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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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er zu tippen, doch ihm brach nur der Schweiß aus bei dem, was der Computer ausspuckte. Er entschuldigte sich für einen Moment und ging zu seinem Kollegen am Schalter nebenan. Sie flüsterten miteinander und warfen Shelly verstohlene Blicke zu. Dann nahm er sein Handy und telefonierte. Vorsichtshalber blieb er in gebührlichem Abstand zu ihr stehen.
    »Es tut mir furchtbar leid, aber es muss hier ein Missverständnis vorliegen«, sagte er schließlich. »Wir haben keinen Pferdeanhänger.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ja, ich habe deswegen auch schon mit der Zentrale telefoniert, und wir möchten Ihnen anbieten, den Jeep für nur die Hälfte des Preises zu mieten.« Er zeigte sein schönstes Lächeln.
    »Das ist nett. Und mein Pferd mache ich dann am Außenspiegel fest oder wie?«
    Er lachte verlegen. Shelly überlegte, ob sie ihre Anonymität aufgeben und sich zu erkennen geben sollte. Das hatte schon in so manchen Fällen geholfen. Als Promi standen einem alle Türen offen, doch der junge Mann konnte sicherlich keinen Anhänger herzaubern. Stattdessen holte sie ihr Handy heraus und rief Sebastian Renter an, ihren Grundstücksverwalter hier in Deutschland.
    »Herr Renter, hier spricht Shelly Kutscher. Ich bin gerade in Hannover angekommen und brauche dringend einen Pferdeanhänger. Meine Autovermietung hat mich hängen lassen. Hätten Sie vielleicht eine Möglichkeit, mir weiterzuhelfen?«
    »Frau Kutscher! Herzlich willkommen erst mal. Ja, also Pferdeanhänger habe ich jetzt nicht. Aber … warten Sie, eventuell könnte ich einen Bekannten fragen. Darf ich Sie gleich zurückrufen?«
    »Das wäre nett.«
    Sie legten auf. Fünf Minuten später erklärte Renter, dass er den Besitzer eines Gestüts in Shellys Nähe kontaktiert habe, und der würde einen Anhänger für sie bereitstellen. Renter stellte sich seinerseits zur Verfügung, sie abzuholen.
    »Super, vielen Dank«, sagte sie in den Hörer und wandte sich dann wieder an den Sixt-Mitarbeiter: »Behalten Sie den Jeep und die Schimpansenwanne.«
    * * *
    »Hey, Jungs, führt ihr ihn erst mal ein bisschen rum, damit er sich hier akklimatisieren kann, und reitet ihn anschließend warm? Sara kommt dann gleich dazu. Wir gehen vorher nur noch kurz zur Turnierleitung rauf, ja?« Simon Langensalza hielt Fürst Metternich, den großen Hannoveraner Hengst, am Halfter. Das Pferd streckte seinen Kopf über Simons Schulter und wurde von ihm beiläufig an den Nüstern gestreichelt. Leif und Lasse, die beiden jungen Männer, mit denen er sprach, waren Auszubildende auf seinem Gestüt und würden bald ihren Abschluss zum Pferdewirt bei ihm machen. Sie übernahmen das Tier von Simon. Sara, Langensalzas Tochter und Fürst Metternichs Reiterin, zurrte ihr Haarband fester und gab dem Tier einen Klaps auf den Hinterlauf.
    »Bis gleich, Großer.«
    Das Springreiten fand auf dem Landgestüt Celle statt, eine traditionsreiche Veranstaltung, die Reiter und Zuschauer aus ganz Deutschland und Europa anlockte.
    »Sollen wir ihn …«, begann Leif, als jemand hinter ihnen hupte. Leif griff in die Trense des Hengstes und zog ihn etwas zur Seite, damit der riesige schwarze Sportwagen passieren konnte.
    »Oh, da kommt der große Favorit! Spielt sich auf wie’n verdammter Weltstar, dieser Hofstätter«, sagte Simon und sah wie alle anderen Leute um sie herum zu, wie Hofstätter seinen Porsche Panamera über den Parkplatz lenkte.
    »Der hat sein Pferd vergessen«, spottete Leif und kniff die Augen zusammen.
    »Nee, Aladdin hat er hier im Stall stehen. Ein absolutes Spitzenpferd«, meinte Simon.
    »Blöder Fatzke«, sagte Lasse.
    »Pass auf, dass er dich nicht hört. Der Typ ist ziemlich aufbrausend und kann ganz gut austeilen. Hab ihn mal wütend gesehen. Der Kerl, der ihn angemacht hat, lag danach im Krankenhaus«, sagte Simon.
    »Mir doch egal, soll er mal kommen.«
    »Reg dich ab. Bei mir in der Ausbildung lernt ihr, wie man sich auf dem Reitplatz zu verhalten hat. Ich mag ihn auch nicht, aber hier wird alles sportlich entschieden, verstanden? Sarah gewinnt nachher einfach gegen ihn. Das trifft ihn am meisten.« Er umarmte seine Tochter und zog sie weiter. »Ihr macht das schon, Jungs. Und bleibt cool.«
    Leif und Lasse sahen sich nur kurz an und blickten dann wieder dem Sportwagen hinterher.
    Eine halbe Stunde später ritt Leif Fürst Metternich auf dem Abreitplatz ein. In den Pfützen lagen zersplitterte Eiskrusten, die sich im Frost der vergangenen Nacht gebildet hatten. Weißer Dampf stieg

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