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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Wildblumen etablieren und je dichter sie wachsen, desto weniger Unkräuter werden sich ansiedeln.
    H eimische Pflanzen im Garten haben, ähnlich wie die oben beschriebene wilde Ecke, außerdem einen ökologisch wertvollen Nebeneffekt: Sie sind in einer Zeit schwindender natürlicher Lebensräume ein Refugium für Wildtiere. Biologen schätzen, dass von einer einzigen heimischen Pflanzenart etwa zehn heimische Tiere profitieren.
    Leider entstehen solche naturnahen Biotope nicht von selbst. Wer ein sonniges Beet anlegt und auf die Natur wartet, wird enttäuscht werden. Gewöhnlich setzen sich gerade jene Wildkräuter durch, die alles andere als attraktiv sind. Wildblumen mit hübschen Blüten haben gegen sie kaum Chancen. Auch ein erfolgreicher Naturgarten/Gartenabschnitt muss also sorgfältig geplant und gepflegt werden.
    Ein Buch über Unkräuter ist sicher nicht der richtige Ort, um dezidierte Ratschläge zur Anlage eines Naturgartens zu geben, aber ein paar Tipps können nie schaden:
Pflanzen Sie unter Gehölzen, in einem Strauchbeet oder einer Hecke heimische Zwiebel- und Knollenpflanzen für den Frühling und Wildstauden für Sommer und Herbst.
Legen Sie im Staudenbeet einen Bereich mit heimischen Wildstauden an. Achten Sie darauf, die natürlichen Standortansprüche möglichst genau zu treffen. „Exoten“mit genau denselben Standortansprüchen sorgen dazwischen für attraktive Blickpunkte.
Pflanzen Sie wüchsige einheimische (!) Bodendecker in dazu geeigneten Bereichen. Sie unterdrücken den Unkrautwuchs sehr effektiv.
Setzen Sie im Gemüsegarten auf Mischkulturen mit Nutz- und heimischen Zier-/Gewürzpflanzen. Damit werden nicht nur viele Schädlinge abgeschreckt oder abgelenkt, sondern auch Unkraut unterdrückt.
Lassen Sie einen Teil der Rasenfläche als „wilde Wiese“ wachsen. Erwarten Sie aber nicht zu viel. Es dauert lange, bis eine wirklich attraktive Blumenwiese entstanden ist.
    Wichtig für den Anfang ist eine gute Bodenvorbereitung. Je magerer der Boden ist, desto leichter haben es die typischen Wiesenblumen. Lockern Sie den Boden gründlich auf, mischen Sie reichlich Sand zu und stellen Sie jegliche Düngung ein. Verteilen Sie Zwiebel- und Knollenpflanzen für Frühling bis Herbst und säen Sie regelmäßig neue Wiesenblumen (Saatgut im Fachhandel oder Internet) nach, bis sich das Biotop etabliert hat – auf kleinen, nicht optimalen Flächen stellt sich aber möglicherweise nie einGleichgewicht ein. Wildblumenwiesen werden nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht!
    Welche Pflanzen sich für welche Standorte eignen, können Sie in den entsprechenden Gartenbüchern nachlesen. Eine andere Möglichkeit ist der Weg in ein gutes Gartencenter/Gärtnerei. Bio ist immer noch in, also stellen viele Betriebe heimische Pflanzenarten in eigenen Abteilungen zusammen. Wenn Sie dann noch einen Verkäufer mit Fachwissen erwischen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Es ist übrigens sehr hilfreich, auf Spaziergängen etwas genauer auf hübsche Wildblumen zu achten und sie zu bestimmen (nicht ausgraben). Mit der Pflanzenliste gehen Sie dann in der Gärtnerei auf die Suche.

Recycling pur: Kräuterjauchen und -brühen aus Wildkräutern
    Biogärtner nutzen seit Langem die Inhaltsstoffe bestimmter Wildkräuter als sanfte Alternative zur chemischen Keule (Insektizide und Fungizide). Diese Methode grenzt zwar die Menge der Unkräuter im Garten nicht ein, aber man hat nach dem Jäten mindestens die Genugtuung, etwas Sinnvolles getan zu haben und der „Abfall“ ist noch zu etwas nutze (Motto: Dafür sollst du zahlen!). Leider habennur die wenigsten Unkräuter die passenden Inhaltsstoffe dazu, aber Brennnessel, Acker-Schachtelhalm, Rainfarn und Beinwell stellen sich auf vielen Gartengrundstücken ein.

    Die bekannteste und einfachste Zubereitung ist die Brennnesseljauche. Man gibt etwa 1 kg frische, nicht blühende, grob zerkleinerte Brennnesselpflanzen in 10 Liter klares Wasser (ideal ist Regenwasser aus der Tonne, sonst abgestandenes Leitungswasser). Als Behälter eignen sich Holz-, Plastik- und Tongefäße. Die Brühe wird mit Kaninchendraht abgedeckt, damit keine Tiere hineinfallen und bleibt etwa zwei Wochen stehen. Bei der Reifung beginnt sie schaumig zu gären und entwickelt einen ziemlich ekligen Geruch – Steinmehl lindert den Gestank ein wenig. Die fertige Brühe ist dunkel gefärbt und schäumt nicht mehr. Sie wird entweder direkt auf das Beet in den Wurzelbereich der Pflanzen gegossen (1:10 mit Wasser

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