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Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Titel: Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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stärker zu spüren als oben. Die Treppe schien wie ein lebendes Wesen unter meinen Füßen zu beben und zu hüpfen, und wenn ich nicht achtgab, dann versuchte sie mich abzuwerfen wie ein bockendes Pferd. Meine Knie zitterten, als ich endlich die letzte Stufe überwunden hatte und stehenblieb, um auf Bannermann zu warten.
    Gegen das hell erleuchtete Rechteck des Aufganges war seine Gestalt nur als Schatten zu erkennen. Er bewegte sich mit der Leichtigkeit des erfahrenen Seemannes über die schwankenden Stufen, aber gleichzeitig strahlten seine Bewegungen eine ungemeine Kraft und Geschmeidigkeit aus.
    »Wohin?« fragte ich, als er neben mir angelangt war.
    Bannermann deutete mit einer Kopfbewegung nach vorne, tiefer in die künstliche Nacht hinein, die das Innere der DAGON beherrschte. »Dort hinunter. Er ist bei den anderen, in den Passagierkabinen.«
    Ich folgte ihm; schweigend und in einigem Abstand. Alles war so schnell gegangen, daß ich bis zu diesem Augenblick kaum Zeit gefunden hatte, auch nur einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen. Und nichts schien einen Sinn zu ergeben; das Hiersein eines Drachenkriegers ebensowenig wie das plötzliche Auftauchen Bannermanns.
    Ich beschloß, wenigstens eine dieser Fragen zu klären und holte mit einigen raschen Schritten auf. »Wie lange sind Sie an Bord dieses Schiffes?« fragte ich.
    Bannermann hob andeutungsweise die Schultern. »Keine Ahnung, Craven. Ich... erinnere mich kaum. Ich bin in einer schmierigen Kaschemme aufgewacht, nachdem Frane und seine Schläger mich überwältigt haben, und danach...« Er stockte, suchte einen Moment vergeblich nach Worten und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es einfach nicht. Vielleicht haben sie mir irgendein Zeug gegeben, damit ich mich nicht richtig erinnere. Da war ein Boot, und ich glaube, für eine Weile war ich in einem Haus.« Er sah mich an. »Aber die nächste klare Erinnerung ist die DAGON. Ich bin seit ein paar Tagen hier, aber es ist verdammt schwer zu sagen, wie lange genau.« Er lächelte. Es wirkte hilflos. »Die Zeit scheint hier anders abzulaufen, verstehen Sie?«
    »Ja«, sagte ich und schüttelte den Kopf. Bannermann lächelte erneut.
    »Ich kann es auch nicht genau sagen«, fuhr er fort. »Manchmal bin ich stundenlang herumgelaufen, und es schien überhaupt keine Zeit vergangen zu sein, dann wieder...« Er stockte abermals. »Ach verdammt, wie soll ich Ihnen etwas erklären, das ich selbst nicht verstehe?«
    Nun, zumindest in diesem Punkt verstand ich ihn, sehr gut sogar. Mir erging es ja auch nicht sehr viel besser.
    »Und Sie?« fragte er, als hätte er meine Gedanken gelesen. »Wie kommen Sie hierher, Craven? Was haben Sie mit diesen Verrückten aus Firth’en Lachlayn zu schaffen?«
    »Nichts«, antwortete ich ausweichend. »Ich bin aus... aus einem anderen Grund hier.«
    Bannermann nickte. »Die NAUTILUS.«
    Überrascht blieb ich stehen. »Woher wissen Sie davon?«
    »Ich weiß eine Menge«, antwortete Bannermann lächelnd. »Ich hatte nicht sehr viel zu tun in den letzten Tagen. Und Dagon ist ein redseliger Bursche.«
    »Sie kennen ihn?«
    »Warum nicht?« erwiderte Bannermann. »Ich weiß, daß Sie ihn für ein Ungeheuer halten, und wahrscheinlich haben Sie verdammt recht damit, Craven. Aber er ist trotzdem ein Mensch. Ein ziemlich einsamer Mensch.« Plötzlich trat ein sonderbarer Ausdruck in seine Augen. »Wissen Sie, daß er mich gefragt hat, ob ich nicht bei ihm bleiben will?«
    »Und was haben Sie geantwortet?« fragte ich.
    »Noch nichts«, sagte Bannermann, ohne mich dabei anzusehen. »Die DAGON ist ein phantastisches Schiff. Und sie werden Seeleute brauchen, dort, wo sie hingehen.«
    »Sind Sie verrückt, Bannermann?« entfuhr es mir. »Reicht es nicht, daß diese Wahnsinnigen dort unten mit offenen Augen in ihr Unheil rennen?«
    »Wer sagt das?« erwiderte Bannermann ruhig. »Woher wollen Sie wissen, daß nicht Sie es sind, der sich irrt, und diese Menschen recht haben?« Er lachte, aber es klang alles andere als amüsiert. »O ja, Craven, ich kann mir sehr gut vorstellen, was Sie jetzt denken. Aber Sie begehen einen Fehler, wenn Sie von sich auf alle anderen schließen. Nicht jeder hat so viel zu verlieren wie Sie. Die meisten dieser Leute sind ihr Leben lang bitter arm gewesen, und der einzige Luxus, den sie jemals kennengelernt haben, war der, einmal ein paar Tage ohne Angst zu leben oder keinen Hunger zu haben.«
    »Sie übertreiben, Bannermann«, sagte ich.
    Bannermann machte eine

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