Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
leicht zu identifizierender Schädling. Auch wenn die Spitzen der Rosentriebe vor lauter Blattläusen nicht mehr zu sehen sind, ist die typische Krimifrage nach dem „wer war’s“ leicht zu beantworten. Leider wirken aber die meisten Schädlinge im Verborgenen, bei Nacht und Nebel, oder sie sind so klein, dass sie erst bei intensiver Suche auffallen.
Mit guter Vorbeugung wirken Sie einem Befall effizient entgegen. Zur Vorbeugung gehört aber auch, seine Lieblingspflanzen möglichst regelmäßig unter die Lupe des Pflanzendetektivs zu nehmen. Die „Lupe“ ist dabei durchaus wörtlich gemeint. Suchen Sie die Blätter nach Spuren des Täters ab und vergessen Sie vor allem nicht die Blattunterseiten. Viele Insekten legen ihre Eier auf den besten Futterpflanzen – für das Insekt – ab, damit die schlüpfenden Maden oder Raupen sofort einen gedeckten Tisch vorfinden. Mit einer Lupe entgeht Ihnen nichts! Streifen Sie Tiere oder Eier mit einer Pinzette oder Nadel in ein Gläschen, um sie genauer zu untersuchen oder einem Experten zu zeigen.
Achten Sie neben den Eiern auch auf feste Gallen und andere Wucherungen auf der Blattoberfläche. Sie verraten sich fast immer durch eine andere Färbung als das Blatt. Knipsen Sie befallene Blätter mit dem Daumennagel ab und entsorgen Sie das Blatt (nicht auf dem Kompost!). Da sich in kleinen Gallen auch die sehr nützlichen Gallmücken entwickeln, sollten Sie sich in einem entsprechenden Fachbuch oder im Internet kundig machen, wer Freund und wer Feind ist.
Gegen die Armee der weniger auffallenden Schädlinge hilft nur geduldiges Beobachten . Achten Sie auf sichtbare Veränderungen an den Pflanzen: Zeigen sich Löcher in den Blättern oder werden sie kahl gefressen? Sind Früchte oder Wurzeln angeknabbert? Welken einzelne Blätter oder die gesamte Pflanze? Alle diese Indizien geben Hinweise auf den verursachenden Schädling. Die nächsten Seiten werden Sie in Ihrer Detektivarbeit unterstützen.
Ansonsten hilft auch immer noch der Gang zum Gärtner oder ins Gartencenter. Zeigen Sie dort das Blatt oder die Pflanze – dort kann man Sie beraten und bei akuter Bedrohung eine wirksame Behandlung vorschlagen.
•Schäden an Blättern •
Zu den Schäden an Blättern zählen kleine, einzelne Löcher in der Blattfläche. Sie werden gefressen von:
Asseln
Blattwanzen
Dickmaulrüssler
Erdflöhe
Frostspanner
Kohlmotte
Kohlweißling
Lilienhähnchen
Spinnmilben (helle Pünktchen)
Tausendfüßer
Am Rand angefressene Blätter hinterlassen:
Dickmaulrüssler
Erdmaus (Kleine Wühlmaus)
Erdraupen (auch Stängel)
Frostspanner
Kaninchen (abgefressene Triebe)
Kohlweißlinge
Lilienhähnchen
Schnecken
Tausendfüßer
Vögel
Fleckige Blätter entstehen, wenn die Tiere das Innere des Blattes anfressen und die grüne Blattfarbe „verschwindet“. In diese Kategorie gehören auch die Fraßgänge von Minierern:
Blattwanzen
Erdflöhe
Kohlmotte
Miniermotten und Minierfliegen
Nematoden (Blattälchen)
Spinnmilben
Tausendfüßer
Thripse
Weiße Fliege
Zikaden
Verwachsungen und Wucherungen entstehen, wenn die Tiere Substanzen, Bakterien oder Viren mit dem Speichel auf die Pflanze übertragen:
Blattläuse
Blattwanzen
Blutläuse
Frostspanner
Gallmilben (Gallen)
Nematoden (Blattälchen)
Schildläuse (zusätzlich klebriger Überzug)
•Kahlfraß •
Der Kahlfraß ist eindeutig: Die Pflanzen sind bis auf Reste abgefressen, entweder bis zum Boden oder die Blätter mindestens bis zur Mittelrippe. Als Täter kommen die folgenden, sehr unterschiedlichen Tiere in Frage:
Frostspanner
Gespinstmotten (in Verbindung mit dichten „Spinnweben“)
Hasen
Kaninchen
Kleine Wühlmaus (Jungpflanzen)
Kohlfliegen
Kohlweißling (bei starkem Befall)
Lilienhähnchen
Rehe
Schildläuse (Blätter können abfallen)
Schnecken (Jungpflanzen)
Spinnmilben (Blätter vertrocknen und fallen; Triebspitzen sterben ab)
Thripse (Blätter können abfallen)
•Schäden an Wurzeln •
Schäden an den Wurzeln fallen meist erst auf, wenn die oberirdischen Teile der Pflanzen kümmern oder absterben. Prüfen Sie bei Verdacht durch vorsichtigen Zug am Stängel direkt oberhalb des Bodens. Stark geschädigte Wurzeln lassen sich leicht aus dem Boden ziehen.
Asseln (Feinwurzeln angeknabbert)
Drahtwürmer
Erdflöhe
Erdraupen
Kohlfliegen
Maulwurfsgrillen
Möhrenfliege (Fraßgänge)
Schermaus (Große Wühlmaus)
Wildschweine (aufgewühlter Boden)
Blutläuse verursachen Wucherungen am Wurzelhals,
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