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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Bald begegnete er Gleichen, die wieder in die Silberhäute gekleidet waren, in Schutzanzüge . Dreiauge war verwundert darüber, daß die Gleichen sich offenbar vor dem Strahlenlicht der Lebenssteine schützen mußten. Warum aber durchwühlten sie dann die Erde, um sie zu finden?
    Und immer weitere Tunnel, immer neue Abzweigungen. Die Burg mußte einfach gewaltig sein. Aber irgendwo, sagte sich Dreiauge nervös, mußte doch auch ein Ausgang sein …
    Die Silberhäutigen flohen nicht vor ihm, sie verfolgten ihn. Und Dreiauge hatte alle seine Waffen verloren. Zudem ermüdete er rasch, ein Umstand, den er nicht begreifen konnte. Er hatte doch so lange geschlafen und zudem seinen Lebensstein wieder bei sich.
    Einmal traf ihn ein Lichtblitz, der von einem seiner Verfolger ausgegangen war. Dort, wo er auf seinen Körper auftraf, wurde die Haut taub und verlor jedes Gefühl. Die Gleichen waren wirklich mächtig.
    Dann schließlich war der Tunnel, durch den er floh, zu Ende. Er mündete in eine Kaverne, aus der kein anderer Ausgang exisitierte. Dreiauge saß in der Falle. Er wollte sich seinem Gegner stellen, doch dann entdeckte er etwas, das seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Eine der Wände war durchsichtig, und dicht dahinter bewegten sich schleierartige Gebilde. Vorsichtig und auf alles gefaßt trat er näher heran. Schwindel griff nach ihm. Weit unten war die Welt. Es war unfaßbar! Dreiauge konnte Flüsse sehen, die Glanzflächen von Seen, dann Berge, weite Ebenen. Er befand sich in einem riesenhaften Flieger! Dreiauge wimmerte, als er begriff, daß er niemals aus der Dämonenburg fliehen konnte. Die Welt war viel zu weit unter ihm. Ein Fall würde ihn zerschmettern.
    Langsam drehte sich Dreiauge herum. Die Verfolger stürmten gerade in die Halle, richteten Fremdwaffen auf ihn. Zwei Lichtblitze trafen ihn auf der Brust. Dreiauge stürzte zu Boden und spürte den Aufprall bereits nicht mehr.
     
    Als Dreiauge wieder zu sich kam, hatte sich seine Umge bung erneut verändert. Sofort tastete er zu seiner Seite, um den Lebensstein zu umschließen, aber der Beutel war fort.
    Ein Gesicht beugte sich über ihn.
    „Keine Angst junger Freund. Vorerst bist du in Sicherheit.“
    „Vielarm!“
    Dreiauge richtete sich abrupt auf. „Ich dachte schon …“
    Über ihm war der Himmel, unter ihm feuchte Erde. Er befand sich nicht länger in dem Flieger der Gleichen, war auf die Welt zurückgekehrt. War vielleicht alles nur ein Traum? Nein, sein Lebensstein war verschwunden. Aber dennoch war keine Schwäche in ihm.
    „Hier brauchst du keinen Lebensstein“, beantwortete Vielarm seine stumme Frage und streichelte ihn sanft. „Sieh dich nur um.“
    Nacht. Dunkelheit. Aber Dreiauges Zusatzblick offenbar te ihm seine Umgebung. Eine gewaltige Grube, auf deren Grund sie sich befanden. Nicht nur Vielarm und er, sondern außer ihnen noch viele andere aus Fremdstämmen. Manche schliefen, manche lächelten ihm zu. Manche sprachen mit der Gedankenstimme, spendeten ihm Trost.
    „Nein“, sagte Vielarm, ohne das Streicheln zu unterbrechen. „Das ist nicht die Grube, in die wir gestürzt sind. Es ist eine andere, nicht weniger tief.“ Aus der Brust wuchs ihr ein neuer Arm, dünn und zerbrechlich. Auch er streichelte Dreiauge. „Ein Begleiter der Gleichen hat dich wieder zu uns gebracht.“
    Die Stimme Vielarms war warm. Aber gleichzeitig auch von tiefem Kummer getrübt. Dreiauge richtete sich auf. Deutlich spürte er, daß die Erde hier voller Lebenssteine war. Darum war er nicht geschwächt. Darum wies sein Körper keine Verletzungen auf, obwohl zwei Lichtpfeile der Glei chen ihn getroffen hatten.
    Dreiauge blickte kurz in Vielarms Geist und wußte, was sie bewegte.
    „Du hast die Frucht verloren“, sagte er mild. Vielarm nickte.
    „Wir beide wuchsen in einem Einswesen in mir“, sagte Vielarm traurig. „Als ich nach dem Sturz erwachte, war ich an einem anderen, seltsamen, ja furchterregenden Ort. Gleiche waren um mich herum und nahmen mir die Frucht. Sie spra chen von einem genetischen Weiterentwicklungsprogramm. Und ich habe die Worte nicht verstanden.“
    Eine Stunde gaben sie sich der meditativen Trauer hin, entfernten den Schmerz aus sich.
    „Wir werden Rache nehmen“, versprach Dreiauge ernst. „Wir beide. Mein toter Stamm und das zerstörte neue Leben verlangen es.“
    Vielarm nickte. Dreiauge deutete auf die Angehörigen der Anderenstämme, dann auf Vielarm. „Warum seid ihr hier? Warum seid ihr nicht aus dem Loch

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