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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Muruim und stieß seinen Herrn immer wieder an. „… Hel… fen …“
    Der Metazahn sprang auf, von ihm fort, dorthin, wo Dreiauge seine Ausrüstung niedergelegt hatte, kehrte dann zurück, stieß ihn an.
    „Ich will sterben!“ wies der ihn zurecht. „Laß mich in Ruhe!“ Aber Dreiauge erhob sich, weil er neugierig geworden war. Als er auf den Beinen stand, verschwamm das Bild vor seinen Hauptaugen, und eine nie gekannte Schwäche breitete sich in ihm aus. Die Lebenssteine des Stammes, fuhr es ihm durch den Sinn. Sie sind fort, alle fort. Der Dämon, der den Meinen den Untergang gebracht hat, hat alle Lebenssteine gestohlen. Und das hat meine Brüder und Schwestern getötet! Muruim brüllte ohrenbetäubend, als er merkte, daß noch nicht alles Leben aus seinem Herrn gewichen war. Seine Sprungbeine gruben sich tief in den Boden, warfen den mehr als drei Manneslängen großen Körper vorwärts. Dreiauge folgte dem Metazahn, und je näher er seiner abgelegten Ausrüstung kam, desto mehr zog sich die Schwäche in ihm zurück. Als er schließlich den Beutel mit seinem Lebensstein umlegte, kehrte die Kraft in seine Glieder zurück. Und Muruim schabte zufrieden seinen Außenpanzer an Dreiauges Beinen entlang.
    „Ich wollte sterben“, sagte Dreiauge ruhig in der summenden Sprache der Metazähne. „Aber ich habe kein Recht, auch dich in den Tod mitzunehmen. Der Dämon, der meinen Stamm auslöschte, hat alle Lebenssteine gestohlen. Jedes Geschöpf weiß, daß nur die Lebenssteine die Fortdauer der Welt garantieren. Ohne Lebenssteine gibt es keine Lebens-Enklaven und keinen Zusammenhalt mehr. Alles wird untergehen.“
    „… besser … jetzt … Kraft …“ summte Muruim und schnalzte mit der Zunge.
    „Ist es ein Zeichen?“ murmelte Dreiauge nachdenklich. „Vielleicht. Es gibt noch viele andere Stämme. Und möglicherweise ist der Hunger des Dämonen nach Lebenssteinen noch nicht gestillt. Muruim, ich habe noch eine Aufgabe, bevor ich mich zum Sterben niederlegen darf. Ich muß den Dämonen finden und ihn vernichten.“
    Sie kehrten in den Dschungel zurück. Bald hatten sie einen Silbertau gefunden und legten sich zur Ruhe. Es war die einsamste Nacht, die Dreiauge je verbrachte.
     
    Dreiauge wußte nicht, wo er seine Suche beginnen sollte. Er verließ sich ganz auf seine Intuition, die ihm schon oft ein hilfreicher Verbündeter gewesen war. Lange hatte er nach irgendwelchen Spuren des Dämonen gesucht, aber natürlich hatte er keine gefunden. Er hatte auch noch nie von einem Dämonen gehört, der Abdrücke im Erdreich hinterließ. Und doch, erinnerte er sich, hatte er am Grund der gewaltigen Erdlöcher diese seltsamen Spuren gesehen. Was mußte das für ein teuflisches Geschöpf sein, das solche Abdrücke hinterließ?
    Am Nachmittag des zweiten Tages nach ihrem erneuten Aufbruch erreichten Dreiauge und Muruim die Randregion der Lebens-Enklave. Schon zuvor hatten sie gespürt, daß der Lebenszusammenhang in diesem Gebiet zunehmend auseinanderbrach. Mit Hilfe seines Lebenssteins konnte Dreiauge zwar die unsichtbaren Bande von Pflanzen und Tieren wahrnehmen und sich zunutze machen, aber er wußte auch, daß die Bande nicht mehr lange halten würden. Wenn sie zerrissen, dann würde die Lebens-Enklave-ohne-Stamm wieder dem Dschungel weichen, so werden, wie sie viele Generationen zuvor gewesen war, bevor die Bebende Erde Lebenssteine an die Oberfläche der Welt geworfen hatte. Ohne ihr Strahlenlicht würde die Einheit zerfallen und dem Chaos weichen, in dem jede Lebensform gegen die andere arbeite te. Die Kolonie der Wanderschaben, die sich über die Leichen seiner Brüder und Schwestern hergemacht hatte, war ein deutliches Zeichen. Dreiauge fürchtete nicht das Leben außerhalb der Enklave, auch die Gefahren nicht, die hier zu Hause waren. Viele Tag-Nacht-Perioden – viel mehr als Finger an seinen Händen waren – hatte er inmitten des Lebens-ohne-Einheit zugebracht. Außerdem hatte er auch noch den Metazahn.
    Als das Großlicht nicht mehr weit vom Rand der Welt entfernt war, stießen Dreiauge und sein Begleiter auf vier Singende Steine. Bereits zuvor war es merklich kühler geworden – eine erste Ankündigung der Gefahr. Jetzt, wo sie unmittelbar am Rand der Kalten Zone standen, fröstelte Dreiauge. Ein eigenartiges Schwirren und Sirren erfüllte die Luft. Die Singenden Steine wuchsen. Der Zufall hatte es gewollt, daß Dreiauge und Muruim während der Aktivitätsphase auf sie gestoßen waren. Es handelte sich um

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