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Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen

Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen

Titel: Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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gesagt. Zwei von den Schiffen, die in den letzten Wochen in diesem Teil Schottlands gesunken oder schlichtweg verschwunden waren, waren größer als die Arrow gewesen. Weitaus größer.
    Aber es gab etwas, was sie nicht gehabt hatten.
    Mit einer entschlossenen Bewegung drehte sich Thruman von der Reling weg, machte Spears oben auf der Brücke mit einer Handbewegung auf sich aufmerksam und deutete dann zuerst auf den Schatten, dann auf die wuchtige, mit wasserdichten Planen abgedeckten Haubitze am Bug des Schiffes. Spears schien einen unmerklichen Moment zu zögern, dann nickte er übertrieben pantomimisch, damit Thruman die Bewegung auch sah, und löste das Sprechrohr neben sich aus der Halterung.
    Nicht einmal zwei Minuten später erschienen drei Männer an Deck, eilten zum Bug und begannen, das Geschütz feuerbereit zu machen. Das hochspritzende Wasser durchnäßte sie in wenigen Augenblicken bis auf die Haut, aber sie waren Männer, die wußten, was sie taten, und jeden Handgriff hundertmal geübt hatten.
    Die Entfernung zwischen den fliehenden Schatten – denn anders konnte man sein Verhalten beim besten Willen nicht mehr benennen – und der Arrow war auf weniger als zweihundert Yards zusammengeschmolzen, als die Haubitze feuerbereit war. Aber Thruman zögerte noch. Sie waren dem Ding sehr nahe gekommen, und was er sah, verstörte ihn zutiefst. Es war ein Gigant, ein titanisches langgestrecktes Etwas wie ein ins Absurde vergrößerter Delphin, ohne sichtbare Flossen oder andere Fortbewegungsmittel, der sich trotzdem mit fast unglaublicher Schnelligkeit zu bewegen wußte. Wenn es ein Tier war, dachte er, dann mußte es stark genug sein, ein Schiff wie die Arrow schlichtweg zu zermalmen.
    Wenn er ihm die Chance dazu ließ. Für einen Moment dachte er noch an das halbe Dutzend Schiffe, das mitsamt seiner Besatzungen spurlos verschwunden war, dann hob er den Arm, sah den Mann an der Haubitze auffordernd an – und senkte mit einem Ruck die Hand.
    Mit einem dumpfen Krachen entlud sich die Waffe. Das Geschoß raste in einer langgestreckten Parabel auf den Schatten zu, brach gischtend durch die Wasseroberfläche und traf ihn dicht hinter der Stelle, an der sein Schädel sitzen mußte; wenn er so etwas wie einen Schädel besaß. Einen Sekundenbruchteil später blitzte es zwanzig Fuß unter dem Meer grell auf, und dann nahm ein wahrer Vulkan von hochspritzendem Schaum und Wasser und wirbelnden silbernen Luftblasen Thruman und den anderen die Sicht.
    Es war ein Blattschuß. Ein Treffer wie aus dem Lehrbuch, wie er genauer nicht mehr sein konnte. Ein dumpfer, berstender Ruck ging durch den Rumpf des Schiffes, und irgend etwas Gigantisches, Graues, schien sich hinter dem Vorhang aus kochendem Schaum aufzubäumen. Plötzlich begann das Meer zu zittern. Ein ungeheuerlicher Schatten huschte unter der Arrow hindurch, vollführte eine fast unmögliche Drehung und versank wie ein Stein. Die gewaltige Masse des Ungeheuers reichte, für Sekunden einen Sog zu erzeugen, der selbst die Arrow in Bewegung setzte. Das kleine Küstenboot legte sich auf die Seite, wurde nach vorne und herab gesogen und begann sich wie ein Kreisel zu drehen, ehe die Kraft der Dieselmotoren den Sog des Wassers brach und es stampfend und bockend zum Stillstand brachte.
    Mühsam rappelte sich Thruman auf. Der plötzliche, mehrfache Ruck hatte nicht nur ihn von den Füßen gerissen, aber keiner seiner Männer schien ernsthaft verletzt zu ein, wie er mit einem raschen Blick feststellte. Einer von ihnen war sogar schon wieder dabei, die Haubitze neu zu laden, falls das Monstrum ein zweites Mal auftauchen sollte.
    Allmählich beruhigte sich das hektische Schaukeln und Zittern des Schiffes. Das Meer schäumte noch immer, und aus der Tiefe stiegen unablässig große, glitzernde Luftblasen empor und zerplatzten rings um die Arrow – aber von dem Ungeheuer war keine Spur mehr zu sehen. Die Granate mußte es auf der Stelle getötet und zurück in das eisige dunkle Grab geschleudert haben, aus dem es auferstanden war.
    Und gleichzeitig wußte Thruman, daß es nicht so war. Die Haubitze war eine gewaltige Waffe; ihre Granaten mochten in ihrer Wirkung fürchterlich genug sein, einen Elefanten zu töten, vielleicht sogar einen von Spears’ Blauwalen. Aber ein Lebewesen von der fünffachen Größe der Arrow? Wie ein Jäger, der einer noch unsichtbaren Beute auflauert, spürte er einfach, daß das Ungeheuer noch da war, tief unter ihnen, verborgen und versteckt, aber

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