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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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Und ich frage mich auch, wer ihn bewacht hat, während ich ohnmächtig war. Das ist alles ziemlich eigenartig.«
    »Würdest du mir die neue Kette zeigen, Promo?«
    »Klar, von mir aus«, sagte Promo, während er in seinen Hemdausschnitt griff und den Ring herauszog. Als er ihn hochhielt, konnte er nicht umhin festzustellen, dass sich Milbo in etwas verwandelt hatte, das aussah wie das Bildnis des Dorian Gray. Mit einer knochigen, blutigen Kralle griff er nach dem Ring und zischte. Promo holte mit der Faust aus, um seinem Onkel die nötige Maulschelle zu verabreichen, doch Milbo wich zurück.
    »Keine gute Idee«, sagte er zu Promo. »Vergiss, dass ich darum gebeten habe. Nun, wie ist die Lage im Aualand?«
    Promo steckte den Ring weg und ging mit Milbo zur Bar. Die Elbenbedienungen nahmen keine Getränkebestellungen mehr entgegen, aber an der Bar gab es noch kostenpflichtige Drinks. Es gab ein paar Biere zur Auswahl, und die Rechnung wurde auf Milbos Zimmer gebucht. Bald war der unangenehme Vorfall mit dem Ring vergessen. Während sie übers Leben im Aualand plauderten, trat Speicher hinzu. Er trug frische, saubere Kleider, wahrscheinlich zum ersten Mal seit Jahren.
    »Was ist das?«, fragte er. »Eine Familienvereinigung? Ihr solltet euch unter die Leute mischen!«
    »Ich dachte, Sie wollten mir mit meinem Lied helfen«, sagte Milbo.
    »Ich wünschte, das könnte ich, Milbo, wirklich. Aber ich glaube, Sie sollten schon auf der Bühne sein.« Karfunkel machte den Showmaster und hatte Milbo eben angesagt. Der Wobbit wuselte auf die Bühne und räusperte sich, als die Band bereits das Intro spielte. Dann sang er:
    Ein Elbfürst aus Kurpfalz
    der …
    »Danke, Milbo, danke!«, unterbrach ihn E.On. »Milbo Muffin, meine Herrschaften, ist er nicht großartig?« Er flüsterte Milbo eindringlich zu: »Ich weiß, dass das eine Privatveranstaltung ist, aber ich führe hier trotz allem ein Familienhotel! Das habe ich Ihnen schon eine Million Mal gesagt. Ich werde es nicht dulden, dass Sie in Suchtal irgendwelche Zoten singen.«
    Promo stieg auf die Bühne und nahm Milbo am Arm. »Lass uns rausgehen, Milbo. Das ist nicht das richtige Etablissement für dich.«
    Im Hinausgehen bemerkten sie, dass Speicher neben Dannwenn Morgenstern saß. Er hatte ein Schokoladenfondue bestellt, das sie sich teilten, während sie sich gegenseitig in die schönen Augen starrten.
    »Kümmere dich nicht um die beiden«, sagte Milbo. »Die machen die ganze Nacht lang so weiter.«
    Vor dem Ballsaal begegneten sie Spam. »Ich nehme an, dass du dich zur Nachtruhe begibst, Herr«, sagte dieser zu Promo. »Ich habe mir erlaubt, die Tagesdecke abzuziehen. Und ich werde dafür sorgen, dass deine kleine Weste für die morgige Sitzung gebürstet ist.«
    »Wird Doing auch dort sein?«, fragte Promo geistesabwesend.
    »Der Kerl von Smithi Finanzdienstleistungen?«, sagte Milbo. »Davon gehe ich aus. Er ist schon seit Jahrzehnten hinter mir her. Will mein Finanzberater werden. Jetzt wird er sich an dich heranmachen, Promo.«
    Doch Promo hörte ihm nicht zu. Seit er die beiden zusammen gesehen hatte, gingen ihm Speicher und Dannwenn nicht aus dem Kopf. Der Anblick hatte ihn mit einer diffusen Enttäuschung erfüllt.

Kapitel XIV
    E.Ons große Sitzung
    Am nächsten Morgen wurde Promo von einem munteren, professionellen Weckruf und gesundem, fettarmem Frühstück geweckt. Waffeln wären ihm lieber gewesen, aber er würde heute zu E.Ons großer Sitzung gehen, und die beinhaltete Frühstück, ein Mittagessen und jeweils eine Snackpause am Vormittag und am Nachmittag. Die Menge an kostenlosen Mahlzeiten spornte ihn an, doch die Aussicht, einen ganzen Tag mit Ranndarf und Doing in einem Raum verbringen zu müssen, demotivierte ihn. Vielleicht ging die Sitzung ja auch etwas eher zu Ende.
    Bei der prächtigen Treppe sah er Milbo, der sich mit Ranndarf unterhielt. Bevor er sich mithilfe des Rings oder seiner wobbitschen Verschwindekünste verdünnisieren konnte, hatte Ranndarf ihn erspäht.
    »Promo, mein Junge!«, sagte Ranndarf. »Ich glaube, wir sind alle zum selben Ort unterwegs! Wie haben Sie geschlafen? Sie sehen großartig aus. Ich glaube, wir sind wieder im Albernet-Saal.«
    Ranndarf führte die Wobbits an, die die Stufen hinuntersprangen, da sie ein wenig zu groß für sie waren. Spam schloss sich ihnen diskret an.
    Als sie den Ballsaal betraten, sahen sie E.On und einige andere an Tischen sitzen. An der Stirnseite war ein Podium aufgebaut, und darauf stand ein

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