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Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Titel: Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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meine... ich wollte doch nicht...«
    »Es war ein Unfall«, sagte ich.
    »Den mir niemand glauben wird«, fügte Gray düster hinzu. Trotz der schlechten Beleuchtung konnte ich erkennen, wie blaß er geworden war.
    »Natürlich wird man Ihnen glauben«, antwortete ich unwillig. »Sehen Sie sich Prox doch an – ein Kerl wie ein Baum, gegen Sie! Niemand wird im Ernst annehmen, Sie könnten einen solchen Koloß absichtlich umbringen!«
    »Du redest Unsinn, Junge, und du weißt es«, sagte Gray ruhig. »Außerdem...« Er zögerte, sah mich einen Herzschlag lang an und blickte dann wieder auf den Toten herab. »Außerdem fürchte ich, daß etwas ganz anderes geschieht«, fuhr er fort. »Du hast recht – niemand wird glauben, daß ich Prox angegriffen hätte. Sie werden denken, daß du es warst.«
    Seine Worte trafen mich wie eine Ohrfeige, aber ich begriff im gleichen Moment, daß er recht hatte. Selbst, wenn er zugeben würde, was geschehen war – Cohen würde ihn mitleidig anblicken und dann mit dem Finger auf mich deuten.
    »Ein Grund mehr für dich, zu verschwinden«, fuhr Gray fort. »Jetzt hast du keine Wahl mehr. Komm.«
    Unverzüglich wollte er sich herumdrehen und aus der Zelle stürmen, aber ich hielt ihn am Arm zurück. »Und Sie?« fragte ich.
    Gray lächelte schwach. »Mach dir um mich keine Sorgen. Ich lasse dir Bescheid geben, wenn sich alles aufgeklärt hat. Wenn es dich beruhigt, kannst du mir ja einen Kinnhaken verpassen, damit ich aus dem Schneider bin.«
    »Das wird Ihnen auch nichts mehr nutzen, Doktor Gray«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Gray und ich fuhren gleichzeitig herum – und blickten in das Gesicht eines sehr blassen Tailworthern, der wie aus dem Boden gewachsen hinter uns erschienen war. Seine Lippen bebten vor Wut.
    »Diesmal sind Sie geliefert, Craven«, sagte er. »Auch Ihr Rechtsverdreher wird Ihnen nicht mehr helfen!«
    Ich reagierte rein instinktiv – ohne zu überlegen, ob das, was ich tat, nun richtig oder falsch war.
    »Das Ganze ist ein schrecklicher Irrtum, Tailworthern«, sagte ich – und legte alles, was von meinen hypnotischen Fähigkeiten übriggeblieben war, in diesen einen Satz ein.
    »Ich bin unschuldig! Verstehen Sie. Ich weiß nicht, weshalb man mich hierher gebracht hat! Prox ist gestolpert und hat sich zu Tode gestürzt. Sie haben es doch gesehen!«
    »Sie sind unschuldig und wissen nicht, warum Sie hier sind«, wiederholte Tailworthern mit ausdrucksloser Miene. »Es war ein schrecklicher Unfall. Ich habe es selbst gesehen.« Schweiß perlte in feinen, glitzernden Tröpfchen von seiner Stirn. Ich spürte, wie sich irgend etwas in ihm mit aller Macht gegen meinen geistigen Würgegriff wehrte.
    Aber er war nicht stark genug.
    »Sie wissen ebenfalls, daß ich unschuldig bin, und bedauern, daß ich hier festgehalten werde«, setzte ich mein Spiel fort. Tailworthern nickte abgehackt.
    »Sie müssen mich freilassen«, sagte ich eindringlich. »Und dann müssen Sie das Protokoll aufnehmen und diesen schrecklichen Unfall hier erklären.«
    »Ich muß Sie freilassen«, sagte er mit tonloser Stimme, grinste dümmlich und drehte sich herum, um mit steifen Schritten aus dem Raum zu gehen. Gray und ich folgten ihm sofort, obwohl meine Beine zu zittern begannen und ich mich mit den Händen an der Wand abstützen mußte, um nicht vollends die Balance zu verlieren.
    Über das, was ich nach meiner Freilassung anfangen wollte, machte ich mir noch keine Gedanken. Auch nicht darüber, daß mir eine Stunde später die gesamte Polizei des Empire auf den Fersen sein würde.

    * * *

    Zu Cohens Verwunderung trug der Richter noch immer seine Robe, als er aus dem Zimmer zurückkehrte. Er winkte energisch einen Gerichtsdiener zu sich und trug ihm auf, dafür zu sorgen, daß der Staatsanwalt und die Schöffen sofort in den Saal zurückkamen. Dann wandte er sich an Cohen.
    »Inspektor, haben Sie Ihr Material über diesen Craven zusammengestellt?« Die Stimme des Richters klang härter als zuvor; irgendwie... metallisch, dachte Cohen. Als hätte er Stimmbänder aus Stahl. Trotzdem nickte er ganz instinktiv.
    »Selbstverständlich, Sir. Wenn ich bitten darf!« Cohen reichte dem Richter die hastig geschriebene Akte. Darender klappte sie auf und ließ die Blätter rasch durch die Finger gleiten. Es war beinahe unmöglich, dachte Cohen verstört, daß er in dieser Geschwindigkeit lesen konnte. Aber auf seinen Zügen machte sich eine tiefe Bestürzung breit, während die engbeschriebenen Blätter

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