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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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fünftausend machen.« Er sah Leif erwartungsvoll an.
    »Soso. Warum so viel?«
    »Ich hab ihm gesagt, dass wir den Teppichflieger ausschalten.« Lasse ließ seine Augenbrauen auf und ab hüpfen und grinste breit.
    »Und du weißt natürlich auch, wie du das anstellen willst?«
    »Sicher. Deshalb das Malzbier.«
    Leif blickte auf die fast leere Flasche, die von einigen Sonnenstrahlen durchflutet wurde. Sie leuchtete braun, fast rötlich, wie geronnenes Blut. Man konnte einige Fingerabdrücke darauf schimmern sehen. Leif dachte, dass die Polizei sie darüber schnell identifizieren könnte.
    Lasse hob die Flasche und trank sie aus. »Braunes Glas ist der Schlüssel, Alter. Mit deinem blöden Wasser geht das nicht. Aber hiermit.«
    »Ich versteh immer noch nichts. Könntest du mich bitte aufklären?«
    Lasse schob sich näher an Leif heran und stützte sich dabei mit seinen Ellbogen auf den Tisch, dass die Leisten knarrten. »Braun sieht man einfach nicht.«
    Mit einer ruckartigen Armbewegung fegte er die Flasche samt Pappteller vom Tisch. Es klirrte, und die Flasche zersprang auf dem Boden.
    »Oh, nein! Scheiße, tut mir leid«, rief Lasse laut und sprang auf. Die Dame mit dem Drachentattoo blickte müde auf die Scherben und zog ein altes verbeultes Kehrblech und einen zerfransten Handbesen unter dem Tresen hervor. Lasse kniete schon am Boden, als sie kam. Er scharrte die Bruchstücke mit dem Pappteller zusammen, und Leif sah, wie sein Freund sich einige Scherbensplitter aussuchte und sie in seiner Jackentasche verschwinden ließ.
    »Tut mir wirklich leid«, sagte er.
    »Ja, ja, einfach mal besser aufpassen! Ihr Jungs seid zu nervös, ständig am Rumzappeln.«
    » Du hast mich so nervös gemacht«, meinte Lasse mit gesenkter Stimme.
    Die Frau hielt inne und sah ihn irritiert an.
    »Ja, ich hab grad meinem Freund gesagt, wie verdammt gut du aussiehst.«
    »Verarschen kann ich mich alleine.«
    »Nein, ganz im Ernst. Ich steh total auf deine Uniform und so. Die schmutzige Schürze, das Tattoo. Macht mich total scharf. Dazu deine alte, ledrige Haut und deine falschen Zähne. Ich steh auf so was.«
    Die Frau fuhr brüskiert zurück. Sie starrte Lasse an, der sich langsam erhob. Er grinste über das ganze Gesicht, aber seine Augen blitzten eiskalt. Ängstlich entfernte sich die Frau. Lasse trat ganz gelassen zurück an den Tisch.
    »Komm, Alter, Showtime!«
    »Was hast du zu ihr gesagt?«, wollte Leif wissen.
    Lasse sah zur Würstchenbude hinüber. Die Frau stand mit dem Rücken zu ihm hinter dem Tresen, doch ihre zuckenden Schultern verrieten, dass sie weinte.
    »Ich hab ihr ’n Kompliment gemacht. Ich glaub, sie ist ganz gerührt.«
    Lasse zog seinen Freund am Ärmel.
    »Lass uns gehen.«
    Sie gingen in die Stallungen, wo die Reiter ihre Pferde für die Einsätze im Turnier vorbereiteten. Die Tiere wurden gebürstet, gehalftert und gesattelt, bandagiert und getränkt. Aladdin stand fertig gesattelt und gezäumt im Gang vor der letzten Box links hinten im Stall. Bernd Hofstätter war Besitzer einer kleinen Zucht in der Nähe von Burgdorf, außerdem besaß er eine erfolgreiche Logistikfirma für den Pferdetransport. Aladdin war sein Paradepferd und hier im Landgestüt zum Beritt untergebracht. Er und sein Sohn Tillmann standen bei dem Tier und unterhielten sich. Tillmann war der Reiter, und es sah so aus, als würde der Vater seinem Sohn gerade ein paar gute Tipps und eine Marschroute für den Wettkampf vorgeben. Das Pferd war vollkommen ruhig. Fast so, als wüsste es, wie sicher es heute gewinnen würde.
    »Na dann los«, flüsterte Lasse, und Leif verließ den Stall wieder. Lasse ging in eine leere Box und tat so, als wäre er dort beschäftigt. Kurze Zeit später ertönte die Alarmanlage eines Autos.
    »Ist das der Porsche?«, hörte er Tillmann fragen. Als Antwort vernahm Lasse nur die eiligen Schritte von Hofstätter und gleich darauf auch die von Tillmann.
    Im Stall war zu diesem Zeitpunkt nur eine Handvoll Menschen mit ihren Pferden beschäftigt. Die meisten konzentrierten ihre Aufmerksamkeit ganz auf ihre Tiere. Eine Reiterin, die bereits auf ihrem Pferd saß, blickte amüsiert aus einem Fenster.
    »Da laufen die beiden. Wenn’s um ihr Auto geht, sind sie fast so schnell wie ihr Gaul«, feixte sie, und einige lachten. Lasse nutzte den Moment der Ablenkung und stahl sich zu Aladdin hinüber. Der kannte das Geräusch des Porsche wohl schon, denn der nervige Alarmton störte ihn überhaupt nicht. Lasse näherte sich

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