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Der Himmel schweigt

Der Himmel schweigt

Titel: Der Himmel schweigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Delrio
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Nachrichtendienst bei den Vorbereitungen dabeihaben möchte. Sie wissen so gut wie ich, dass die Sicherheitsaspekte dieser Angelegenheit ein Albtraum sind.«
    Haus der Elliots, Liddisdale, Northwind Präfektur III, Republik der Sphäre
    November 3132, Winter
    Es war dunkel, als Will Elliot das Haus seiner Mutter im Dörfchen Liddisdale erreichte. Die meisten Läden rund um den Marktplatz hatten schon geschlossen, nur die Tankstelle und die Apotheke waren noch geöffnet, und die Straßenlaternen brannten. Er parkte den BannsonBuilt in der Garage neben dem Elektrowagen seiner Mutter, verstaute Parka und Stiefel in der Abstellkammer zwischen Garage und Haus und ging hinein.
    In der Küche duftete es nach Schmorbraten und frischem Brot, und ein kaum wahrnehmbarer Duft von Backobst hing noch in der Luft. Seine Mutter hatte einen Beerenkuchen gebacken, der zum Abkühlen neben dem Herd auf der Arbeitsplatte stand.
    Jean Elliot kam in die Küche geeilt und zog ihren Sohn sofort in eine feste Umarmung. »Gut, dich wieder daheim zu haben, Will.«
    »Ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Aber du hättest nicht mit dem Essen auf mich warten müssen.«
    »Ich hätte ganz bestimmt nicht so viel gekocht, wenn ich dich nicht zum Essen eingeplant hätte.« Sie kam näher und gab ihm einen Stups. »Geh dich waschen. Ich deck derweil den Tisch.«
    Eine halbe Stunde später hatte sich Will den Schlamm und Qualmgeruch vom Leib gewaschen und frische Sachen angezogen. So kehrte er zu seiner Mutter ins Esszimmer zurück. Sie hatte das gute Geschirr und die bessere Tischdecke herausgeholt, ganz zu schweigen vom Tafelsilber, das sie zur Hochzeit geschenkt bekommen hatte, und für einen Moment fragte er sich unwillkürlich, ob er irgendeine besondere Gelegenheit vergessen hatte. Dann erinnerte er sich, dass seine Mutter auch früher schon, als seine Schwestern noch zu Hause wohnten, mindestens an einem Tag der Woche eine fein gedeckte Esstafel zelebriert hatte - »zur Zivilisierung der Heiden«, wie sie es genannt hatte - und entschied, dass es sich jetzt wohl um einen Anflug von Nostalgie handelte.
    Während der Mahlzeit sagte er nichts, sondern aß nur mit Heißhunger, was seine Mutter aufgetischt hatte, um die Erinnerung an die selbst erhitzenden Trockenmahlzeiten loszuwerden, die er auf der Wanderung morgens, mittags und abends hatte runterwürgen müssen. Erst als sie beim Nachtisch waren, eröffnete er die Konversation: »Ich hatte heute ein Gespräch mit dem alten Angus«, bemerkte er, während er ein Stück gedeckte Beerentorte nahm.
    »Ach ja«, erwiderte seine Mutter und wirkte keineswegs überrascht. »Ich dachte mir schon, dass dir was auf der Seele liegt.«
    »Er macht sich Sorgen, weil das HPG-Netz noch immer nicht wieder in Betrieb ist. Er weiß nicht, wie sich das Abenteuerreisengeschäft entwickelt, wenn die Fremdweltler wegbleiben.«
    »Angus Macallan hat Ahnung von seinem Geschäft. Bridie Casimir unten im Laden hat erzählt, heute Morgen sei ein Landungsschiff in Tara angekommen und habe Nachrichten von neuen Kämpfen gebracht. Diesmal auf Addicks. Solange das so weitergeht, wird niemand teure Urlaubsreisen auf fremden Planeten buchen.«
    Will senkte die Gabel in den Kuchen. Die Teigkruste brach unter dem Druck, und die Metallzinken der Gabel klirrten auf dem Porzellan. Er schaute nach unten. Violetter Beerensaft war auf das Tischtuch neben dem Teller gespritzt.
    »Tut mir Leid«, entschuldigte er sich. »Ich wasch sie nachher.«
    Seine Mutter winkte ab. »Halb so schlimm. Was hat der alte Angus
    denn so Aufregendes gesagt?«
    »Nun, er macht sich Sorgen. Plant für die Zukunft. Und er glaubt nicht, dass das Geschäft noch genug abwerfen wird, um zwei Führer zu bezahlen.«
    »Er hat dich entlassen?«
    »Aye.«
    »Der geizige alte Sack.« Will hatte von seiner Mutter noch nie solche Kraftausdrücke gehört. Dieser plötzliche Ausbruch überraschte ihn dermaßen, dass er für einen Augenblick sprachlos war. »Wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn damals '04 fast geheiratet hätte.«
    Er fand seine Stimme wieder. »Vielleicht hättest du es tun sollen. Robbie hat er behalten.«
    »Wasch dir den Mund aus! Angus Macallan hat deinem Vater, Gott hab ihn selig, nie das Wasser reichen können.« Sie zog die Schultern nach hinten und atmete tief durch. »Hast du dir schon überlegt, was du jetzt tust?«
    Will nickte. Das Haus war schuldenfrei, und jeden Monat bekam seine Mutter eine kleine Witwenrente. Aber seit John Elliots Tod

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