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Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Titel: Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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einfach nicht dahinter, was es ist!«
    »Beruhigen Sie sich. Sehen Sie sich das an, worauf Sie gekommen sind: sieben Waffen. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind das alle. Er muß sich in die Nähe eines dieser Verstecke begeben, wird zu erkennen geben, daß er von ihrer Existenz weiß. Er gehört uns. Entspannen Sie sich. Wir haben Dutzende von Männern dort draußen.«
    »Trotzdem stimmt etwas nicht.«
     
    Die Menschenmengen säumten den Strand, vom Randstein bis zu den Ladenfassaden waren die Bürgersteige mit Menschen vollgepfropft. Zu beiden Seiten der Straße standen mit dicken Kabeln verbundene Metallpfeiler, vor denen die Londoner Polizei sich aufgereiht hatte. Die Augen der Männer huschten beständig nach allen Richtungen. Sie hielten ihre Gummiknüppel bereit.
    Hinter den Polizisten hatten sich mindestens hundert Agenten des britischen Geheimdienstes unter die Menge gemischt,
teilweise Männer, die man von ihren Überseeposten eingeflogen hatte. Sie waren Experten, auf denen Payton-Jones bestanden hatte, die Versicherung, die er gegen den Meisterschützen brauchte, der auf fünfhundert Meter Entfernung eine Shillingmünze in der Luft tanzen lassen konnte. Sie hatten untereinander Verbindung über Miniaturfunkgeräte, die auf einer stör- und abhörsicheren Frequenz arbeiteten.
    In der Einsatzzentrale im Savoy herrschte höchste Spannung, jeder dort Anwesende war ein Fachmann auf seinem Gebiet. Computerbildschirme zeigten jeden Meter des Terrains; jeder Häuserblock, jede Seitengasse war mit graphischen Symbolen markiert. Die Bildschirme waren mit den Funkgeräten draußen gekoppelt; sie waren als winzige, bewegliche Punkte zu erkennen, die aufleuchteten, wenn man einen Knopf drückte. Der Zeitpunkt war nah. Die Wagenkolonne hatte sich bereits in Bewegung gesetzt.
    »Ich gehe jetzt hinaus«, sagte Tennyson und zog das kleine Funkgerät aus der Tasche. »Ich schalte den grünen Pfeil auf Empfang, das ist doch richtig?«
    »Ja, aber senden Sie keine Mitteilungen, sofern Sie nicht glauben, sie seien wirklich wichtig«, sagte Payton-Jones. »Sobald die Wagenkolonne die Waterloo Bridge erreicht, sind Fünf-Sekunden-Intervalle alle fünfzig Meter festgelegt - von Notfällen abgesehen, natürlich. Halten Sie die Sendekanäle frei.«
    Ein Agent, der vor einer Computerkonsole saß, sagte mit lauter Stimme: »Annäherung auf hundertfünfzig Meter an Waterloo, Sir. Geschwindigkeit gleichbleibend zwölf Stundenkilometer. «
    Der blonde Mann eilte aus dem Raum. Der Augenblick war gekommen, die Schritte einzuleiten, die die >Abwehr< ein für allemal vernichten und den Wolfsschanzenvertrag sichern würden.
    Er trat ins Freie und sah auf die Uhr. Binnen dreißig Sekunden würde der Mann im braunen Regenmantel an dem Fenster im ersten Stock des Strand Palace Hotel erscheinen. Er hatte Zimmer einhundertsechs, unmittelbar unter dem Raum mit der Waffe in der Matratze. Dies war der erste Schritt.

    Tennyson sah sich nach einem von Payton-Jones’ Spezialisten um. Sie waren nicht schwer auszumachen; sie trugen die gleichen kleinen Funkgeräte wie er. Er ging auf einen Agenten zu, der sich Mühe gab, seine Position vor einem Schaufenster gegen die unruhige Menge zu verteidigen, und mit dem er bewußt schon einige Male gesprochen hatte; er hatte sich mit einigen von ihnen unterhalten, um ihnen vertraut zu werden.
    »Hello. Wie läuft’s denn?«
    »Wie bitte? Oh, Sie sind das, Sir.« Der Agent beobachtete die Leute in seinem Umkreis. Er hatte jetzt keine Zeit für beiläufige Gespräche.
    In der Nähe der Waterloo Bridge erhob sich Lärm. Die Wagenkolonne kam heran. Die Menschen drängten sich gegen den Randstein vor, winkten mit Fähnchen. Die zwei Reihen Polizei draußen auf der Straße, jenseits der Absperrung, schlossen ihre Reihen, als erwarteten sie einen Massenansturm.
     
    »Dort drüben!« schrie Tennyson und packte den Agenten am Arm. »Dort oben! «
    »Was? Wo ?«
    »Das Fenster dort! Grade war es noch zu!«
    Sie konnten den Mann im braunen Regenmantel nicht deutlich sehen, aber es war offenkundig, daß dort im Schatten jemand war.
    Der Agent hob sein Funkgerät. »Verdächtige Beobachtung. Sektor eins, Strand Palace Hotel, erstes Obergeschoß, drittes Fenster von Südecke.«
    Ehe die Antwort kam, war ein Knacken zu hören. »Das ist unter zwo-null-sechs. Sofortige Sicherheitsprüfung.« Der Mann im Fenster verschwand.
    »Er ist weg«, sagte der Agent schnell.
    Fünf Sekunden später kam eine andere Stimme über das

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