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Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN

Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN

Titel: Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Löchern, und etwas Düsteres, Peitschendes wuchs am Fuß der Felswand empor wie ein Wald sich windender Riesenschlangen. Shadow schrie auf, als sich irgend etwas wie eine formlose finstere Hand um ihren Leib wickelte. Sie wurde zurückgerissen und verschwand in einer Wolke aus kochendem Staub und hochspritzendem Sand.
    Dann zerteilte ein grellweißer Blitz den Tag. Ein reißender, seidiger Laut erklang, so machtvoll, daß ich die Hände gegen die Schläfen schlug und mit einem Wimmern auf die Knie fiel, und irgend etwas huschte mit der Schnelligkeit eines Gedankens schräg über mir vom Himmel herab und schlug in die brodelnde Masse aus Staub, Sand und schwarzen Dingen.
    Eine halbe Sekunde später schien am Fuße der Felswand eine zweite Sonne aufzugehen. Eine Welle unglaublicher Hitze traf mich wie eine glühende Hand und schleuderte mich meterweit zurück. Weißblaues, grelles Licht drang durch meine geschlossenen Lider und lief wie brennendes Wasser an meinen Sehnerven entlang. Ich bekam keine Luft mehr. Der Boden glühte, und mein Mund schien mit weißlodernder Lava gefüllt, als ich zu atmen versuchte. Ich grub das Gesicht in den Sand und schlug die Arme über den Kopf, aber das Licht blendete mich noch immer.
    Wieder ertönte dieser reißende Laut, und eine zweite Explosion ließ die Felswand erbeben. Flüssiges Gestein eruptierte wie aus einem höllischen Geysir in die Höhe; ein winziger Spritzer davon traf mein Bein. Ich kroch blind auf Händen und Knien vor der Quelle der mörderischen Hitze davon und krümmte mich, als das Chaos zum dritten Mal zuschlug.
    Diesmal hatte ich das Gefühl, die ganze Kraterwand würde bersten. Ein weltengroßer Hammer schien auf einen noch größeren Amboß zu schlagen. Meine Trommelfelle dröhnten, und mein ganzer Körper schien in einen Mantel von Flammen gehüllt zu werden. Tonnen um Tonnen von Sand und Gestein wurden in die Luft geschleudert und fielen wie tödlicher Regen herab. Ein Stein traf mich zwischen den Schulterblättern.
    Es dauerte lange, bis ich begriff, daß es vorbei war, und auch dann vergingen noch Sekunden, ehe ich es wagte, ganz langsam das Gesicht aus dem Sand zu heben und zur Felswand hinüber zu blinzeln. Vor meinen Augen drehten sich noch immer feurige Kreise. Ich konnte kaum sehen.
    Der Anblick war grauenhaft. Der sandige Streifen am Fuße der Kraterwand war zerfetzt und umgepflügt. An drei Stellen gähnten gewaltige, flache Krater, deren Grund mit halbflüssigem weißglühendem Gestein gefüllt war. Der Sand war zum Teil zu blindem Glas zusammengeschmolzen, und die Hitze hatte sogar den massiven Felsen reißen lassen. Von den schwarzen Dingen, die uns angegriffen hatten, war keine Spur mehr zu sehen.
    Dann sah ich Shadow. Sie lag verkrümmt neben einem der Lavakrater. Ihre Kleider schwelten, und eine Schicht grauer, feinkörniger Asche bedeckte ihre Haut. Mühsam erhob ich mich auf die Füße, taumelte zu ihr und drehte sie mit zitternden Händen auf den Rücken.
    Sie lebte, aber sie war schwer verwundet. Schon die vorsichtige Berührung meiner Hände mußte ihr Schmerzen bereiten, denn ihr Gesicht verzerrte sich und ihre Finger gruben sich tief in meinen Oberarm.
    »Flieh, Robert«, stöhnte sie. »Lauf... weg.«
    Ich ignorierte ihre Worte, lud sie mir behutsam auf die Arme und stand auf.
    Besser gesagt, ich wollte es.
    Denn in diesem Augenblick ertönte abermals dieser fürchterliche, reißende Laut, und einen halben Meter vor meinen Füßen brach ein flammenspeiender Vulkan auf.

    * * *

    Die Explosion mußte mir das Bewußtsein geraubt haben, denn das erste, woran ich mich wieder erinnerte, war das Gefühl, von groben Händen in die Höhe gezerrt und unsanft über den heißen Boden geschleift zu werden. Instinktiv versuchte ich mich zu wehren, handelte mir damit einen Hieb in den Nacken ein und vergaß jeden weiteren Gedanken an Widerstand. Die gleichen Fäuste, die mich durch den Sand geschleift hatten, hoben mich ohne fühlbare Anstrengung hoch und betteten mich nicht gerade sanft auf eine harten, angenehm kühlen Unterlage.
    Vorsichtig öffnete ich die Augen. Im ersten Moment sah ich nichts als flimmernde Kreise und bunte, schmerzhafte Linien, denn meine Augen waren noch immer geblendet von den sonnenhellen Blitzen, die uns gerettet hatten, aber nach einigen Sekunden verschwanden die tanzenden Flecke, und ich sah die strahlend blaue Kuppel des Himmels.
    Dann gewahrte ich einen Schatten, der sich über mich beugte. Schließlich zerfloß der

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