Der Kleine Gluecksberater
als »Helper‘s High« bezeichnet. Die Helfer entwickeln vermehrt Energie und empfinden dabei ein größeres Wärmegefühl im Körper, was zu Entspannung und Stressabbau führt. Gleichzeitig kommt es zu einer Endorphinausschüttung, die zu einem regelrechten Hochgefühl, ja zur Euphorie führen kann. Wenn man anderen also freiwillig und gerne hilft, wirkt dies oft wie eine Glücksdroge – und das ohne jegliche negative Begleiterscheinungen. Die Wirkung dieser natürlichen Glücksdroge hält häufig sogar den ganzen Tag und darüber hinaus an – bei vielen Helfern stellt sich eine größere innere Ruhe und Ausgeglichenheit ein und ihr Selbstwertgefühl wächst. Darüber hinaus können die Helfer mit eigenen Sorgen, aber auch mit Krankheiten und Beschwerden besser umgehen, da sie ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten und gedanklich nicht ständig um sich selbst und ihre eigenen Belange kreisen. Das Helper‘s High stellt sich jedoch nur ein, wenn die Hilfe freiwillig geleistet wird. Geschieht es aus einem Gefühl der Verpflichtung oder aus einem Zwang heraus, etwa weil man meint, einem Familienangehörigen helfen zu müssen, können die positiven Wirkungen genau ins Gegenteil umschlagen. In diesem Fall fühlt man sich schnell angespannt, gestresst, frustriert und überfordert. Außerdem sollte die Hilfe mit einer gewissen Regelmäßigkeit erfolgen, denn regelmäßig zu helfen vermittelt dem anderen und auch uns selbst, dass auf uns Verlass ist, dass wir Verantwortung übernehmen. Auf diese Weise entsteht ein Gefühl der Nähe, der Vertrautheit und Geborgenheit, und die beglückende Erfahrung des Helfens ist mehr als eine kurze Momentaufnahme.
Praktische Tipps
Wenn Sie als Helfer aktiv werden möchten, könnten Sie Ihre Hilfe zum Beispiel bei einer Organisation in Ihrer Nähe anbieten. In der Regel können die Gemeinden Auskunft über entsprechende Organisationen geben. Auf der Website http://www.aktionmensch.de/freiwillig/suche.php findet sich außerdem eine große Freiwilligendatenbank. Sie bietet eine Fülle von Kontaktmöglichkeiten und Adressen.
Gehen Sie morgens mit einer positiven, anderen Menschen zugewandten Einstellung aus dem Haus. Mit dieser grundsätzlichen Bereitschaft, auf andere zuzugehen und ihnen bei Bedarf zu helfen, haben Sie bereits einen ganz anderen Blick auf die Welt. Sie entwickeln von Beginn an ein Verständnis für die anderen und haben das Gefühl, mit ihnen in einem Boot zu sitzen. So gelingt es Ihnen auch viel eher, die eigene Lethargie zu überwinden und einer Mutter selbstverständlich dabei zu helfen, den Kinderwagen die Treppe aus dem U-Bahn -Geschoss nach oben zu tragen, wenn die Rolltreppe mal wieder nicht funktioniert. Sofort schlagen Sie durch Ihre Hilfsbereitschaft eine Brücke zu dieser eben noch fremden Person und erhalten selbst einen kleinen Glücksschub. Wenn Sie mit einer solchen Grundhaltung durch den Tag gehen, werden Sie feststellen, dass sich Ihre Welt ein großes Stück verändert.
Der glückliche Mensch ist derjenige, der
die Einheit seines Ichs zu wahren weiß,
dessen Persönlichkeit weder in sich selbst
gespalten, noch gegen die Außenwelt feindlich
gesinnt ist. Ein solcher Mensch fühlt sich
als ein Bürger des Alls, der ohne Hemmung
das Schauspiel, das es bietet, und die
Freuden, die es schenkt, genießen kann –
unbekümmert vom Gedanken an den Tod,
weil er sich von denen, die nach ihm sein
werden, nicht wirklich getrennt fühlt. In solch
inniger, naturbestimmter Vereinigung mit
dem Strom des Lebens vollzieht sich die
tiefste Beglückung, die wir finden können.
BERTRAND RUSSELL
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Die Welt mit einem Lächeln umarmen
Das Lächeln hält den Schlüssel für zahllose Situationen für uns bereit. Denn wie die Untersuchungen von David Myers gezeigt haben, hat es zunächst eine enorme Wirkung auf uns selbst, wenn wir lächeln, egal, ob uns danach zumute ist oder nicht. Allein die Tatsache, dass wir ein Lächeln »aufsetzen«, führt dazu, dass sich unsere Stimmung verbessert. Unsere Mimik beeinflusst erwiesenermaßen unseren Hormonspiegel. Runzeln wir die Stirn, kommt es zur Ausschüttung der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin. Sie führen zu einer Erhöhung des Blutdrucks, schwächen das Immunsystem und steigern die Neigung, für Depressionen und Ängste anfällig zu werden. Lächeln wir dagegen, reduzieren sich diese Hormone im Körper. Stattdessen werden Glückshormone, die sogenannten
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