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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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nicht wußten, war, daß sie bereits zu spät kamen. Es war der Roten Hand gelungen, die Verteidigungstruppen des Imperiums am äußersten Rand des Geländes zu binden, während die Komtechniker die Pläne an das Kurierschiff im All übermittelten. Die Operation gelang nur knapp, die Imperialen hatten die Kom- und Sensortürme lediglich Sekunden nach dem Ende der Übertragung gekappt – doch Bria hatte die Bestätigung von der ›Tantive IV‹ mit eigenen Augen gesehen. »Übertragung vollständig.«
    Bria hatte, ehe die Sensoren ausfielen, außerdem das Abbild eines imperialen Sternzerstörers gesehen, der sich dem Blockadebrecher der Rebellen näherte. War das Kurierschiff davongekommen? Sie würde es nie erfahren…
    Bria fragte sich, was genau sie da gesendet hatten, wußte jedoch, daß sie auch das niemals wissen würde. So wie es aussah, wußten sie und ihre Truppe zuviel… daher konnten sie unmöglich das Risiko eingehen, sich lebend fangen zu lassen. Das soll nicht heißen, daß die Imperialen heutzutage noch darauf aus sind, Gefangene zu machen, dachte sie.
    Als sie sich bückte, um den Verband um ihren Oberschenkel zu begutachten, ließ sich der Soldat neben ihr mit derselben leisen Frage vernehmen, die sie sich vorhin zu beantworten geweigert hatte. »Wir kommen hier nicht mehr raus… nicht wahr?«
    Bria sah ihn an. Er war kreidebleich unter dem eingedellten Helm und starrte sie aus weit aufgerissenen Augen an. Sk’kot war ein guter Soldat; ihr treu ergeben, stand er loyal zu ihrer aller Sache. Aber er war so jung…
    Und doch verdiente er eine ehrliche Antwort. »Nein, das werden wir nicht, Sk’kot«, erwiderte Bria, »und das wissen Sie. Die Imperialen haben unsere Raumschiffe vernichtet. Also kein Rückzug. Selbst wenn wir nicht den Befehl hätten, diese Relaisstation so lang wie irgend möglich zu halten, könnten wir auf dieser Welt nirgends hingehen. Nicht mal dann, wenn wir an den Sturmtruppen vorbeikämen… Wir besitzen kein Transportmittel.« Sie schenkte ihm ein milde ironisches Lächeln und deutete auf ihr verletztes Bein. »Ich würde wohl ziemlich albern aussehen, wenn ich versuchte, hier herauszuhüpfen, nicht wahr?«
    Er nickte, und sein Gesicht zuckte gequält.
    Sie faßte ihn ins Auge. »Sk’kot… wir dürfen nicht in Gefangenschaft geraten. Sie verstehen das, ja?«
    Er nickte abermals, dann griff er nach seiner Einschlafhilfe und klemmte sie sich, so wie Bria es getan hatte, ans Revers. »Ja, Commander, ich verstehe das.« Seine Stimme bebte, doch die Hände an der Waffe waren völlig ruhig.
    Er beugte sich näher zu ihr hinüber, weil er nicht wollte, daß die anderen ihn hörten. »Commander… ich… ich will nicht sterben.« Sein Eingeständnis schien an ihm zu zehren. Er zitterte.
    »Helfen Sie mir mit diesem Verband, Sk’kot«, bat Bria und brachte ihn dazu, das Medipak fester an ihr Bein zu schnüren. Die Hände des Jungen wurden ein wenig ruhiger, als er an den Verbandszipfeln zerrte, um die Wunde neu zu verbinden.
    »Fester!« forderte sie ihn auf, und er kam ihrer Aufforderung nach. Schmerz durchzuckte Bria wie ein Blitz und setzte die Schmerzmittel außer Kraft, die es ihr gestatteten, sich trotz der Verwundung zu bewegen.
    »So, das sitzt!«
    Als nächstes brach der junge Burrid neben Bria zusammen. Sie legte ihm den Arm um die Schulter, wie sie es mit einem geliebten Bruder tun würde, und lehnte sich gegen ihn.
    »Ich möchte auch nicht sterben, Sk’kot. Aber ich will, verdammt noch mal, auch ganz sicher nicht, daß das Imperium gewinnt. Ich will nicht, daß gute Leute massakriert oder in die Sklaverei verkauft werden, und ich will keine Steuererhöhungen, bis die Leute nicht mal mehr ihre Familien ernähren oder anständig leben können. Oder daß jemand einfach ermordet wird, weil irgendein imperialer Mufti morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.«
    Sk’kot lächelte ein wenig angesichts ihrer Redewendung.
    »Also ist es ganz in Ordnung, daß wir hier nicht mehr lebend herauskommen, nicht wahr, Sk’kot? Es ist in Ordnung, daß wir untergehen, während wir unsere Arbeit machen, weil sie…« Sie wies mit einer ruckartigen Bewegung des Kinns auf ihre toten Kameraden. »…die ihre gemacht haben. Wir können sie nicht im Stich lassen, richtig?«
    »Richtig, Commander«, nickte Sk’kot.
    Bria zog ihn mit einem kleinen, traurigen Lächeln fest an sich, und er erwiderte die Umarmung. Er hatte unterdessen zu zittern aufgehört.
    In diesem Moment rief

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