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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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Spur
komplett. Mike stieg in die Bremse, riss das Lenkrad herum und wechselte auf
die Gegenfahrbahn. Einem entgegenkommenden Bus blieb nichts anderes übrig, als
auf den Bürgersteig auszuweichen. Dort krachte er in ein riesiges Werbeschild,
auf dem für eines der neuen Musicals geworben wurde. Wieder trat Mike das
Gaspedal voll durch und schoss nach links in den Ballindamm hinein. Vor sich
sah er ein wahres Meer von Blaulichtern. Hier gab es kein Durchkommen, selbst
wenn er hätte fliegen können. Ebenso Umdrehen machte keinen Sinn mehr, wie ihm
ein Blick in den Rückspiegel verriet. Auch dort flackerten nur noch blaue
Lichter.
    Erneut dachte er kurz
daran, aufzugeben. Nichts und niemand hielt ihn davon ab, das Handschuhfach zu
öffnen und die Pistole herauszuholen. Er würde sich die Waffe in den Mund
stecken und einfach abdrücken. Dann wäre es endlich vorbei.
    Die Beretta hatte er
erst letzte Woche beim Pokern in einem Hinterzimmer gewonnen. Dieser
Möchtegern-Zuhälter konnte ihm nicht einmal den verlorenen Tausender in bar
geben, sondern warf stattdessen dieses nutzlose Schießeisen auf den Spieltisch.
    »Wer weiß, ob sich
das Teil am Ende nicht doch als hilfreich erweist«, ging es Mike durch den
Kopf, bevor er voll in die Eisen stieg und aus dem Porsche sprang.
    Hektisch ließ er
seine Blicke kreisen. Einige der Beamten waren ausgestiegen und brüllten
unverständliche Anweisungen in seine Richtung. »Geben Sie auf ... auf den Boden
legen ... es hat doch keinen Sinn mehr ... Herr Gerlach ...«
    Was wussten die
schon? Lebendig würden sie ihn nicht in die Finger bekommen! Als er nach rechts
sah, fiel ihm eines der Bürohäuser auf. Selbst so spät am Abend war fast in jedem
der Fenster noch Licht zu erkennen. Auch das Treppenhaus war hell erleuchtet.
Jetzt sah er eine Schwarze mit einem Putzeimer die Treppe herunterkommen. Als
sie nun die schwere Glastür nach innen aufzog, gab es für Mike kein Halten
mehr. Mit großen Sätzen erreichte er den Eingang, packte die völlig
verschreckte Putzfrau und schob sie grob ins Treppenhaus zurück. Danach
verschloss er die Tür hinter ihnen und brach den Schlüssel direkt ab. Den Rest
des tonnenschweren Schlüsselbundes warf er achtlos auf den Flur. Jetzt drückte
er der verängstigten Frau seine Beretta an die Brust und scheuchte sie die
Treppen hinauf. Zwei Stockwerke höher erreichten sie das Büro eines
Steuerberaters. Trotz fortgeschrittener Stunde wurde hier anscheinend noch
gearbeitet. Durch die breite Glastür konnte Mike Gerlach zwei Frauen erkennen.
Sie schauten neugierig aus den Fenstern; wollten sicher wissen, was dort unten
auf der Straße vor sich ginge. Er schob die Tür auf und brüllte die beiden
sofort an: »Kommen Sie von den Fenstern weg - sofort!«
    Zu seiner Rechten
sprang im gleichen Moment eine Bürotür auf. Ein Mann in gepflegtem Anzug kam
heraus und begann unverzüglich lautstark zu protestieren: »Wer sind Sie?«,
schrie er unbeherrscht. »Machen Sie keinen Scheiß! Da unten wartet die gesamte
Hamburger Polizei ... was wollen Sie denn noch ...?«
    Wie hypnotisiert
hatte Mike danach den Sicherungshebel der Beretta angestarrt. Als er ihn mit
einer kurzen Bewegung seines Daumens umlegte, wunderte er sich darüber, wie
leicht das ging. Langsam erhob er die Waffe und hielt sie dem Mann wortlos
entgegen. Wie in Zeitlupe krümmte sich sein Zeigefinger und betätigte damit den
Abzug. Ein lauter Knall! Leblos sackte der Mann vor ihm zu Boden. Ein letzter
Blutschwall drang aus der kleinen Wunde auf seiner Stirn. Sein Herz hatte
aufgehört zu schlagen.
    »Wer wünscht sich
noch einen schnellen Tod?«, wollte Mike wissen, als er sich, die Beretta
unverändert im Anschlag, zu den drei Frauen umdrehte.
    Diese kreischten wie
von Sinnen. Nur die schwarze Putzfrau erschien ihm ein wenig ruhiger als die
anderen. Ihre bohrenden Blicke kamen ihm fast unnatürlich vor. Aufgeregt
fuchtelte er mit der Pistole vor den Frauen herum und genoss ihre schrillen
Schreie.
    »Wer ist die Nächste
... na los ... wer will die Nächste sein?«

Kapitel
5
     
    Wegner raste den
Glockengießerwall entlang und bog danach scharf in den Ballindamm ein. Schon
aus dieser Entfernung konnte er die Flut von Blaulichtern erkennen. Künstlich,
fast wie in einer Diskothek, wirkte das Gewitter der unzähligen Einsatzlichter.
Er konnte bis heute nicht verstehen, warum die Kollegen, wenn sie den Ort des
Geschehens erreicht hatten, nicht einfach das Blaulicht abschalteten. Man
lockte damit doch

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