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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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die Wobbits vom Bowlen und den Cocktails übermannt, weshalb Maude ihnen eine gute Nacht wünschte.
    »Habt nun Frieden«, sagte sie. »Bis zum Morgen! Kümmert euch nicht um nächtliche Geräusche. Denn nichts dringt hier durch Tür und Fenster, kein Ork, kein Troll, kein Zombie, kein Riesenblutegel, kein Erdkoloss mit vier Augen und auch kein Murmeltier.« Sie zog sich in ihre Schlafkammer zurück.
    Schweigend saßen die Wobbits beim Dude, denn ihnen war mulmig geworden ob all der Schrecken, wegen derer sie sich keine Sorgen zu machen brauchten. In der Nähe des Dude zu bleiben, erschien ihnen das Beste. Sie wollten sich weder rühren noch sprechen, weil sie fürchteten, damit den Bann zu brechen, der sie schützte. Doch Promo brannten viele Fragen auf der Zunge, und er konnte sie nicht länger zurückhalten.
    »Hast du uns denn um Hilfe rufen hören, Dude? Bist du deswegen gekommen?«
    Der Dude zuckte zusammen, als hätte man ihn aus einem angenehmen, von Cocktails versüßten Traum gerissen. »Was? O ja, Mann. Ich war einfach da, weißt du? Ich plane nicht wirklich voraus, okay? Aber wir wussten, dass ihr kommt. Wir haben das mitgekriegt. Seht euch die Scheiße doch mal genauer an. Deine Geschichte hat ’ne Menge Stränge, ’ne Menge Facetten. Wir haben gehört, was passiert ist. Die ganze Scheiße kommt ans Tageslicht.«
    Leise, wie für sich selbst, begann Jeff zu singen:
    Am Fluss Windelweich, der immer vorbeizieht,
    Wollte ich eigentlich bloß bowlen, aber die Killerweide
    Hat Wobbits gefressen, und da wollte ich mal wissen, wie das aussieht!
    Aber sonst ist heute wieder alles klar in Andor und in Doriath.
    Dann saß der Dude wieder schweigend da. Er griff zu seinem Tumbler und nahm einen Schluck von seinem White Rohirrim . Er war vollkommen zufrieden, aber Promo wollte sich mit ihm unterhalten.
    »Dude«, sagte Promo. »Maude ist echt herzallerliebst.«
    »Sie ist nicht meine Herzallerliebste«, gab Jeff zurück. »Sie ist nur ’ne Freundin, mehr nicht!«
    »Sicher, Dude, ganz wie du willst. Erzähl mir von der großen Weide.«
    »Nein, nicht die große Weide!«, sagte Madi, der noch immer traumatisiert war, weil er vor ein paar Stunden von der großen Weide verschlungen worden war.
    »Nicht jetzt im Dunkeln!«, sagte Pipi, der Madi fest an sich drückte. »Morgen vielleicht!«
    Der Dude sah Promo an. »Was ist bloß mit euch, Mann? Deine Freunde sind zartbesaitet. Ganz zartbesaitet. Seht mal, wir können morgen über die große Weide reden. Bis dahin denkt dran, dass ihr in der Bowlinghalle sicher seid. Kein Ork, kein Riese, kein Zombie, kein Watschelnder Komposthaufen und auch kein Baum können euch etwas anhaben, Mann. Ihr solltet euch bloß von den Fenstern fernhalten. Gute Nacht!« Er lächelte und brachte die Wobbits in ihr Zimmer. Dort schliefen sie schneller ein, als sie es für möglich gehalten hätten.
    In tiefster Nacht träumte Promo, er würde fliegen. Er segelte über ein enormes Bürogebäude hinweg. Auf seinem Dach standen zwei Männer. Einer redete und deutete dabei auf ein Flipchart auf einem Ständer und verteilte Handouts. Der andere blätterte gelangweilt in einem jener Handouts und tat, als höre er zu. Er schien von Minute zu Minute genervter zu werden, bis er aufsprang, zur Dachkante rannte und sich hinabstürzte. Plötzlich glitt ein Schatten vor dem Mond vorbei. Er schoss auf die stürzende Gestalt herab und trug sie hinfort. Es war ein großer Adler. Vom Dach des Wolkenkratzers hörte Promo einen Schrei: »Neeeein!« Und dann hörte er galoppierende Hufe, schrecklich galoppierende Hufe. Hufe, die so schrecklich galoppieren, können nur eines bedeuten: reitende leitende Angestellte! , dachte Promo. Er wachte auf, holte sich ein Glas Wasser und ging wieder zu Bett. Bald träumte er wieder davon, am Nachthimmel entlangzusegeln, diesmal aber zusammen mit Maude.
    Pipi hatte sich auf die Seite gerollt und träumte Angenehmes. Doch dann träumte er plötzlich von Geräuschen, die durchs Fenster drangen. Schlurfen und leises Klopfen und Kratzen an der Scheibe und immer wieder ein gestöhntes: »Gehirne!« Er wachte auf und wollte sich gerade vergewissern, dass die Fenster geschlossen waren, doch die vage Erinnerung an etwas, was der Dude gesagt hatte, hielt ihn davon ab. Genau konnte er sich nicht erinnern, und während er versuchte, sich die Einzelheiten wieder ins Gedächtnis zu rufen, schlief er ein.
    Madi dagegen hörte in seinem ruhigen Schlaf das Geräusch von Wasser. Er

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