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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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träumte, er hätte sich Ranndarfs Hut geborgt und einen Besen verhext, damit dieser ihm Wasser schleppe. Nachdem der Besen die Zisterne gefüllt hatte, wollte er nicht aufhören, Wasser zu schleppen, selbst dann nicht, als Madi ihn mit einer Axt in Stücke hieb. Die Zisterne lief über, und Madi dachte: Ich werde ertrinken! Dann wachte er auf und stellte erleichtert fest, dass sein Laken trocken war. Bald schlummerte er wieder.
    Soweit er sich erinnern konnte, schlief Spam zufrieden durch. Normalerweise trank er nur Bier, das Durcheinandertrinken hatte ihm offensichtlich zugesetzt.
    Im Morgenlicht erwachten alle vier Wobbits auf einmal. Vom Dude oder von Maude gab es keine Spur, und die Wobbits hatten großen Hunger. Soweit sie sich erinnern konnten, hatte es beim Bowlen am Abend zuvor nichts zu essen gegeben. Außer der Sahne in den White Rohirrims , die im goldenen Licht der Bowlinghalle einigermaßen gelb aussah.
    Während sie nach einem Frühstück suchten, fanden sie den Dude im Tiefschlaf. Promo berührte ihn vorsichtig an der Schulter.
    »Dude? Guten Morgen, Dude«, sagte er.
    Der Dude schlug die Augen auf. »He, das ist ’ne Privatwohnung, Mann!«, sagte er. »Oh, ihr seid’s. Was wollt ihr?« Er klang nicht wütend, schien aber daran gewöhnt zu sein, lange auszuschlafen.
    »Hast du schon gefrühstückt?«, fragte Madi.
    »Nein«, sagte der Dude.
    »Macht es dir was aus, wenn wir frühstücken?«, fragte Pipi.
    »Nur zu«, sagte der Dude.
    »Wir bedienen uns«, sagte Promo. »Sag mal, Dude, wo ist deine Küche?«
    »Da gibt’s nichts zu essen«, gab er zurück. »Aber es gibt ein bisschen was im Schuhregal.«
    Bald darauf führten sich die Wobbits die leckersten Bowling-Knabbereien zu Gemüte, die sie je gegessen hatten. Goldene Salzstangen, frische Erdnüsse, sogar Kartoffelchips, alles in kleinen Tütchen abgepackt, die in einer Vitrine hingen. Zu ihrem Erstaunen fanden sie Tonicwater in der Bar, um das Essen hinunterzuspülen. Sie waren noch nicht so weit, um mit den harten Sachen anzufangen, vor allem Spam nicht, der ein bisschen dehydriert aussah.
    Während sie aßen, ließen sich weder Maude noch der Dude blicken. Promo ging zur Fliegengittertür, um nachzuschauen, ob sie draußen waren. Da sah er, dass es in Strömen regnete. Dann erkannte er den Dude, der auf die Tür zukam, ohne sich vom Regen beirren zu lassen. Er war völlig durchnässt, aber seelenruhig. Als er hereinkam, meinte er: »Sieht nach Regen aus, Mann. Ich geh in die Badewanne.«
    Er verzog sich in seine Gemächer, während die Wobbits zu Ende snackten. Nach ungefähr einer Stunde sahen sie nach, ob mit dem Dude alles in Ordnung war. Sie fanden ihn in seiner Wanne, umgeben von Kerzen und mit geschlossenen Augen an einem White Rohirrim nippend.
    »Ähm«, sagte Promo.
    Der Dude reagierte nicht.
    »Dude?«, sagte Promo.
    »Ja?«, sagte der Dude mit noch immer geschlossenen Augen.
    »Was sollen wir jetzt machen?«
    »Nichts, Mann. Es regnet. Ist heute ein Wochentag? Dann macht Maude Besorgungen. Wenn sie zurück ist, können wir bowlen. Vermutlich wollt ihr bis dahin labern.«
    Der Dude fing an zu erzählen, als gehorche er einem Zufallsgenerator. Er erzählte ihnen bemerkenswerte Geschichten über das Abräumen der Kegel 7 und 10, von zwölf Strikes in Folge und von Getränken. Immer wieder flocht er die große Weide in seine Geschichten ein. Mit seinen Worten brachte der Dude die dunklen und eigentümlichen Gedanken der Bäume ans Licht und ihren Hass auf die Dandyschmocks, die sie verbrannt hatten, auf die Holzfäller, die sie fällten, auf die Vögel, die ihnen die Zweige klauten, auf die Eichhörnchen, die sie kitzelten, und auf die Hunde, die sie anpinkelten. Die große Weide war Anführerin aller Bäume im Windelweichtal, und bald würde der Tag kommen, wo …
    Plötzlich kehrte die Geschichte des Dude dem Wald den Rücken und sprang zum oberen Windelweich, über Wasserfälle und Bachkiesel, an Blumen und Kaninchen vorbei, bis er zu den Grabhügelhohen Hügelgräberhöhen kam. Schnell war der gurgelnde Fluss vergessen, als der Dude anfing, von den hügelgräberhohen Hügeln mit ihren uralten Grabhügeln zu erzählen. Er berichtete von Festungen und Krieg führenden Königen. Von Entführungen, Lösegeldern, Gift, Teppichdiebstählen und verzweifelten Kämpfen, Schwert gegen Bowlingkugel. Burgen wurden niedergebrannt, und tote Könige wurden mit Gold und Bier begossen. Und sie wurden in Hügelgräbern begraben, über die Gras

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