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Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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mit zwei Bändern an seinem Unterarm befestigt war. Auf dem Feld gab es nur einen einzigen Knopf, den Voss'on't jetzt mit dem Zeigefinger drückte.
    Die Kneipe, alles, was von der Bar, den Tischen und Stühlen noch übrig war, die Wände, die Decke, zerfiel zu einem entsprechenden Haufen billigen Plastoids. Bossk sah sich rückwärts durch die Luft gewirbelt, die Krallenhände griffen ver- zweifelt nach irgendeinem Halt in dieser plötzlich explodierenden Welt. Das schwefelige Tageslicht fiel durch die zusammenstürzenden Bestandteile des Gebäudes.
    Er prallte hart mit dem Rücken gegen eine Durastahlplatte. Die Vibrationen einer gewaltigen Maschinerie durchdrangen sein Fleisch und die Knochen. Bevor Bossk sagen konnte, wo er sich befand, auf welcher Maschine er gelandet war, neigte sich die Stahlplatte unter ihm. Er schaffte es gerade noch, sich an einer Reihe Bolzen festzuklammern, und grub die Krallen in eine Schweißnaht im Metall. Neue Trümmer, Überreste der Bar, prasselten auf seine Schulter, während er sich verzweifelt festhielt. Ein kurzer Blick auf den Horizont zeigte ihm mehr und mehr von dem Gelände am Fuß der schroffen Berge und Bossk erkannte, dass sich die Maschine, an die er sich klammerte, langsam aufbäumte.
    In seinem Kopf ertönte eine Stimme, drang aus dem Innenohrimplantat. »Versuchen Sie nicht zu springen«, ließ sich Boba Fett vernehmen. »Dieses Ding wird Sie zermalmen wie ein Insekt.«
    Bossk zog sich höher auf die Metallplatte hinauf. Es gelang ihm, einen Blick auf die mahlenden Raupenketten unter ihm und den surrenden Kegel an der mit Durastahlzähnen gespickten Front der Maschine zu erhaschen. Jedes der mahlenden Metalldreiecke war doppelt so groß wie er selbst und das Ganze drehte sich mit einer Kraft, die ausgereicht hätte, um sein Schiff, die Hound's Tooth in einen Haufen Schrott zu verwandeln.
    »Was passiert da?«, brüllte Bossk, um das Heulen der Maschine zu übertönen, in sein Kehlkopfmikro. »Was ist das für ein Ding?«
    »Ein autonomer Schichtenbohrer.« Boba Fetts Antwort klang wie ein Schnalzen. »Für den Tiefkernbergbau .«
    Ein Schauder lief durch das Metall, gegen das Bossks Oberkörper gepresst wurde. Da er geradewegs in die riesigen, maschinell betriebenen Ketten nur wenige Meter unter ihm stürzen würde, falls er abgeschüttelt wurde, klammerte er sich noch entschlossener an Bolzen und Naht fest.
    »Voss'on't muss das Ding irgendwie als zusätzliche Verteidigung mit einem Notfallknopf verkabelt haben«, fuhr Boba Fetts Stimme fort. »Für den Fall, dass ihn jemand überlistet.«
    »Wo stecken Sie?« Bossk ließ den Blick prüfend über die Landschaft tief unter ihm schweifen. Die Bauten der verlassenen imperialen Minenkolonie sahen aus wie kleine Beulen im felsigen Untergrund. Er konnte eine Hand voll Gestalten erkennen, Bergleute zu Fuß, die sich aus dem Schatten der hoch aufragenden Maschine abzusetzen versuchten.
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen .«
    »Das tue ich nicht .« Wenn Boba Fetts Stimme nicht unmittelbar in seinem Kopf gesprochen hätte, hätte Bossk ihn durch das Dröhnen und Heulen des Bohrers gar nicht zu hören vermocht.
    »Ich habe es bis auf den Boden geschafft«, meldete sich Fetts Stimme. »Voss'on't muss auch irgendwo hier unten sein.«
    Bossk hob den Kopf von der Durastahlplatte und gab sich alle Mühe, an den Ketten vorbeizuspähen, die unter ihm klapperten. Doch eine wirbelnde Staubwolke nahm ihm die Sicht. Boba Fett war noch immer nicht zu sehen, doch er erhaschte einen Blick auf eine andere Gestalt, die er sogar aus dieser Entfernung erkennen konnte.
    »Voss'on't!« Bossk brüllte erneut in das Kehlkopfmikro. »Ich sehe ihn!« Der Schatten des Bohrers lieferte ihm einen Hinweis auf die Richtung. »Er läuft nach Norden! Nördlich von mir .« Bossk hatte keine Ahnung, wo in all dem Staub, der sich unter ihm wälzte, sich Boba Fett aufhalten mochte. »In Richtung Vorgebirge, beim Tor der Kolonie!« Er büßte einen Moment die freie Sicht auf die winzige Gestalt ein, entdeckte sie aber sofort wieder. »Jetzt bewegt er sich nach Westen .«
    Aber Bossk konnte noch etwas anderes sehen, ein Schimmern dunklen Metalls in Voss'on'ts Hand. Es war dem ehemaligen Sturmtruppler irgendwie in dem heillosen Durcheinander, das auf den Durchbruch des schweren Bergbaugeräts durch den Boden der Kneipe folgte, offenbar gelungen, sich eine Blasterpistole zu schnappen.
    »Er ist bewaffnet .«
    Doch dann sah Bossk, wie Voss'on't mit

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