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Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Titel: Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Treibstoffwagen gefunden und hatte seinen Auftrag erledigt.

    John Tennyson trug sein Glas an den Tisch und setzte sich neben den Mann im braunen Regenmantel. Der Tisch war rund und klein; die Stühle standen so dicht beieinander, daß beide Männer ganz leise sprechen konnten.
    »Alles untergebracht?« fragte der blonde Mann.
    »Ja«, erwiderte sein Gegenüber. »Die Wagenkolonne bewegt sich in westlicher Richtung auf dem Strand, um den Trafalgar Square herum, durch die Admiralty Arch zur Mall auf den Palast zu. Es gibt sieben Punkte.«
    »In welcher Reihenfolge?«
    »Von Osten nach Westen beginnen wir am Strand Palace Hotel, gegenüber dem Savoy Court. Zweites Stockwerk, Zimmer zweihundertsechs. In die Matratze des Bettes am Fenster ist ein automatisches Repetiergewehr mit Zielfernrohr eingenäht. Eine Ecke weiter westlich, an der Ostseite im dritten Stock, die Herrentoilette einer Buchprüfungsgesellschaft. Die Waffe ist in der Decke über den Fliesen, links von der Neonbeleuchtung. Auf der anderen Straßenseite, wieder im dritten Stock - im Erdgeschoß ist ein Spielsalon - ein Schreibbüro. Karabiner und Zielfernrohr sind an der Unterseite eines Kopierers befestigt. Weiter in Richtung Trafalgar...«
    Der Mann im braunen Regenmantel schilderte die weiteren Verstecke. Sie befanden sich alle im Umkreis einer halben Meile zwischen dem Savoy Court und dem Admiralty Arch.
    »Ausgezeichnet gewählt«, sagte Tennyson und schob das von ihm unberührte Glas Bier beiseite. »Sie wissen ganz genau, was Sie tun müssen.«
    »Ja; ich könnte nur nicht sagen, daß ich alles verstehe.«
    »Das ist doch auch nicht nötig, oder?« fragte der blonde Mann.
    »Natürlich nicht; aber ich denke an Sie. Wenn Sie irgendwo aufgehalten werden, könnte ich es erledigen. Von jedem der Orte aus. Warum weisen Sie mir nicht einen zu?«
    »Selbst Sie sind dafür nicht gut genug. Hier darf nicht das geringste danebengehen. Eine einzige Kugel, die ihr Ziel verfehlt, könnte zur Katastrophe führen.«
    »Darf ich Sie vielleicht daran erinnern, daß ich von dem besten Mann ausgebildet wurde, den es gibt.«
    Tennyson lächelte. »Sie haben recht. Also gut. Tun Sie, was
ich Ihnen gesagt habe, und begeben Sie sich an einen achten Punkt. Wählen Sie einen Raum in dem Regierungsgebäude hinter dem Admiralty Arch und nennen Sie ihn mir. Geht das?«
    »Kinderspiel«, erwiderte der Mann und hob sein Glas an die Lippen. Tennyson konnte auf seinem rechten Handrükken die tätowierte rote Rose erkennen.
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte John Tennyson.
    »Selbstverständlich, was denn?«
    »Tragen Sie Handschuhe«, sagte der Tinamu.

32.
    Der blonde Mann öffnete die Tür und tastete nach dem Lichtschalter; in dem Hotelzimmer mit der Nummer 206 flammten zwei Tischlampen auf. Er winkte seinem Begleiter zu, ihm zu folgen.
    »Keine Sorge«, sagte Tennyson. »Selbst falls das Zimmer beobachtet werden sollte - die Vorhänge sind vorgezogen, und dies ist die Zeit, zu der die Zimmermädchen die Betten für den Abend aufdecken. Hier drüben. «
    Payton-Jones sah zu, wie Tennyson einen kleinen Metalldetektor aus der Manteltasche holte. Er drückte den Knopf und hielt das Gerät über das Bett. Das leise Summen verstärkte sich; die Nadel sprang auf der Skala nach rechts. Er schlug behutsam die Decke zurück und zog die Laken heraus. »Da, Sie können es spüren«, sagte er und drückte mit den Fingern in die Matratze.
    »Interessant«, sagte Payton-Jones. »Und das Zimmer ist auf zehn Tage gemietet?«
    »Telegrafisch, mit einer Überweisung aus Paris. Auf den Namen Le Fevre, ein Pseudonym ohne besondere Bedeutung. Hier ist niemand gewesen.«
    »Aber etwas anderes ist hier«, meinte Payton-Jones und nahm die Hände vom Bett.
    »Den Karabiner kann ich ertasten«, sagte Tennyson, »aber was ist da noch?«

    »Ein Zielfernrohr«, antwortete der Engländer. »Wir lassen alles so, wie es ist, und stellen im Korridor Leute auf.«
    »Der nächste Punkt ist etwas weiter unten an der Straße, in der Herrentoilette einer Buchprüfungsfirma im dritten Stock. Der Karabiner ist an der Decke neben einer Neonbeleuchtung unter den Deckenfliesen aufgehängt.«
    »Gehen wir hin«, sagte Payton-Jones.
    Eine Stunde und fünfundvierzig Minuten später befanden sich die zwei Männer auf dem Dach eines Gebäudes am Trafalgar Square. Beide knieten an der niedrigen Mauer, die das Flachdach umgab. Unter ihnen lag die Route, die der Wagenzug auf seinem Weg durch den Admiralty Arch in

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