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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Ähnlichkeit mit Singenden Steinen, aber ihre Laute waren anders. Die Finger waren mit Ausformungen und Glimmpunkten bedeckt, die die Gleichen in einer bestimmten Reihenfolge berührten. Ein weiterer Finger wuchs und Dreiauge hätte beinah aufgeschrien. Auf diesem Finger lag der Beutel, der seinen Lebensstein enthielt!
    Erst jetzt bemerkte Dreiauge die Schwäche in ihm. Er mußte lange von seinem Lebensstein getrennt gewesen sein; er hatte das Strahlenlicht bitter nötig. Er schloß die Augen, versetzte sich in die Halbstarre und saugte die lebensspendende Kraft in sich hinein. Dabei machte er eine seltsame Erfahrung. Wenn er sich nun konzentrierte, dann konnte er einige der Worte der Gleichen verstehen. Und je länger er lauschte, desto mehr verstand er, auch wenn die Worte manchmal mehr als fremdartig waren.
    „Er ist ekelhaft. Noch widerwärtiger als die Mutas, die wir hier oben haben.“
    Eine Frauenstimme, wußte Dreiauge. Bezog sich die Bemerkung wirklich auf ihn?
    Eine Schaltung . „Er strahlt wie ein ganzer Kernreaktor. Meine Güte! Wir dürfen uns nicht zu lange in seiner Nähe aufhalten. Nicht einmal mit diesen Schutzanzügen!“
    „Hast du den Stein schon untersucht?“
    „Ja. Es ist hochprozentiges Thorium. Kein Wunder also, daß der Bursche so aufgeladen ist.“ Ein Kichern. „Weißt du eigentlich, wie wir ihn gefunden haben?“
    Ein Bild, das Dreiauge auffing. Zwei Körper, ineinander verschlungen, die Geister von Ekstase erfüllt. Er begriff. Die Pollen hatten den Fruchtbarkeitsschlaf ausgelöst, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Es war nicht Dreiauges ers te Vereinigung gewesen, aber die erste als Vollwert. Und der kam eine besondere Bedeutung zu. Aber sein Stamm war tot, und niemals wieder würden die Tänze der Freude Glück und neues Leben spenden. Er hatte sich mit einer Empfängerin vereinigt, deren wahren Namen er nicht einmal kannte!
    „Ich habe noch nie einen so riesigen Penis gesehen“, fuhr der Mann lachend fort. „Mensch, das war wirklich ein Riesending!“
    Die Frau drehte sich um und trat wieder an Dreiauge heran. Ihre rechte Hand beruhte Dreiauges Penis, der nun wieder schlaff war, hob ihn an, ließ ihn wieder fallen.
    „Jetzt ist er wieder normal“, erklärte der andere Gleiche. „Wenn sich zwei Erdmutas vereinigen, dann kommt es kurzzeitig zu Körperveränderungen. Wir kennen das ja schon. Aber einen so amüsanten Fund hatten wir schon lange nicht mehr.“
    „Er ist abscheulich.“
    „ Natürlich ist er das. Er gehört einer angepaßten Lebensform an, vergiß das nicht. Ich finde es irgendwie faszinierend.“
    „Hast du die Hirnstrommessungen schon vorgenommen?“
    Das war wieder so ein Wort, das Dreiauge nicht verstand. Er fühlte sich jetzt kräftiger und machte die Erfahrung, daß Worte von Bildern begleitet wurden, die den Inhalt beschrieben. Neue Informationen strömten in sein Denken und vergrößerten sein Begriffsvermögen.
    „Ja. Er ist vor wenigen Minuten wach gewesen. Aber der Schock der für ihn fremdartigen Umgebung hat ihn in eine Starre versetzt. Hirnstrom ist jetzt Null-null-eins-sieben.“
    Die Frau stieß einen Knurrlaut aus. „Das ist weitaus weniger als bei unseren Mutas. Ich verstehe nicht, warum wir immer wieder Erdmutas aufnehmen und untersuchen. Es hat sich immer wieder herausgestellt, daß sie für unsere Zwecke unbrauchbar sind. Die meisten sind nicht einmal für einfache Arbeiten zu gebrauchen. Unsere Mutas sind Intelligenzbestien dagegen. Und ihre Vermehrungsrate ist hoch genug, um keinen Mangel an Arbeitskräften entstehen zu lassen.“
    „Ich verstehe ja deinen Ekel“, sagte der Mann. „Aber du solltest dich wirklich nicht dazu verleiten lassen, einen möglichen Wert zu mißachten. Du weißt so gut wie ich, daß die Erdmutas von Radioaktivität leben. Nein, das ist nicht ganz richtig. Sie leben nicht davon . Radiostrahlung ist ein Lebenskatalysator für sie. Und du weißt auch, daß wir nicht wertvolle Energie damit verschwenden dürfen, nach neuen, von den Beben emporgeworfenen Thorium-, Uran- und Plutoniumlagerstätten zu suchen. Die Erdmutas sind gewissermaßen organische Detektoren. Wir haben in der Eurosregion ein neues Vorkommen entdeckt. Die Strahlung ist dort so hoch, daß wir keine Stadtmutas einsetzen können. Und auch die Dominanten und Rezessiven können nur sehr beschränkt benutzt werden. Allein die Abschirmung, die nötig ist, verschlingt zuviel Energie. Es liegt doch auf der Hand, daß die Erdmutas die geeigneteren

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