Der kleine Drache Kokosnuss/Suche nach Atlantis
viel zu dick für das kleine Dingsda!«
»Ich bin überhaupt nicht dick«, erwidert Herbert.
»Ich habe einen Ochsenbauch ! «
»Mama, darf ich zu Kokosnuss und Matilda umsteigen?«, fragt Oskar.
»Wo fahrt ihr überhaupt hin?«, fragt Adele.
»Wir suchen Atlantis«, antwortet Kokosnuss.
»Atlantis?«, murmelt Herbert. »Ist das nicht so eine Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat?«
»Nein, nein«, versichert Kokosnuss. »Ich habe eine Karte. Darauf ist Atlantis eingezeichnet.«
»Ach so«, sagt Herbert.
»Wenn ihr heute Abend rechtzeitig wieder auf der Dracheninsel seid«, sagt Adele, »darfst du mitfahren, Oskar.«
Das lässt Oskar sich nicht zweimal sagen. Flink holt er seinen Obstkorb und steigt zu Kokosnuss und Matilda in das Tufo.
»Hier ist eine schöne krumme Banane«, sagt der kleine Fressdrache.
Kokosnuss schält die Banane und wirft sie in den Schacht. Im Inneren des Tufos ertönt ein wohliges Grummeln.
»Wollt ihr nicht einen Bratochsen mitnehmen? Für alle Fälle?«, fragt Oskars Vater.
»Herbert«, sagt Adele, »der ist auch zu dick für das Dingsbums. Das sieht man doch!«
»Natürlich ist der Ochse dick. Sonst wäre er ja kein Ochse!«, brummt Herbert.
» Tschühüß!«, ruft Oskar und winkt seinen Eltern zum Abschied zu.
Die Muräne Muriel
» H ier müsste es sein«, sagt Kokosnuss und lenkt das Tufo ins Wasser hinein.
»Wow, wir tauchen!«, staunt Oskar. Kaum sind sie unter Wasser, traut Kokosnuss seinen Augen nicht: Vom Meeresgrund erheben sich steinerne Säulen und Ruinen. Einige sind vom Sand halb verschluckt, andere von Algen überwuchert.
»Atlantis! Wir haben es gefunden!«, jubelt Kokosnuss.
Plötzlich hält er inne. Vor einer großen Ruine sehen sie ein Schild:
Muriel Mümmelmann, Muräne
»Vielleicht kann die Muräne uns etwas über Atlantis erzählen?«, sagt Kokosnuss und legt seine Taucherflossen und den Schnorchel an.
»Du willst doch nicht etwa tauchen?«, fragt Matilda entgeistert. »Die Muräne verschlingt dich mit Haut und Schnorchel!«
»Ach, die tut schon nichts«, entgegnet der kleine Drache und schlüpft durch die Taucherluke.
»Das ist mal wieder typisch!«, protestiert Matilda. »Gleich gerät er in Schwierigkeiten und wir müssen ihn rausholen!«
»Ich tauche hinterher«, sagt Oskar und gleitet durch die Luke ins Wasser.
»Hmpf, auch das noch«, brummt Matilda, legt Flossen und Schnorchel an und folgt den beiden Drachenjungen.
Vor der Ruine entdecken die Freunde eine kleine Glocke. Kokosnuss zieht an der Kordel.
Bimmel, bimmel!
Sie blicken in das Dunkel der Ruine und warten. Hoffentlich haben sie die Muräne nicht geweckt.
Ein wenig mulmig wird ihnen jetzt doch. Da erscheint ein mächtiger, grimmig schauender Muränenkopf. Unwillkürlich weichen die drei zurück. Ängstlich blicken sie auf das große Maul mit den spitzen Zähnen.
Au Backe, denkt Kokosnuss. Hoffentlich hat sie keine schlechte Laune. Vielleicht war es doch keine gute Idee. Hier unten kann ich nicht einmal Feuer speien.
Die riesige Muräne schießt heraus und schlängelt um die drei kleinen Taucher herum. Die Freunde kriegen einen Riesenschreck. Die Muräne spricht mit tiefer Stimme: »Was wollt ihr hier, ihr Fremdgetier? «
»Wir, äh, blubb, blubb«, sprudelt es aus Kokosnuss heraus und er merkt, dass unter Wasser zu sprechen nicht so einfach ist, »suchen Atlantis.«
»Atlantis? Ist das nicht erdacht und ganz aus Fantasie gemacht?«
»Blubb, blubb, aber diese Ruinen ...?«
»Dies war eine Römerstadt, die das Meer verschlungen hat.«
Römer? Kokosnuss ist enttäuscht. Er hatte so sehr gehofft, endlich Atlantis gefunden zu haben.
»Blubb, blubb, darf ich kurz Luft holen?«, fragt er die Muräne.
»Luft braucht er, dass ich nicht lache! So bist du gar kein Wasserdrache?«
»Nein, blubb, blubb«, sagt Kokosnuss und taucht nach oben.
Matilda und Oskar tun es ihm gleich, denn auch ihnen geht die Puste aus. Oben atmen die drei tief durch.
»Und was machen wir jetzt?«, fragt Matilda.
»Vielleicht weiß Muriel doch etwas über Atlantis«, sagt Kokosnuss. »Ich frage sie noch einmal!«
Schwupps, ist Kokosnuss hinabgetaucht und fragt: »Wo könnte Atlantis denn sonst noch liegen?« Die Muräne Muriel überlegt.
»Einst erzählte mir bei Tisch ein weitgereister alter Fisch, er sei auf eine Stadt getroffen, die sei im Meere abgesoffen und läg nun da wie ′n toter Wal, schwarz und rostig und ganz kahl.«
»Das muss es sein!«, ruft Kokosnuss
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