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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Violett. Wenn Hans trübe Augen ihm keinen Streich spielten, konnte das nur bedeuten, daß es sich um den Narren handelte. Die wichtigste Karte der Narrenreihe.
    Han versuchte zu schlucken, aber sein Mund erwies sich als viel zu trocken. Lando ist ein Spezialist für so etwas, dachte er. Könnte sein, er hat die Karte auf diese Weise abgelegt, weil er genau wußte, daß ich die verräterische Farbe sehen und annehmen würde, daß er den Narren hat. Aber wieso? Um mir Angst einzujagen, damit ich aufstecke! Oder bilde ich mir das bloß ein?
    Han blickte wieder kurz zu seinem Gegenspieler auf. Lando hatte in diesem Augenblick zwei Karten auf der Hand. Der Profispieler lächelte seinem Freund zu und tippte dann rasch eine Notiz in einen flachen Datenträger ein, denn er anschließend zusammen mit seinen verbliebenen Credits in Hans Richtung schob.
    »Mein Schuldschein«, erklärte er mit seiner sanftesten und lieblichsten Stimme. »Der ist soviel wert wie jedes Schiff auf meinem Gelände. Kannst dir eins aussuchen.«
    Der Bith wandte sich Han zu. »Sind Sie damit einverstanden, Solo?«
    Hans Mund war so ausgedörrt, daß er es nicht wagte, etwas zu sagen, also nickte er bloß.
    Der Bith sah nun wieder Lando an. »Ihr Schuldschein geht in Ordnung.«
    Lando hielt zwei Karten und den Narren, der sicher im Interferenzfeld lag. Han kämpfte gegen den Impuls an, sich mit der Hand über die Augen zu fahren. Konnte Lando sehen, daß er schwitzte? Muß ruhig bleiben, nachdenken, verordnete er sich. Hat er die Narrenhand… oder blufft er nur?
    Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden. Haltet durch, haltet durch, befahl er seinen Karten, dann schob er langsam, beherrscht, seinen letzten Stapel Credits in die Mitte. »Ich will sehen«, sagte er. Seine Stimme kam als ein gequetschtes Krächzen heraus.
    Lando fixierte ihn eine endlose Sekunde lang über den Spieltisch hinweg, dann lächelte der Spieler flüchtig. »Also gut.« Langsam streckte er die Hand aus und drehte die Karte im Interferenzfeld um.
    Der Narr blickte zu Han auf.
    Lando nahm mit einer bedächtigen Bewegung seinen nächsten Kartenchip und legte ihn offen neben dem Narren ab. Die Stabzwei.
    Han konnte nicht atmen. Ich bin tot… Ich habe alles verloren.
    Lando drehte seine letzte Karte um.
    Die Kolbensieben.
    Han starrte ungläubig auf das unterlegene Blatt, dann hob er langsam den Blick, um seinen Freund zu betrachten.
    Lando lächelte mokant und zuckte die Achseln. »Die Runde geht an dich, Kumpel«, sagte der Spieler. »Ich dachte, ich könnte dich bluffen.«
    Lando hatte geblufft! Dem Corellianer schwirrte der Kopf, während ihm diese Tatsache allmählich zu Bewußtsein kam. Ich habe gewonnen! Ich kann es nicht glauben, aber ich habe gewonnen!
    Langsam legte er seine Kartenchips hin. »Ein ganzer Sabacc«, sagte er. »Der Sabacc-Topf geht auch an mich.«
    Der Bith nickte. »Captain Solo ist der Gewinner des Turniers, meine Damen und Herren aller Rassen«, verkündete er über das winzige Mikro, das an seinem Kragen befestigt war. »Gratuliere, Captain Solo!«
    Han nickte dem Bith benommen zu, dann erst bemerkte er, daß sich Lando über den Tisch beugte und ihm die Hand hinstreckte. Han langte aufgeregt hinüber und quetschte die Hand seines Freundes. »Ich kann’s nicht glauben«, sagte er. »Was für ein Spiel!«
    »Du bist ein besserer Spieler, als ich dir jemals zugetraut hätte, Alter«, stellte Lando leutselig fest.
    Han fragte sich, wie Lando, der doch gerade so hoch verloren hatte, derart gefaßt sein konnte, dann dachte er daran, daß der Spieler wahrscheinlich schon häufiger ein Vermögen gewonnen oder verloren hatte. Han nahm den Datenträger, Landos Schuldschein, auf und betrachtete ihn.
    »Also, auf welches Schiff willst du Anspruch erheben?« fragte Lando. »Ich habe einen fast neuen leichten YT-2400-Frachter von Corelli-Systems im Angebot, der für dich wie geschaffen ist. Warte nur, bis…«
    »Ich nehme die ›Falcon‹«, erwiderte Han rasch.
    Landos Augenbrauen schossen in die Höhe. »Die ›Millennium Falcon‹!« wiederholte er, unübersehbar bestürzt. »Oh nein, Han, das ist mein eigenes Schiff. Das entspricht nicht unserer Abmachung.«
    »Du hast gesagt, jedes Schiff auf deinem Gelände«, erinnerte Han ihn geradeheraus.
    Sie fixierten einander.
    »Du hast gesagt, irgendein Schiff aus deinem Angebot, und die ›Falcon‹ steht auf deinem Gelände. Ich verlange sie.«
    »Aber…« Lando preßte die Lippen zusammen, seine Augen

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