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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sich wieder den Resten seiner Mahlzeit, doch anders als die übrigen Gäste nahm er auch weiterhin die Unruhe wahr, die von den drei Männern ausging. Sie hatte sich vom Gastraum einfach nur nach hinten in die Küche verlagert.
    Nach einer Weile tauchten die drei wieder auf, gefolgt von einer äußerst attraktiven jungen Frau in weißer Küchenchefkluft. Sah man über ihre roten Haare hinweg, verrieten ihre Gesichtszüge eine orientalische Abstammung. Selbst die nüchterne Berufskleidung, die sie trug, vermochte ihre wohl gestaltete Figur kaum zu verbergen.
    Flinx konnte kein Wort von dem, was die drei Männer und die Frau sagten, verstehen. Aber das war auch nicht nötig; mühelos vermochte er dem Auf und Ab ihres emotionalen Zustands zu folgen. Die heftigsten Gefühlsregungen gingen von dem schmächtigen jungen Mann und der Küchenchefin aus, während die beiden Muskelprotze nicht mehr erkennen ließen als leichtes Amüsement, in das sich Langeweile mischte.
    Einer von ihnen lehnte sich lässig gegen die Wand, während sein Kollege die schöne Aussicht betrachtete und gelegentlich drohende Blicke auf jene Gäste schleuderte, die mutig oder töricht genug waren, in ihre Richtung zu schauen.
    Die Unterhaltung erreichte ein unüberhörbares Level; gleichzeitig stieg das Maß an emotionaler Aufgewühltheit an. Inzwischen schrie die Frau. Sie klang aufsässig, doch nur Flinx allein konnte ihre unterschwellige Angst spüren. Eine Mutter schüttelte ihr Kind, das noch viel zu klein und unschuldig war, um Desinteresse zu heucheln. Weiter hinten erhoben sich zwei Pärchen von ihren Tischen und verließen das Restaurant, ohne zu Ende gegessen zu haben.
    Die Küchenchefin drehte sich um und machte Anstalten, wieder in der Küche zu verschwinden. Sofort kam Bewegung in den an der Wand lehnenden Schläger, und er trat ihr in den Weg. Flinx sah, wie er grinste. Sein Boss packte die Frau unsanft am linken Arm und riss sie herum. Die Welle von Panik, die im gleichen Moment in ihr aufbrandete, rief ein dumpfes Pochen in Flinx’ Hinterkopf hervor.
    Das war wieder mal typisch für sein unberechenbares Talent. Ein ganzer Raum voll furchtsamer Leute hatte ihm kaum mehr als ein unangenehmes Kribbeln verursacht, wohingegen die Nöte einer einzigen Frau unweigerlich Kopfschmerzen entfachten.
    Es war offensichtlich, dass der junge Mann sie nicht eher wieder in die Küche zurückkehren lassen würde, bis er bekommen hatte, was er wollte – was immer das auch war. Selbst ohne die beiden Schlägertypen an seiner Seite war es ein ziemlich ungleicher Kampf.
    Flinx hatte schon Tausende solcher Kontroversen erlebt und mehr oder weniger erfolgreich ignoriert. Äußerlich gelassen aß er weiter. Wenn er sich einmischte, würde dies unter Umständen zur Folge haben, dass die verbale Auseinandersetzung tatsächlich in offene Gewalt umschlug. Außerdem war es nicht seine Angelegenheit. Nichts von all dem, was sich in dieser Stadt, an diesem Fluss, auf der gesamten Koloniewelt Samstead zutrug, war seine Angelegenheit. Ereignisse jenseits seiner Einflussmöglichkeiten, Ereignisse, die sich zugetragen hatten, noch ehe er geboren worden war, hatten ihn vom Rest der Menschheit entfremdet. Ein Außenseitertum, das er im Interesse seiner Sicherheit und des eigenen Seelenfriedens gezwungen war zu akzeptieren. Alles, was er wollte, war, in Ruhe aufzuessen, zu bezahlen und dann still und leise zu gehen.
    Was nicht bedeutete, dass die Situation ihn völlig kaltließ. Zu oft war er selbst von oben herab behandelt worden, als dass es ihm nicht zuwider gewesen wäre, mit anzusehen, wie jemand anders schikaniert wurde. Doch ein Eingreifen hätte nur die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt, und das wollte er um jeden Preis vermeiden.
    Ein älterer Mann kam aus der Küche geeilt und versuchte händeringend den Streit zu schlichten. Der Grad seiner Anspannung schien den der jungen Frau sogar noch zu übertreffen. Der Schlägertyp, der die Aussicht genossen hatte, legte dem Alten sogleich seine mächtige Pranke auf die Brust und schob ihn wieder zurück Richtung Küche. Die Frau versuchte einzugreifen, doch der Mann, der sie am Arm gepackt hatte, hielt sie unbarmherzig fest.
    Nachdem der Schläger den Mann wieder in die Restaurantküche zurückbugsiert hatte, drehte er sich um und blockierte mit seiner massigen Gestalt den Durchgang. Flinx wunderte sich über den beherzten Einsatz des Alten. War er bloß ein Angestellter oder möglicherweise ein Verwandter? Ein Onkel,

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