Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
aufgeplatzt, siedeln sich dort außerdem Schadpilze im Gewebe des Gehölzes an.
Indizien: Ihre Nester in der Gehölzrinde verraten sich durch einen weißen, watteartigen Flaum aus einer wachsartigen Substanz. Auch die krebsartigen Knollen weisen auf Blutläuse hin.
Abhilfe: Der Wasser abstoßende Wachsüberzug der Nester verhindert eine wirksame Behandlung mit Spritzmitteln. Am besten rückt man den Kolonien mit einer Drahtbürste oder Leimringen zu Leibe. Eine „Abreibung“ mitkonzentrierter Seifenlauge, Rainfarn- oder Wermutextrakt kann den Effekt unterstützen. Lavendel, Kapuzinerkresse und Bohnenkraut sollen die Blutläuse vertreiben.
Beschneiden Sie Obstbäume stets mit peinlich sauberen und scharfen Astscheren, damit die Schnittränder nicht ausfransen und Blutläusen den Zugang erleichtern.
• Dickmaulrüssler •
Dickmaulrüssler haben sich in den letzten Jahrzehnten stark ausgebreitet. Die Larven lieben das saure Torfmilieu in den Containern der Gartencenter, werden mit neuen Pflanzen eingeschleppt und machen sich über die Blätter von Gehölzen und Stauden her. Dickmaulrüssler werden knapp 1 bis 1,5 cm lang, sind dunkel bis schwarz gefärbt und tragen auf der Flügeldecke Reihen winziger Buckel. Sie überwintern in Larvenform und verpuppen sich im Frühling. Tagsüber verstecken sie sich in der Baumrinde, im Boden oder unter Laub. Nachts kriechen sie auf die Pflanzen und beginnen, an den Blättern zu nagen. Von Mai bis September legt ein Weibchen bis zu 1.000 Eier am Wurzelhals der jeweiligen Wirtspflanze ab. Die daraus schlüpfenden Larven machen sich über die Wurzeln her – erst dieser Schaden ist beträchtlich. Ab August ist dann mit der zweiten Generation Käfer zu rechnen, deren Larven im Boden überwintern.
Indizien: Die Käfer nagen Löcher und Kerben in die Blätter. Sie schädigen die Pflanzen nicht wirklich, sind aber ein wichtiges Anzeichen dafür, dass Larven zu erwarten sind. Spätestens wenn die Pflanzen welken und absterben, sind größere Mengen Larven im Boden vorhanden.
Abhilfe: Sammeln Sie beim ersten Anzeichen von Blattfraß möglichst viele Käfer von den Pflanzen ab (in den ersten Nachtstunden mit starker Taschenlampe). Sie können auch ein Tuch ausbreiten und die Pflanzen schütteln. Gründliches Auflockern des Bodens und Gießen mit verdünnter Rainfarn- oder Wermut-Brühe dient der Vorbeugung. Für starken Befall, insbesondere in Erdbeerbeeten, gibt es Nematoden-Präparate. Leider haben Dickmaulrüssler bis auf Igel und Spitzmäuse keine größeren Feinde.
• Erdflöhe •
Erdflöhe sind nicht etwa Hundeflöhe auf einem Ausflug ins Grüne, sondern Käfer, die sich auf zarte Jungpflanzen spezialisiert haben, meist Kohlgemüse, aber auch Radieschen und einige Zierpflanzen. Die schwarz bis glänzendblau gefärbten Erdflöhe werden nur knapp 2 mm lang. Bei Gefahr hüpfen sie mit kräftigen Hinterbeinen davon – daher der irreführende Name. Sie überwintern als erwachsene Tiere auf Pflanzenresten am Boden.
Indizien: Die winzigen Käfer fallen erst ins Auge, wenn man speziell nach ihnen sucht, verraten sich aber durch kleine, fast kreisrunde Löcher in den Blättern; auch „Dellen“ in den Blattoberseiten kommen vor. Die Larven der Käfer leben unterirdisch und knabbern an Pflanzenwurzeln.
Abhilfe: Um den Käfern ihre sicheren Überwinterungsplätze zu nehmen, werden im Herbst tote Pflanzenreste von den Beeten im Garten abgeräumt. Jungpflanzen, die erst bei wirklich optimalen Bedingungen (Bodenwärme) ins Freiland gesät werden, sind widerstandsfähiger. Erdflöhe meiden den Duft von Pfefferminze und Wermut; beides sind wirkungsvolle Begleitpflanzen. Auch zwischen den Gemüsereihen ausgebreitete, blühende Ginsterzweige sollen die Gefahr eindämmen. Bei Befall hilft eine Brühe aus Wermut oder Rainfarn.
• Kartoffelkäfer •
Die knapp 1 bis 1,5 cm großen Käfer sehen attraktiv aus: Kräftig gelb gefärbte Flügeldecken mit schwarzen Längsstreifen und ein gelbes, dunkel geflecktes Halsschild. Als die Kartoffelkäfer Ende des 19. Jahrhunderts den Sprung von Amerika nach Europa schafften, vernichteten sie ganze Ernten und verursachten Hungersnöte. Im Garten ist die Gefahr nicht ganz so groß, denn sie beschränken sich dort auf Kartoffel- und Tomatenpflanzen. Die Kartoffelkäfer warten den kalten Winter im Boden ab und fressen sich dann im Frühling durch das Laub der Pflanzen. Die Weibchen legen über 1.000 Eier, aus denen ab Mai dicke, rötliche Maden mit
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