Der Healing Code
Krebs ist) geht langsamer
vonstatten. Intravenös verabreichte Wirkstoffe können die Bindung von
Sauerstoff ans Hämoglobin beeinflussen. Eng mit dem Sauerstoffmangel verbunden
ist eine Übersäuerung des Körpers, sodass als Konsequenz daraus eine
Ernährungsumstellung absolut notwendig wird. Auch wenn es nicht einfach ist,
liegt die Beseitigung all dieser Probleme doch durchaus im Bereich des
Machbaren. Es waren die emotionalen und seelischen Probleme, die für meine
Patienten auf dem Weg zur Genesung fast unüberwindliche Hindernisse blieben.
Hier eine Lösung zu finden wurde im Rahmen meiner ärztlichen Profession für
mich zur zentralen Mission.
Meine
tödliche Diagnose
Während ich mich zum Wohle
meiner Patienten auf die Suche begab, bekam ich selbst gesundheitliche
Probleme, allen voran Erschöpfungszustände und muskuläre Faszikulation (unwillkürliche Kontraktion von Muskelfaserbündeln). Anfangs versuchte ich, sie
zu ignorieren, und schob sie auf die Rückenmarksverletzung, die ich 1996
erlitten hatte. Aber mit der Zeit ging es mir immer schlechter. Es kam vor,
dass ich gleichzeitig Wadenkrämpfe und Muskelspasmen im Rücken oder in den
Oberarmen hatte. Man konnte zuschauen, wie die Muskeln unter meiner Haut hüpften.
Außerdem wurde ich sehr schnell sehr müde, selbst wenn ich nur eine Treppe
hinaufstieg, und meine Stimme verlor an Kraft. Ich kam zu dem Schluss, dass es
Zeit war, zu meinem Orthopäden zu gehen, der auch ein Freund von mir ist. Nach
der Untersuchung setzte er mich nur sehr widerstrebend davon in Kenntnis, dass
seine Diagnose amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
lautete, allgemein auch als Lou-Gehrig-Syndrom bekannt. Diese Diagnose gefiel
mir ganz und gar nicht, daher holte ich bei einem anderen befreundeten Arzt
eine zweite Meinung ein. Doch er kam zu demselben Schluss.
Ich ging nach Hause und wühlte
mich durch meine medizinische Fachliteratur. Was ich dort las, war ziemlich
niederschmetternd. 80 Prozent der Patienten, die am Lou-Gehrig-Syndrom erkrankt
sind, sterben innerhalb von fünf Jahren nach Auftreten der ersten Symptome —
und ich hatte sie schon seit mindestens einem Jahr! Den Statistiken zufolge
hatte ich bereits ein Viertel bis die Hälfte meiner verbleibenden Lebenszeit
hinter mir. Viele meiner Krebspatienten hatten bessere Prognosen als ich.
Kurz nach der Diagnosestellung
nahm ich an einem Seminar teil, in dem Dr. Alex Loyd über sein Werk sprach — die Healing Codes. Fasziniert
hörte ich, dass seine Patienten, während ihre seelische Heilung einsetzte, auch
körperlich zu genesen begannen. Dies geschah selbst für ihn absolut unerwartet,
bestätigte sich jedoch in einer wachsenden Zahl von Fällen immer wieder. Nun,
da ich eine Diagnose für meine Krankheit hatte, verdoppelte ich meine
Bemühungen, Recherchen über Dr. Loyds Entdeckung
anzustellen.
Der
philosophische Unterbau
Der philosophische Unterbau war
mir wichtig, denn wenn die Philosophie nichts taugte, würde auch das ganze
Heilungssystem nichts taugen. Wie dieses Buch noch eingehend zeigen wird,
gehört zum grundlegenden Konzept der Healing Codes
die Überzeugung, dass jede Erinnerung als Bild abgespeichert wird und einige
dieser Bilder Unwahrheiten oder Lügen in sich tragen, die — sofern sie nicht
korrigiert werden — schließlich zu seelischen und/oder körperlichen Störungen
führen. Ich hatte keinerlei Problem damit, Erinnerungen als abgespeicherte
Bilder zu akzeptieren, zumal das Gehirn nun einmal ganz ähnlich wie ein
Computer arbeitet. Die Vorstellung, dass in diesen Bildern auch Unwahrheiten oder
Lügen verankert sein können, war mir da schon neuer, doch ich konnte sie sehr
gut nachvollziehen. Bereits Freud und einige seiner Fachkollegen hatten
vermutet, dass wir in einem frühen Stadium unseres Lebens Energie «einfrieren»,
sodass wir in der Folge nicht mehr genug davon zur Verfügung haben, um mit
unseren Problemen fertigzuwerden. Das wirklich Neue
daran war, dass diese Ereignisse, diese Bilder nicht der Wahrheit entsprechen
sollten. Wenn sich zum Beispiel jemand ungeliebt fühlte, war er es dann auch
wirklich nicht wert, geliebt zu werden? Natürlich nicht! Wenn sich jemand als
unfähig betrachtete, hieß das dann, dass sein Körper und Geist nicht zu der
fraglichen Tätigkeit in der Lage waren? Vermutlich nicht. Es war sehr viel
wahrscheinlicher, dass er nur glaubte, er könne es nicht. Ich schloss mich der
Vermutung an, dass wir dazu neigen, falsche Überzeugungen zu
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