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Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Titel: Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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menschengroße, perfekt nachgebaute Puppe, die gekommen war, um mich zu töten!
    Das Entsetzen gab mir zusätzliche Kraft. Verzweifelt bäumte ich mich in meinem Bett auf. Ich kam nicht frei, aber mein verzweifeltes Strampeln ließ die Decke ein Stück von mir herunterrutschen, so daß ich zumindest sehen konnte, warum ich nicht in der Lage war, mich zu bewegen.
    Ich war gefesselt. Ein dünnes, tausendfach ineinandergedrehtes Gespinst aus haardünnen silbernen Drähten war aus dem Bettbezug hervorgewachsen und hatte sich wie eine zweite Haut über mein Nachthemd gelegt, so eng, daß hier und da dunkles Blut auf der weißen Seide sichtbar wurde. Seltsamerweise spürte ich nicht den mindesten Schmerz.
    Dafür schrie ich vor Entsetzen auf, als die gräßliche Howard-Karikatur sich über mich beugte und ich ihre Hände sah.
    Es waren nicht die Hände eines Menschen, sondern ein stählernes, mit Krallen versehenes Skelett, bei dem jemand vergessen hatte, das Fleisch daraufzutun.
    Und sie kamen näher, gierig gespreizt und voller unmenschlicher Stärke. Näher und näher und näher und
    und ich erwachte mit einem Schrei, fuhr hoch und riß instinktiv die Hände vor das Gesicht, um mich vor dem Entsetzlichen zu schützen, das irgendwie den Weg in die Realität gefunden zu haben schien, denn die Angst wühlte weiter in mir. Ein Teil von mir begriff, daß alles nichts weiter als ein entsetzlicher Traum gewesen war, aber ein anderer, im Augenblick viel stärkerer, behauptete das Gegenteil. Alles war so unglaublich real gewesen. Nur mit äußerster Anstrengung gelang es mir, mich wenigstens äußerlich zur Ruhe zu zwingen.
    Mein Herz raste zum Zerspringen, als ich die Arme herunternahm. Mein Nachthemd klebte in großen, dunklen Flecken an meiner Haut, und mein Bett war schweißnaß. Die Decke lag irgendwo auf dem Boden. Ich mußte wie ein Kind gestrampelt und um mich getreten haben.
    »Nur ruhig, alter Junge«, murmelte ich. »Es war nur ein Traum. Kein Grund, nervös zu werden.«
    Nicht, daß es irgendwie geholfen hätte. Die Angst war noch immer da, und als ich mich vollends aufsetzte und die Beine vom Bett schwang, zitterten meine Hände so stark, daß ich kaum die Kraft hatte, mich in die Höhe zu stemmen.
    Mißtrauisch sah ich mich in dem nachtdunklen Zimmer um. Alles schien normal, so, wie es immer gewesen war, vom ersten Tag an, den ich in diesem Haus lebte. Und doch...
    Vielleicht war es nur eine Nachwirkung des Alptraumes, aber für einen Moment kam mir alles auf unmöglich in Worte zu fassende Weise falsch vor. Jedes Möbelstück stand an seinem Platz, jeder kleinste Fleck auf den Tapeten war so, wie ich ihn in Erinnerung hatte, und trotzdem – irgend etwas stimmte hier nicht. Es war, als wäre die Wirklichkeit um ein winziges Stückchen in die Richtung verschoben, in der die Alpträume und der Wahnsinn nisteten. Es war nichts, was wirklich zu sehen oder zu erkennen gewesen wäre, aber ich spürte es. Überdeutlich.
    Die Tür wurde mit einem Ruck aufgestoßen, und eine sehr blasse Mrs. Winden erschien in meinem Zimmer, eine Gaslampe in der Rechten. »Was ist geschehen?« fragte sie aufgeregt.
    »Geschehen?« Ich verstand nicht gleich.
    »Sie haben geschrien, Robert«, erklärte Mary. »Ich war gerade auf dem Weg in die Küche, um mir ein Glas Milch zu holen, und da habe ich Sie schreien hören.« Ihr Blick irrte unstet durch den Raum, als fürchtete sie, aus den Schatten könnten irgendwelche Dinge hervorspringen.
    »Es ist nichts«, sagte ich. »Ich... habe geträumt. Ein schrecklicher Alptraum. Aber jetzt ist es vorbei.«
    In meiner Stimme war ein Ton, der deutlich sagte, daß ganz und gar nichts vorbei war, und Mrs. Winden wäre nicht Mrs. Winden gewesen, wenn sie ihn nicht gehört hätte. Ihr Blick richtete sich wieder auf mich, und das Mißtrauen darin war zwar nun von gänzlich anderer Art, aber kaum weniger tief. »Nur ein Traum?« wiederholte sie.
    Ich nickte, wurde mir plötzlich des Umstandes bewußt, daß ich im Hemd vor ihr stand, und bückte mich rasch nach meinem Hausmantel. Mary beobachtete mich scharf. Ich spürte ihre Blicke selbst noch, als ich mich herumdrehte und den Gürtel zuknotete.
    »Fühlen Sie sich wohl, Robert?« fragte sie.
    Ich nickte, schüttelte gleich darauf den Kopf und zuckte mit den Schultern. »So genau weiß ich das selbst noch nicht«, gestand ich. »Aber ich glaube schon. Es war ja nur ein Traum. Wenn auch ein sehr realistischer«, fügte ich mit einem gequälten Lächeln

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