Der Kleine Gluecksberater
Endorphine ausgeschüttet, das Immunsystem wird gestärkt, die Muskeln entspannen sich und Heilprozesse werden beschleunigt.
Lächeln wir, verbessert sich also unsere Stimmung, wir werden zuversichtlicher und können ungezwungener und offener auf andere Menschen zugehen. Von einem Augenblick auf den anderen gehört die Welt uns ein Stückchen mehr. Wir sind geerdet und stehen nicht mehr unbewusst »neben uns«. Und mit unserem Lächeln signalisieren wir unserer Umwelt, dass wir sie einladen, mit uns in Kontaktzu treten. Es ist fast so, als würden wir die Arme ausbreiten, um die ganze Welt willkommen zu heißen.
Den Raum mit strahlender Präsenz füllen
Führen Sie diese Übung durch, wenn Sie einmal Lust darauf haben, sie ganz ungezwungen auszuprobieren, und beobachten Sie, was dabei passiert:
Falls Sie ohnehin bester Laune sind und von innen heraus strahlen, wird Ihnen diese Übung sehr leichtfallen. Will das Lächeln nicht von alleine kommen, können Sie sich zunächst der Lächelmeditation zuwenden (s. S. 27). Sobald Sie diese mit einer gewissen Selbstverständlichkeit praktizieren, wird sich das Lächeln in zahlreichen Alltagssituationen relativ mühelos herbeiholen lassen. Probieren Sie es aus, Sie benötigen dazu lediglich den Entschluss, die Übung durchzuführen.
Erinnern Sie sich also daran zu lächeln, bevor Sie einen Raum betreten, in dem sich andere Menschen befinden. Nehmen Sie dieses Lächeln mit in den Raum hinein. Seien Sie sich Ihrer eigenen Präsenz bewusst und achten Sie darauf, wie die anderen auf Sie reagieren. Wie fühlen Sie sich selbst dabei?
Das Gute bei dieser Übung ist, dass Sie selbst bestimmen können, wie lange Sie sie ausdehnen möchten. Falls Ihnen Ihr eigenes Lächeln zu offensiv erscheint und Sie lieber wieder in den Hintergrund treten möchten, können Sie das jederzeittun. Manchmal fordert es uns schon zu sehr, offen auf andere Menschen zuzugehen, und sicher ist nicht jeder Tag, jede Situation gleich gut dafür geeignet. Führen Sie diese Übung daher wirklich nur durch, wenn Sie Lust auf dieses Experiment haben, denn wahrscheinlich wird Ihnen eine gewisse positive Aufmerksamkeit zuteil, wenn Sie strahlend den Raum betreten und den Augenkontakt mit anderen nicht scheuen. Falls Sie sich darauf einlassen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit wunderbare Situationen erleben.
Sollte Ihnen diese Übung sehr schwerfallen, können Sie Ihren eigenen Auftritt vorab mental inszenieren, indem Sie sich die Situation vor Ihrem inneren geistigen Auge vorstellen. Malen Sie sich aus, wie Sie mit einem strahlenden Lächeln den Raum betreten und sich durch diese Haltung in Kontakt mit den anderen Menschen bringen. Lassen Sie die Szene wie einen Film weiterlaufen.
Die Übung lässt sich auch gut auf andere Bereiche erweitern. Sie können sie zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt durchführen, aber auch auf dem Kinderspielplatz, im Fitnessstudio, bei einem Theaterbesuch …
Tauche in Erfahrung ein, solange du noch
lebst. Denke daran, vergiss es nicht, solange
du lebst. Was du »Erlösung« nennst, gehört in
die Zeit vor deinem Tod.
KABIR
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Die Botschafter des Glücks
Vor einigen Jahren telefonierte ich einmal mit einer guten Freundin, die gerade für längere Zeit im Ausland war, weil sie im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit an einem Projekt arbeitete. Sie hatte sich noch nicht so recht eingelebt und während unseres Gesprächs wurde deutlich, dass sie ihre Familie und Freunde in Deutschland sehr vermisste. Sie fühlte sich einsam und zweifelte daran, dass sie die Kraft aufbringen würde, neue Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden. Obwohl sie normalerweise eine selbstbewusste, energiegeladene und optimistische Powerfrau war, die neue Situationen beherzt und pragmatisch in Angriff nahm und offen auf andere Menschen zugehen konnte, erlebte sie einen Moment, in dem sie sich ausgelaugt und deprimiert fühlte. Ich spürte, wie gut es ihr getan hätte, einen vertrauten Menschen in der Nähe zu haben, der sie einfach in den Arm nahm und ihr half, das Gefühl der Einsamkeit zu überbrücken. Ich versuchte, ihr am Telefon etwas Beistand zu leisten, und sagte ihr, dass sie sich einfach etwas Zeit geben sollte. Außerdem erinnerte ich sie daran, dass sie eine starke Persönlichkeit war und sich auf sich selbst verlassen konnte. Ich war sicher, dass sie bald neue Kontakte knüpfen und sich in der neuen Situation zurechtfinden würde.
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