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Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers

Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers

Titel: Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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aber er war nicht schnell genug. Meine improvisierte Stachelkeule traf seinen Schädel mit vernichtender Wucht, schmetterte ihn abermals zu Boden und wurde mir durch die schiere Wucht meines eigenen Schlages aus der Hand geprellt.
    Und im gleichen Moment zuckte Eisenzahns Hand nach vorne und schloß sich wie eine stählerne Klammer um meinen Unterarm!
    Noch einmal bäumte ich mich auf. Aber diesmal versuchte ich nicht mehr, seinen Griff mit Gewalt zu sprengen, sondern warf mich im Gegenteil in die Richtung, in die er mich zu zerren versuchte, drehte mich gleichzeitig um meine eigene Achse – und brachte ihn mit einem plötzlichen Ruck in die entgegengesetzte Richtung aus der Balance.
    Eisenzahns eigene Kraft wurde ihm zum Verhängnis. Den Zug seiner eigenen, übermenschlich starken Muskeln ausnutzend, hebelte ich ihn über meinen Rücken hinweg, half der Entwicklung noch durch einen kräftigen Stoß nach – und schleuderte ihn quer durch das Abteil gegen die Außenwand!
    Die Tür schien wie von einer Kanonenkugel getroffen und zerschmettert zu werden. Eisenzahns Gewicht zermalmte das massive Blech wie Papier, ließ die Fensterscheibe in einem Hagel von Glassplittern explodieren und beulte die halbe Abteilwand ein. Er griff mit hilflos rudernden Armen um sich, klammerte sich am Türrahmen fest – und verlor abermals das Gleichgewicht, als seine Finger das Eisenblech wie Pergament zerfetzten.
    Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse, aber über seine Lippen kam nicht der geringste Laut, als er in einer grotesken Bewegung weiter nach hinten kippte und aus dem fahrenden Zug fiel.

    * * *

    Dunkelheit und die Geräusche zahlreicher Menschen waren um ihn herum, als sich seine Sinne klärten. Eine Hand machte sich an seiner Schläfe zu schaffen und linderte geschickt den quälenden Schmerz, der dort tobte, und eine Stimme redete auf ihn ein. Er verstand die Worte nicht, aber sie beruhigten ihn irgendwie. Nach einer Weile hörte auch der irre Veitstanz auf, den seine Gedanken aufführten, und Sarim de Laurec tastete sich langsam in die Wirklichkeit zurück.
    Das erste, was er sah, als er die Augen aufschlug, war das faltenzerfurchte Gesicht Jean Balestranos. Seine Lippen waren zu einem Lächeln verzogen, aber de Laurec sah trotzdem den Ausdruck von Sorge, der in den Augen des alten Mannes geschrieben stand.
    »Was... ist geschehen?« fragte de Laurec mühsam. Er wollte die Hand heben, um nach der Schläfe zu tasten, aber Balestrano drückte seinen Arm mit sanfter Gewalt herunter.
    »Es ist alles in Ordnung, Bruder«, sagte er. »Du hast uns alle gerettet.«
    »Ich?« De Laurec versuchte zu lächeln, aber es mißlang; Schmerz und Schock ließen nur eine Grimasse daraus werden. Verwirrt stemmte er sich auf die Ellbogen hoch, fuhr plötzlich zusammen und drehte mit einem erschrockenen Laut den Kopf, um zum Altarstein und dem Kristallgehirn hinüber zu blicken.
    Der schwarze Steintisch stand unberührt da, aber das Kristallgehirn war zur Seite gefallen und halb von der Platte heruntergerutscht. De Laurec sah deutlich die Stelle, an der sein Schwert eine Scharte in den diamantharten Kristall geschlagen hatte. »Was ist passiert?« murmelte er. »Ich... erinnere mich kaum.«
    Balestrano lächelte. »Das ist normal«, sagte er. »Ich fürchte, du hast eine schwere Gehirnerschütterung, Bruder Laurec.« Er schwieg einen Moment, und als er weitersprach, waren seine Augen dunkel vor Sorge.
    »Es ist meine Schuld«, sagte er. »Ich hätte diesen Versuch niemals zulassen dürfen.«
    De Laurec hörte seine Worte kaum. Es fiel ihm schwer, sich auf den alten Mann zu konzentrieren. Seine Gedanken begannen sich zu verwirren, und für einen ganz kurzen Moment fragte er sich vollen Ernstes, wer er überhaupt war, und wie er hierher kam.
    Verwirrt hob er die Hand an den Kopf und tastete mit den Fingerspitzen über die Schläfe. Warum hatte er plötzlich das Gefühl, eine lautlose Stimme in seinem Schädel flüstern zu hören?
    »... unterschätzt«, sagte Balestrano. De Laurec fuhr zusammen und sah den Großmeister schuldbewußt an. Er begriff erst jetzt, daß Balestrano die ganze Zeit mit ihm gesprochen hatte. Er hatte die Worte nicht einmal gehört!
    »Deine Befürchtungen waren nur zu berechtigt«, fuhr Balestrano fort. »Dieses Ding« – er verzog angewidert das Gesicht und deutete auf das beschädigte Kristallgehirn – »ist Teufelswerk. Wir hätten es niemals berühren dürfen!«
    De Laurec schwieg. Was hätte er auch sagen

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