Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)
Flipchartständer. Auf dem oberen Blatt stand: Willkommen bei der Repräsentantenversammlung aller Freien Völker von Drittmittelerde. Auf einem Tisch daneben warteten stapelweise Handouts darauf, verteilt zu werden. Im Hintergrund stand ein Tisch mit Kaffee und Doughnuts, die direkt aus dem Tänzelnden Doughnut hierhergebracht worden waren.
»Catering von einem Drittanbieter!«, sagte Promo zu Milbo.
»Ja«, sagte Milbo. »E.On war stinksauer, als Ranndarf ihm gesagt hat, dass viele der heute Anwesenden genug vom Speiseangebot des Letzten Eigenheims haben. Ich vermute, die haben hier schon eine Menge Konferenzen besucht. Zum Mittagessen gibt es das vegetarische Chili vom unglaublichen Björk. Ich habe gehört, dass es sehr gut sein soll, aber ich hatte nie Gelegenheit, es zu probieren.«
Als er sich umsah, entdeckte Promo Karfunkel und Doing. Speicher saß allein an einem Tisch mit dem Rücken zur Wand, wie es seine Art war. Sie alle hatten Papieraufsteller mit ihren Namen vor sich stehen, damit die Illusion erzeugt wurde, dass sie sich alle kennen würden.
Sie gingen zu E.On, und Promo fragte: »Müssen wir uns irgendwelche Handouts nehmen?«
»Nein«, sagte E.On. »Die werden während der Sitzung verteilt. Machen Sie sich einfach ein Namensschild, und setzen Sie sich neben mich. Bedienen Sie sich bei den überteuerten Doughnuts. Ranndarf hat auch dafür gezahlt, dass wir uns den Kaffee liefern lassen, als könnten wir hier nicht genauso gut Kaffee aufbrühen. Was hat der Typ bloß für ein Problem?« Eigentlich hatte sich Promo vorgenommen, E.On an diesem Morgen die Quittungen zu geben, doch dann entschied er, dass er damit besser noch etwas wartete.
E.On trat an das Rednerpult. »Meine Herrschaften, dürfte ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? Ich bin sicher, Sie wollen heute Abend alle pünktlich Feierabend machen, deshalb sollten wir jetzt anfangen. Karfunkel, bitte verteilen Sie die Tagesordnung, wenn Sie so freundlich wären.«
Dann schlug er das erste Blatt des Flipcharts zurück, und auf der zweiten Seite stand: Große Gefahr, Dringender Auftrag . »Erlauben Sie mir, Ihnen Promo, Sohn des Drogi, vorzustellen. Er ist unter großer Gefahr wegen eines dringenden Auftrags hierhergekommen. Stehen Sie auf, Promo.«
»Ich stehe doch schon«, sagte Promo. Alle lachten höflich über den traditionellen Scherz.
»Doch im Ernst, Drittmittelerde steckt tatsächlich in der Klemme, und ich bin froh, dass Sie heute alle hier sind, um mit Ihren Berichten und Ihrer Erfahrung einen Beitrag zu leisten. Um das Eis zu brechen, lassen Sie uns im Saal herumgehen und uns gegenseitig vorstellen. Nennen Sie Ihren Namen und die Gruppe der Diener Saubohns, die Sie am liebsten bekämpfen wollen. Ich mache den Anfang. Ich bin E.On, und ich kämpfe gerne gegen reitende leitende Angestellte.« Alle applaudierten herzlich und nickten beipflichtend.
»Harumpf. Dann bin ich vermutlich der Nächste«, sagte ein Zwerg, der neben Doing saß. »Mein Name ist Grummli, ich arbeite für die SmithiBank und schlachte gerne Hobgoblins ab.« Applaus und Zustimmung im Saal.
»Sieht so aus, als wäre ich dran, was?«, sagte ein extrem gutaussehender Elb mit aufwendiger Frisur in einem orangefarbenen Plaidwams. »Okay dann, ich bin Legalesgras, und ich arbeite im Wüsterwald-Waldelben-Feriencamp. Mein Dad ist dort König, müssen Sie wissen. Ich jage gerne Riesenspinnen.«
»Macht mal schneller voran«, sagte ein Mann, der tatsächlich ein Mensch war und einen teuren Mantel aus Waschbärpelzen trug. Er sah auf eine raue Art gut aus und trug eine mit Silber verzierte Vuvuzela über der Schulter. »Mein Name ist Biobier. Ich töte gerne alles, was aus Schmoddor kommt.« Der Applaus war ein bisschen zögerlich, denn es hatte sich nach Angeberei angehört.
Danach stellten sich Doing, Karfunkel, Speicher und ein paar andere Elben- und Zwergenpromis vor. Alle versuchten, geduldig zu bleiben, und schließlich kehrte E.On an das Pult zurück. Er blätterte wieder um, und auf dem nächsten Blatt stand: Zwergensorgen: 1) Pfählihn in Memoria, 2) Reitende leitende Angestellte, 3) Eine Warnung und eine Frage . Er kündigte den ersten Redner an, Doing von Smithi Finanzdienstleistungen. Doing stellte sich hinter das Pult, sah nichts mehr und stellte sich schließlich daneben.
»Noch mal, ich bin Doing von Smithi Finanzdienstleistungen XL . Karfunkel verteilt gerade mein Handout.« Die erste Seite war mit dem Flipchartblatt identisch.
»Ich beginne mit
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