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Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Titel: Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Schneiden dick und der Fall, der jetzt kurz vor dem Ende angelangt war, so langweilig wie schon lange keiner mehr. Nun gut, letzteres war nicht unbedingt Schuld der Architekten – aber es hob seine Laune auch nicht gerade.
    Darender war froh, als ihm der Gerichtsdiener die Mappe mit dem Urteilsspruch der Schöffen reichte und er das Urteil verlesen konnte. Wenig später führte der Gerichtsdiener den Verurteilten hinaus, einen Mann, der im Vollrausch seine Frau schwer verletzt hatte. Darender klappte erleichtert die Mappe zu und erhob sich von seinem Stuhl.
    »So, das war es wohl für heute, meine Herren. Ich glaube, Sie sind genauso froh wie ich, jetzt Ihre Ruhe zu haben.« Er lächelte den Schöffen jovial zu, deutete ein Nicken an und wollte den Raum verlassen, war aber noch nicht ganz von seiner Richterbank heruntergestiegen, als ihm jemand den Weg vertrat. Darender erkannte besagten jemand als Inspektor Cohen, und seine Laune sank um weitere Grade. Er mochte Cohen nicht. Niemand mochte Cohen, aber Darender mochte ihn ganz besonders nicht.
    »Sir«, begann Cohen, »verzeihen Sie bitte die Störung. Ich muß Sie dringend sprechen.«
    Darender erfreute sich einen Moment an dem Gedanken, was wohl geschehen würde, wenn er Cohen mitteilte, daß er die Störung nicht verzieh. Aber so etwas gehörte leider ins Reich der Wunschvorstellungen. Letztendlich war Cohen nicht nur ein Ekel, sondern auch ein sehr wichtiger Mann beim Yard. So blieb der Lordoberrichter ergeben stehen und sah Cohen fragend an.
    »Inspektor. Egal was Sie wollen, die Sitzung ist geschlossen. Sollten Sie länger brauchen, dann kommen Sie morgen wieder. Ich werde gleich nach Hause fahren.« Es war Darenders Stimme anzumerken, daß er Cohen zum Kuckuck wünschte. Doch der Inspektor war viel zu aufgeregt, um es zu bemerken. Oder zu dreist, aber das blieb sich gleich.
    »Wir haben Craven verhaftet!« erklärte er aufgeregt.
    »Welchen Craven?« Darender überlegte einen Moment, dann nickte er. »Diesen komischen Okkultisten, den Sie beschuldigen, reihenweise kleine Mädchen umzubringen.« Er seufzte, trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und bedachte Cohen mit einem unwilligen Stirnrunzeln. »Schreiben Sie Ihren Bericht nieder und reichen Sie ihn an die Staatsanwaltschaft weiter. Die wird schon wissen, was sie damit machen kann. Auf Wiedersehen, Inspektor!«
    Cohen starrte den Lordoberrichter verwirrt an. »Aber Sir! Mir wurde gesagt, daß Sie sofort informiert zu werden wünschen, wenn wir dieses verbrecherische Subjekt dingfest gemacht haben«, stammelte er.
    »So, hat man Ihnen das erzählt?« Darender grinste. »Dann sollten Sie sich Ihre Informanten das nächste Mal genauer anschauen«, antwortete er spitz, drehte sich auf dem Absatz herum und ließ den konsternierten Cohen einfach im Saal stehen. Ein eifriger Gerichtsdiener riß die Tür auf, die zu Darenders Umkleideraum führte, und stellte sich demonstrativ davor, als Cohen dem Richter folgen wollte.
    James Darender ärgerte sich noch immer über den Inspektor, der ihn aufgehalten hatte, daß er seine Robe mit einem heftigen Ruck auszog und über einen Stuhl warf. Dann riß er die Tür zu seinem Kleiderschrank auf, um seine Zivilkleidung anzuziehen.
    Vielleicht wäre alles anders gekommen, hätte er den Schrank mit den bedächtigen Bewegungen geöffnet, die ihm normalerweise zu eigen waren.
    Aber wahrscheinlich hätte es nichts geändert.
    Das Ding, das im Schrank auf Lordoberrichter James Darender wartete, war auf jede nur denkbare Reaktion vorbereitet.
    Darender kam nicht einmal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Eine gepanzerte Hand schoß zwischen den sorgsam aufgereihten Anzügen hervor und preßte sich auf seinen Mund, und eine zweite, ebenso starke Hand glitt blitzschnell in seinen Nacken.
    Lordoberrichter Darenders letzter Gedanke war, was für ein absurdes Gefühl es doch war, sich plötzlich selbst ins Gesicht zu sehen.
    Dann dachte er gar nichts mehr.

    * * *

    »Er ist tot, Gray.« Meine Stimme zitterte. Ein kaltes, ungläubiges Entsetzen hatte sich meiner bemächtigt, ein Schrecken von solchem Ausmaß, daß ich ihn im Moment noch gar nicht richtig begriff. Fassungslos starrte ich auf Prox herunter, der mit weit aufgerissenem Mund und vor Entsetzen verzerrtem Gesicht dalag, halb gegen die Wand gelehnt und die Hände noch immer um den Hals gekrampft. »Mein Gott, der Mann ist tot!«
    »Aber das ist doch nicht möglich«, flüsterte Gray. »Ich habe doch nur... ich... ich

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