Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
Vom Netzwerk:
getaucht.
    »Okay, Junge, okay.« Mit zitternden Fingern prüfte Baxter Truehearts Puls. »Er atmet noch. Jetzt machen wir dich erst mal ab.« Seine Stimme klang belegt, während er vergeblich mit dem Draht kämpfte. »Ich brauche eine Zange. Gottverdammt...«
    »Hier.« Roarke hielt ihm ein Werkzeug hin. »Lassen Sie mich Ihnen helfen.«
    »Der Verdächtige wurde verhaftet«, gab Eve über ihr Handy an die Kollegen durch und stellte einen Fuß auf Gerrys Rücken, bevor er womöglich zu sich käme, ehe er gefesselt war. »Officer Trueheart scheint unverletzt zu sein. Wo bleibt der verdammte Arzt?«
    Sie spähte über ihre Schulter, und als sie überall Kollegen stehen sah, atmete sie erst einmal tief durch und wartete darauf, dass ihr Adrenalinspiegel auf das Normalmaß sank. Sie verstand, weshalb sie hier versammelt waren, gönnte ihnen diesen Augenblick.
    Aber...
    »Hier drinnen sind eindeutig viel zu viele Cops. Der Verdächtige ist festgenommen, Alarmstufe rot beendet. Bitte räumen Sie die Wohnung. Officers, ich nehme sicher an, dass irgendwo in dieser Stadt auch noch andere Verbrechen aufzunehmen und zu klären sind. Aber trotzdem vielen Dank. Sie alle haben Ihre Sache wirklich gut gemacht.«

    »Das war hervorragende Arbeit«, erklärte Feeney ihr, legte eine Hand auf ihre Schulter, und sie sahen gemeinsam zu, wie Roarke und Baxter Trueheart auf den Boden legten, damit er, wie sie hofften, allmählich zur Besinnung kam. »Und, bist du okay?«
    »Mir zittern noch etwas die Knie. War reichlich knapp.«
    »Scheiß auf knapp. Hauptsache, es war noch früh genug.« Er wischte sich mit einem Unterarm die Schweißtropfen von der Stirn. »Allmählich werde ich zu alt, um noch steile Treppen hochzurennen. Soll ich dieses Arschloch für dich auf die Wache bringen?«
    »Das wäre nett. Aber ich will als Erste mit ihm sprechen. Also verfrachtet ihn in eine Zelle, und falls er was von einem Anwalt sagt...«
    »Ich habe in letzter Zeit leichte Probleme mit den Ohren. Am besten gehe ich deswegen mal zum Arzt.« Mit einem bösartigen Grinsen ging er neben Gerry in die Hocke und zog, während Eve zu Trueheart ging, die Handschellen hervor.
    Sie kniete sich neben den Sanitäter und sah ihn fragend an.
    »Ich habe ihm nur ein leichtes Kreislaufmittel injiziert. Der Puls ist stark und gleichmäßig, der Blutdruck etwas niedrig, aber nicht im gefährlichen Bereich. Er braucht jetzt viel Flüssigkeit und wird wahrscheinlich fürchterliches Kopfweh haben, wenn er wieder zu sich kommt. Aber er ist jung, stark und fit.«
    »Er wird wach.« Baxter wühlte in seinen tropfnassen Haaren. »Seht euch das an. He, Junge, komm zurück. Wenn du während deiner Dienstzeit auf dem Boden liegst, rückt mich das in ein schlechtes Licht.«

    Truehearts Lider flatterten. Er sah nach wie vor verschwommen und war total verwirrt. »Sir.« Er versuchte zu schlucken und musste dabei husten. »Lieutenant? Bin ich tot?«
    »Nicht mal annähernd.« Da Baxter bereits seine linke Hand umklammert hielt, umfasste sie die rechte. »Sie haben Ihre Sache hervorragend gemacht, Officer Trueheart. Mit Ihrer Hilfe haben wir den Kerl geschnappt.«
    »Okay. Aber ich bin hundemüde«, antwortete er und klappte seine Augen wieder zu.
    »Es wird noch eine Weile dauern, bis er wieder vollständig wach ist«, teilte der Sanitäter mit. »Jetzt kriegt er erst mal eine Infusion, und dann bleibt er am besten über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Morgen früh ist er bestimmt so gut wie neu.«
    »Ich würde gerne bei ihm bleiben, Dallas.«
    »Sicher.« Sie nickte Baxter zu. »Halten Sie mich auf dem Laufenden. Und rufen Sie bei seiner Mutter an. Sagen Sie ihr erst, dass es ihm gut geht und dass er hervorragende Arbeit geleistet hat.«

Epilog
    »Wissen Sie«, erklärte Gerry. »Sie leben jetzt in mir. Nicht in meinem Körper - der Körper ist nur eine Hülle. All das hat meine Mutter mir erklärt. Sie sind in meiner Seele. Ihr Licht lebt in meiner Seele fort.«
    »Hat Ihre Mutter Ihnen gesagt, dass Sie das Licht dieser anderen Menschen nehmen sollen, Gerry?«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf und beugte sich mit ernster Miene vor. »Ich wünschte, wir hätten das alles verstanden, ehe sie gestorben ist. Es hätte nicht passieren müssen. Es muss nie passieren. Wir werden alle ewig leben, wir haben die Möglichkeit dazu. Es ist nur der Körper, den man loswerden muss.«
    »Dann haben Sie also«, fragte ihn Eve mit derselben ernsten Stimme, »Rachel Howard, Kenby Sulu und

Weitere Kostenlose Bücher