.com.
Inhaltsverzeichnis
Anmerkung des Herausgebers ......................................................... 2
Vorwort ............................................................................................ 3
Gott ist tot, und der Mensch ist frei .. frei wozu? ................... 28
Gott ist eine Beleidigung für den Menschen ................................. 63
Gott ist wie die endlose Hoffnung auf morgen .............................. 92
Gott ist eine Lüge ......................................................................... 123
Gott entspringt eurer Unsicherheit .............................................. 157
Gott ist der ursprüngliche Sünder ................................................ 201
Osho International Meditation Resort ......................................... 282
Anmerkung des Herausgebers
Kapitel 1 bis 6 dieses Buches entstammen einer Reihe von Vorträgen, die Osho in Pune, Indien, vor einem Zuhörerkreis von Freunden und Suchenden hielt. Ursprünglich standen sie unter dem Motto »Gott ist tot, und Zen ist nun die einzige lebendige Wahrheit«. Zusammen mit anderen Vorträgen, die Osho gegen Ende seines Lebens hielt, bilden sie den Höhepunkt von mehr als 30 Jahren öffentlicher Vorträge und Reden. Jeder der ursprünglichen Vorträge endete mit einer von Osho geleiteten Meditation, die aus aktiven und passiven Phasen bestand und durch Musik und Trommelklänge unterteilt war. Diese Teile wurden im Interesse eines besseren Leseflusses weggelassen, ebenso bestimmte Abschnitte des Textes, die sich auf spezifische aktuelle Ereignisse bezogen.
Das Vorwort stammt aus anderen, früheren Vorträgen Oshos.
Die Auswahl ist dazu gedacht, dem Leser einen Kontext zu vermitteln, in dem sich die nachfolgenden Texte leichter verstehen lassen.
Sarito Carol Neiman
Vorwort
Der skeptische Verstand ist eins der wunderbarsten Dinge in dieser Welt.
Er wurde von den Religionen immer verdammt, weil sie nicht fähig waren, seine kritischen Fragen zu beantworten; sie wünschten sich nur Gläubige. Und der skeptische Verstand ist das genaue Gegenteil eines Gläubigen.
Ich bin absolut für den skeptischen Verstand. Glaubt nichts, wenn ihr es nicht selbst erfahren habt. Glaubt nichts – sucht und fragt immer weiter, solange es auch dauert.
Die Wahrheit ist nicht billig. Dem Gläubigen steht sie nicht zur Verfügung; nur für den Skeptiker ist sie verfügbar.
Und denkt daran: Seid nicht nur mit halbem Herzen Skeptiker.
Seid vollkommene Skeptiker. Wenn ich sage, seid vollkommene Skeptiker, meine ich damit, dass ihr eure eigenen skeptischen Vorstellungen ebenso einer Prüfung unterziehen sollt wie die Glaubensvorstellungen der anderen. Vollkommener Skeptizismus führt sich selbst ad absurdum, denn er hinterfragt sich selbst ebenfalls. Man kann seinen Skeptizismus nicht einfach ohne Zweifel hinnehmen, denn das wäre der Standpunkt eines Gläubigen.
Wenn du an dem Skeptiker in dir zweifeln kannst, ist der Mystiker nicht mehr weit entfernt.
Was ist ein Mystiker? – Jemand, der keine Antworten weiß, jemand, der alle nur möglichen Fragen gestellt hat und herausgefunden hat, dass sich keine dieser Fragen beantworten lässt. Nachdem er das festgestellt hat, hat er das Fragen aufgegeben.
Nicht dass er die Antwort gefunden hätte – er hat einfach nur festgestellt, dass es keine Antworten gibt.
Das Leben ist ein Mysterium, keine Frage. Es ist kein Rätsel, das es zu lösen gilt, keine Frage, die es zu beantworten gilt, sondern ein Mysterium, das es zu leben gilt, das es zu lieben gilt, das es zu tanzen gilt.
Ein vollkommen skeptischer Verstand muss irgendwann zu einem Mystiker werden; daher sind meine Türen für alle offen. Ich akzeptiere den Skeptiker, denn ich weiß, wie ich einen Mystiker aus ihm machen kann. Ich lade den Theisten ein, weil ich weiß, wie ich seinen Theismus zerstören kann. Ich lade den Atheisten ein, weil ich weiß, wie ich ihm seinen Atheismus nehmen kann. Meine Türen halten niemanden ab, weil ich euch keinen Glauben gebe. Ich gebe euch nur eine Methode, eine Meditation, damit ihr für euch selbst herausfinden könnt, was die Wahrheit ist.
Ich habe festgestellt, dass es keine Antworten gibt. Alle Fragen sind sinnlos, und alle Antworten sind noch
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